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Die Chronik der laufenden Ereignisse russisch Hronika tekushih sobytij Chronika tekuschtschich sobyti wiss Transliteration Chronika tekuscich sobytij war eine der am langsten erscheinenden Samisdat Zeitschriften der post stalinschen UdSSR Die inoffizielle Publikation berichtete uber Verletzungen von Burgerrechten und Rechtsstaatlichkeit durch die Sowjetregierung und Reaktionen auf diese Verletzungen durch Burger in der gesamten Sowjetunion Trotz andauernder Repressionen durch die sowjetischen Behorden wurden zwischen April 1968 und August 1983 mehr als sechzig Ausgaben der Chronik zusammengestellt und in Umlauf gebracht Die Zeitschrift wurde im Inland und Ausland eine zentrale Stimme der sowjetischen Burger und Menschenrechtsbewegung 1 2 3 Chronik der laufenden EreignisseBeschreibung Chronik der laufenden Ereignisse Nr 11 datiert 31 Dezember 1969Sprache RussischHauptsitz MoskauErstausgabe 1968Einstellung 1983Weblink Khronika tekushchikh sobytii russisch A Chronicle of Current Events englisch Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Ursprunge Hintergrund der ersten Ausgabe 3 Publikationsprozess und Legalitat 3 1 Publikationsprozess 3 2 Legalitat und Verfassung 4 Publikationsgeschichte 4 1 Anfange Ausgaben 1 27 1968 72 4 2 Unterbrechung Verfahren Nr 24 1972 73 4 3 Wiederaufnahme der Veroffentlichung Ausgaben 28 65 1974 82 5 Herausgeber der Chronik 6 Inhalt Aufbau und Stil 7 Rolle in der Sowjetunion 8 Publikationen im Ausland mit Bezug zur Chronik 8 1 A Chronicle of Human Rights in the USSR New York 1973 1982 8 2 Kurznachrichten UdSSR Menschenrechte Munchen 1978 1991 9 Ubersetzungen der Chronik 10 Nach dem Fall der Sowjetunion 11 Anmerkungen 12 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenDie Chronik der laufenden Ereignisse wurde von Mitgliedern der literarischen und wissenschaftlichen Intelligenzija Moskaus erstellt 4 Ihre Herausgeber und Mitarbeiter waren besonders von der Unterdruckung des Prager Fruhlings durch den Einmarsch der Warschauer Pakt Staaten in die CSSR im August 1968 bewegt Diesem Ereignis war die dritte Ausgabe der Zeitschrift und viele nachfolgende Berichte und Eintrage der Kategorie Samisdat Neuigkeiten gewidmet c 1 Die Chronik orientierte sich an thematisch enger gefassten inoffiziellen Publikationen den Informationsbulletins von verfolgten Baptisten und Krimtataren 5 Im Gegensatz zu diesen berichtete die Chronik uber weitere Verletzungen von Burgerrechten und Rechtsstaatlichkeit durch die Sowjetregierung und Reaktionen auf diese Verletzungen durch Burger in der gesamten Sowjetunion Mit der Zeit wurde die Berichterstattung der Chronik auf fast alle Nationen konfessionellen und ethnischen Gruppen der UdSSR ausgedehnt mit Ausnahme des Islam und der zentralasiatischen Republiken Ich halte das dreizehnjahrige Bestehen der Chronik fur ein wahres Wunder und ich halte sie auch fur einen Ausdruck des Geistes und der moralischen Starke der Menschenrechtsbewegung in der UdSSR Der Hass der Behorden auf die Chronik der sich in unzahligen Verfolgungshandlungen manifestiert bestatigt diese Einschatzung nur Andrei Sacharow 1981 6 Die erste Redakteurin und Schreibkraft der Chronik war Lyrikerin und Ubersetzerin Natalja Gorbanewskaja 7 Sie war massgeblich an der Publikation beteiligt und fur die Einfuhrung der regelmassigen Rubrik Samisdat Neuigkeiten verantwortlich c 2 Als Teilnehmerin an einer Demonstration auf dem Roten Platz 1968 gegen den Einmarsch von Truppen in die Tschechoslowakei wurde sie damals und spater zu einer psychiatrischen Untersuchung gezwungen c 3 1970 wurde sie vor Gericht gestellt verurteilt und in die psychiatrische Spezialklinik in Kasan eingewiesen c 4 aus der sie 1972 entlassen wurde c 5 Andere traten an die Stelle von Gorbanewskaja siehe Abschnitt Herausgeber und waren ihrerseits wiederum verschiedenen Formen von Repressionen und Einschuchterungen ausgesetzt Dieses Muster wiederholte sich in den nachsten Jahren mehrmals In den 15 Jahren ihres Bestehens zwischen April 1968 und August 1983 wurden mehr als sechzig Ausgaben der Chronik zusammengestellt und in Umlauf gebracht Eine Ausgabe Nr 59 November 1980 wurde vom KGB beschlagnahmt 8 Die letzte Ausgabe Nr 64 Juni 1982 wurde erst Ende August des folgenden Jahres in Umlauf gebracht 9 Material wurde bis zum 31 Dezember 1982 gesammelt und uberpruft aber die Ausgabe Nr 65 kam nie in Umlauf Die Chronik deckte 424 politische Prozesse ab in denen 753 Personen verurteilt wurden Kein einziger der Angeklagten wurde freigesprochen Daruber hinaus wurden 164 Personen fur unzurechnungsfahig erklart und fur unbestimmte Zeit zur Zwangsbehandlung in psychiatrische Krankenhauser geschickt 10 Die Zeitschrift wurde Anfang der 1970er Jahre Vorbild fur Publikationen in der Ukraine Ukrainsky visnyk Ukrainischer Bote 1970 1975 und in Litauen Chronik der Litauischen Katholischen Kirche 1972 1989 Heute gilt die Chronik der laufenden Ereignisse als zentrale Stimme der sowjetischen Burger und Menschenrechtsbewegung 1 2 3 Ursprunge Hintergrund der ersten Ausgabe BearbeitenMitte der 1960er Jahre sahen sich kritisch gesinnte Erwachsene und Jugendliche in Moskau spater bekannt als Dissidenten mit einer wachsenden Menge von Informationen uber in der Sowjetunion stattfindende politische Repressionen konfrontiert So berichteten beispielsweise die 1966 verurteilten und inhaftierten Schriftsteller Juli Daniel und Andrej Sinyawskij in Briefen aus den Gefangenenlagern von einer weitaus grosseren Anzahl politischer Gefangener als sie und andere zuvor geglaubt hatten 11 147Fur den Kreis der kunftigen Herausgeber wurde dieses Bild durch Anatoli Marchenkos Mein Zeugnis verstarkt einen bahnbrechenden Text der seit Dezember 1967 im Samisdat in Umlauf war 12 13 Martschenko lieferte einen detaillierten Bericht uber seine Zeit in Arbeitslagern und sowjetischen Gefangnissen 1960 1965 und beschrieb die dortigen Bedingungen 13 14 58 Durch weitere Kontakte und Freunde manchmal wahrend Gefangnis oder Lagerbesuchen begannen altere und jungere Generationen in Moskau von den repressiven Massnahmen zu erfahren die in der Ukraine und in den russischen Provinzen angewendet wurden Diese Zunahme des inoffiziellen alternativen und unzensierten Informationsflusses veranlasste eine Gruppe der die Dichterin und Ubersetzerin Natalja Gorbanewskaja der Schriftsteller Ilja Gabay und der Physiker Pawel Litwinow angehorten die Organisation eines regelmassigen Informationsbulletins in Erwagung zu ziehen 13 Anstatt den fruheren Samisdat Genres zu folgen wie dem literarischen Almanach z B Phonix Syntaxis oder Sammlungen die einen einzelnen Prozess dokumentieren z B das von Aleksander Ginsburg verfasste Weissbuch sollte die neue Zeitschrift den stetigen Informationsfluss durch die Verbreitung regelmassiger Berichte und Updates uber Durchsuchungen Verhaftungen Prozesse Zustande in Gefangnissen und Lagern und aussergerichtliche Massnahmen gegen Proteste und Meinungsverschiedenheiten verarbeiten zumindest fur die Dauer des Jahres 1968 In diesem Jahr wurde der 20 Jahrestag der UN Menschenrechtserklarung begangen und die Nummern 1 5 tragen den Titel Jahr der Menschenrechte in der Sowjetunion bis 1969 war die Chronik der laufenden Ereignisse lediglich der Untertitel der Zeitschrift Ein Prototyp fur solche Periodika existierte bereits in Zeitschriften von unterdruckten Gruppen die inoffiziell im Samisdat zirkulierten wie etwa eine seit 1965 erscheinende baptistische Zeitschrift Ein Beispiel fur die erste Redaktionsgruppe der Chronik war das 1964 gegrundete Informationsbulletin der Krimtataren 15 44 16 285 Im Gegensatz zu diesen auf ein Anliegen fokussierten Zeitschriften die hauptsachlich in ihren jeweiligen Gruppen zirkulierten zielten die Herausgeber und Mitarbeiter der Chronik darauf ab ein breiteres Spektrum politischer Repression abzudecken und ein breiteres Publikum anzusprechen 13 Ein Wendepunkt fur die junge Dissidentenbewegung kam 1967 als Juri Galanskow Alexander Dobrowolski und Vera Laschkowa in Moskau wegen ihrer Herausgeberschaft von Samisdat Magazinen verhaftet wurden Zum gleichen Zeitpunkt wurde Autor Alexander Ginsburg wegen der Zusammenarbeit mit Galanskow am Weissbuch festgenommen einem Dokumentenband uber den Prozess gegen die Schriftsteller Andrej Sinyawskij und Juli Daniel Der Prozess von Galanskow und Ginzburg der bis Januar 1968 aufgeschoben wurde und die offentlichen Proteste vor und nach der Verurteilung der Angeklagten bildeten das Hauptthema der ersten Ausgabe der Chronik die im Juni 1968 in Moskau in Umlauf gebracht wurde c 6 In Ausgabe Nr 1 wurden die repressiven Massnahmen der Behorden gegen Einzelpersonen beschrieben die zahlreichen Petitionen und offenen Briefe mit Kritik am Prozess unterschrieben hatten c 7 17 Publikationsprozess und Legalitat Bearbeiten nbsp Ausgabe 22 datiert 10 November 1971Publikationsprozess Bearbeiten Die Chronik wurde von anonymen Redakteuren in Moskau zusammengestellt die sich auf ein Netz von Informanten in der gesamten Sowjetunion stutzten In trockenem und bundigen Stil informierte die Zeitschrift uber aussergerichtliche Schikanierung und Verfolgung Verhaftungen und Prozesse derjenigen die sich dem Regime aufgrund der Verweigerung ihrer Rechte widersetzten Daruber hinaus enthielt sie Berichte uber ihre anschliessende Behandlung und Zustande in Gefangnissen Arbeitslagern und psychiatrischen Anstalten c 8 Die Zeitschrift bediente sich gangiger Techniken des Samisdat fur den maschinengeschriebene Texte von den Empfangern neu getippt und diese Kopien im Schneeball System weitergegeben wurden Eine anfangliche Auflagenhohe von 10 bis 12 Exemplaren auch bekannt als nulevaya zakladka Auflage Nummer null verbreitete sich so im ganzen Land in Hunderten von auf Schreibmaschinen getippten Exemplaren 18 Die Autoren ermutigten die Leser die gleichen Verbreitungskanale zu nutzen um Ruckmeldungen und lokale Informationen zu senden Sagen Sie es einfach der Person von der Sie die Chronik erhalten haben und diese wird es der Person sagen von der sie die Chronik erhalten hat und so weiter Dieser Rat kam mit einer Warnung Versuchen Sie aber nicht die gesamte Kommunikationskette selbst zuruckzuverfolgen sonst werden Sie fur einen Informanten gehalten c 9 Das Datum jeder Ausgabe entsprach dem Informationsstand den sie enthielt und nicht dem Zeitpunkt an dem sie in Moskau erstmals in Umlauf gebracht oder veroffentlicht wurde Als der Umfang der folgenden Ausgaben zunahm und die sowjetischen Behorden ihre weitere Verbreitung immer starker storten vergrosserte sich die Lucke zwischen diesen beiden Zeitpunkten von einigen Monaten auf viele So enthielt Ausgabe 63 ganze 230 Schreibmaschinenseiten und obwohl sie das Datum 31 Dezember 1981 trug erschien sie in Moskau erst im Marz 1983 19 Legalitat und Verfassung BearbeitenDie Herausgeber betonten dass die Zeitschrift ihrer Auffassung nach gemass der geltenden sowjetischen Verfassung von 1936 keine illegale Veroffentlichung war c 9 Die Chronik ist in keiner Weise eine illegale Publikation und die schwierigen Bedingungen unter denen sie herausgegeben wird werden durch die eigentumlichen Vorstellungen von Recht und Informationsfreiheit geschaffen die sich im Laufe langer Jahre in bestimmten sowjetischen Organisationen durchgesetzt haben Aus diesem Grund kann die Chronik nicht wie jede andere Zeitschrift auf der letzten Seite ihre Postanschrift angeben Die Behorden sahen dies anders wie aus der Liste der Personen hervorgeht die ihrerseits bei der Herstellung und Verbreitung der Zeitschrift schikaniert inhaftiert und zu Gefangnisstrafen verurteilt wurden siehe Abschnitt Herausgeber Einige wurden zu Lagerstrafen verurteilt so Sergej Kowaljow Alexander Lavut Tatjana Welikanowa und Jurij Schichanowitsch einige wurden in psychiatrische Gefangnisse eingewiesen so Natalja Gorbanewskaja Andere wurden zum Verlassen des Landes gedrangt so Anatoli Jakobson und Tatjana Chodorowitsch Publikationsgeschichte BearbeitenAnfange Ausgaben 1 27 1968 72 BearbeitenZu Jubilaum der Allgemeinen Erklarung der Menschenrechte erklarten die Vereinten Nationen 1968 zum Internationalen Jahr der Menschenrechte Im April stellte Natalja Gorbanewskaja die erste Ausgabe der Chronik der laufenden Ereignisse zusammen Ihr Titelblatt datiert 30 April 1968 trug den Titel Internationales Jahr der Menschenrechte in der Sowjetunion und zitierte wie jede weitere Ausgabe der Chronik den Text von Artikel 19 der Allgemeinen Erklarung der Menschenrechte von 1948 Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsausserung dieses Recht schliesst die Freiheit ein Meinungen ungehindert anzuhangen sowie uber Medien jeder Art und ohne Rucksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen zu empfangen und zu verbreiten nbsp Bericht uber den Prozess gegen Natalja Gorbanewskaya Ausgabe 15 31 August 1970 Die Ausgabe berichtete uber den Prozess gegen die Sozialchristliche Union in Leningrad c 10 und enthielt bereits Informationen aus den Arbeitslagern Der Schwerpunkt lag jedoch auf dem Prozess gegen die Schriftsteller Juri Galanskow und Alexander Ginzburg in Moskau 20 84Als erste Verfasserin der Chronik und ihre Schreibkraft produzierte Natalja Gorbanewskaja das Exemplar der Auflage Nummer Null auf Grundlage von Informationen ihrer Freunde in Moskau mit einer Schreibmaschine die sie auf dem grauen Markt gekauft hatte Sie fertigte sechs Exemplare an die dann heimlich an Freunde verteilt wurden die mit Kohlepapier weitere Durchschlage auf ihren eigenen Schreibmaschinen anfertigten und diese wiederum an Freunde und vertrauenswurdige Bekannte weitergaben Gorbanewskaja wurde am 24 Dezember 1969 wahrend der Erstellung der Ausgabe 11 verhaftet Es gelang ihr die Quellpapiere deren Handschrift andere Autoren hatte identifizieren konnen in ihrem Schreibtisch zu verstecken und verbarg weitere Notzen in ihrem Mantel Der KGB ubersah diese beiden Verstecke Ausgabe 11 wurde planmassig herausgegeben und enthielt einen Bericht uber Gorbanewskajas Verhaftung c 11 Sie wurde freigelassen aber 1970 erneut verhaftet und vor Gericht gestellt c 4 Mit der Diagnose an Schizophrenie zu leiden wurde Gorbanewskaja bis Februar 1972 in einem sowjetischen psychiatrischen Gefangnis festgehalten Schliesslich wurde ihr gestattet nach Moskau zuruckzukehren Sie emigrierte 1975 nach Frankreich Nach der Verhaftung von Gorbanewskaja wurde ihre Arbeit vom Literaturkritiker Anatoli Jakobson ubernommen Er sammelte das Material fur die Chronik Ausgaben 11 27 bis Ende 1972 danach emigrierte er aus der UdSSR 21 31 Unterbrechung Verfahren Nr 24 1972 73 Bearbeiten Ende 1972 wurde die Chronik von dem Biologen Sergej Kowaljow der Mathematikerin Tatjana Welikanowa und der Linguistin Tatjana Chodorowitsch ubernommen Kowaljow fungierte als Hauptredakteur wahrend Welikanowa fur das Zusammentragen von Material und die Organisation von Wohnungen fur Treffen zustandig war und Chodorowitsch als Hauptinformationsleiterin fungierte 21 31Im Juni 1972 hatte der KGB Pjotr Jakir verhaftet gefolgt von Viktor Krasin im September In den folgenden Monaten wurden im Rahmen des sogenannten Verfahrens Nr 24 zahlreiche Zeugen vorgeladen und ins Kreuzverhor genommen z B Wladimir Bukowski der dafur aus dem Wladimir Gefangnis gebracht wurde c 12 Auf Druck von KGB General Jaroslaw Karpow erklarten sich Jakir und Krasin bereit im sowjetischen Fernsehen aufzutreten ihre fruheren Aktivitaten zu widerrufen und ihre Aktivistenkollegen aufzufordern die Veroffentlichung der Chronik zu stoppen Sie gaben auch die KGB Drohung weiter dass es fur jede Ausgabe die nach diesem Fernsehauftritt veroffentlicht wurde eine Verhaftung geben wurde 21 31 32Die Herausgeber der Chronik setzten die Veroffentlichung nach Ausgabe 27 15 Oktober 1972 aus Dies verhinderte nicht die Verhaftung von Irina Belogorodskaja im Januar 1973 c 13 die gelegentlich beim Abtippen von Manuskripten fur die Zeitschrift half Als Reaktion auf diese neue Situation setzten die Herausgeber der Chronik der Ausgabe 28 31 Dezember 1972 eine Erklarung voran In dieser hiess es dass sie beschlossen hatten die Veroffentlichung der Chronik wieder aufzunehmen da sie das KGB Ultimatum fur unvereinbar mit Gerechtigkeit Moral und Menschenwurde hielten 21 32 c 14 Nach einigen Diskussionen entschieden sich die an der Herstellung der Zeitschrift Beteiligten die etablierte Politik der Anonymitat der Zeitschrift zu andern und sich selbst als Verantwortliche fur die Zeitschrift zu bekennen Um die Erpressungstaktik des KGB zu untergraben beschlossen sie die drei zuruckgehaltenen Ausgaben der Chronik mit einer Erklarung in Umlauf zu bringen in der sie ihre personliche Verantwortung fur die Verbreitung der Zeitschrift anerkannten Nr 28 31 Dezember 1972 Nr 29 31 Juli 1973 und Nr 30 31 Dezember 1973 Im Gegensatz zu anderen Gruppen z B der Initiativgruppe zur Verteidigung der Menschenrechte in der UdSSR hatten fruhere Herausgeber der Chronik ihre Namen nie offen mit dem Samisdat Text in Verbindung gebracht Mit diesem Schritt hofften Kowaljow Welikanowa und Chodorowitsch es fur die Behorden schwieriger zu machen andere zu belasten Am 7 Mai 1974 luden sie Auslandskorrespondenten in eine Wohnung zu einer Pressekonferenz ein auf der sie die Ausgaben Nr 28 29 und 30 offen verteilten Auf der gleichen Veranstaltung verteilten Kowaljow Welikanowa und Chodorowitsch eine Pressemitteilung Sie war von allen dreien unterzeichnet und bestand aus einigen kurzen Satzen Da wir trotz der wiederholten Behauptungen des KGB und der Gerichtsinstanzen der UdSSR nicht der Ansicht sind dass die Chronik der Laufenden Ereignisse eine illegale oder verleumderische Publikation ist sehen wir es als unsere Pflicht an ihr eine moglichst weite Verbreitung zu ermoglichen Wir halten es fur unverzichtbar dass wahrheitsgemasse Informationen uber Verletzungen grundlegender Menschenrechte in der Sowjetunion allen die daran interessiert sind zur Verfugung stehen c 15 22 Wiederaufnahme der Veroffentlichung Ausgaben 28 65 1974 82 Bearbeiten Nach den Verhaftungen und Verfolgungen von Verfahren Nr 24 erschien die Chronik der aktuellen Ereignisse weiterhin mehrmals jahrlich wenn auch weniger haufig als zuvor Die drei Verteiler der Zeitschrift die ihre Anonymitat aufgegeben hatten um die Pressekonferenz vom 7 Mai 1974 abzuhalten und die Wiederaufnahme der Veroffentlichung der Chronik anzukundigen erlitten Repressionen Sergej Kowaljow wurde im Dezember desselben Jahres verhaftet Im Jahr 1975 wurde er wegen antisowjetischer Agitation und Propaganda vor Gericht gestellt und zu sieben Jahren Arbeitslager und drei Jahren internem Zwangsexil verurteilt c 16 Tatjana Chodorowitsch wurde zur Emigration gezwungen c 17 Tatjana Welikanowa wurde 1979 verhaftet und 1980 zu funf Jahren Arbeitslager und funf Jahren internem Zwangsexil verurteilt c 18 Im Februar 1981 wurde Ausgabe Nr 59 in der letzten Vorbereitungsphase wahrend einer KGB Durchsuchung der Wohnung von Leonid Vul einem der mitwirkenden Herausgeber der Chronik beschlagnahmt c 19 Da die Ausgaben immer umfangreicher wurden und der Druck der Behorden zunahm konnte das erste Erscheinen der Chronik in Moskau Monate nach ihrem formellen Datum erfolgen z B war die Ausgabe Nr 63 31 Dezember 1981 230 Seiten lang und erschien erst im Marz 1983 Die letzte Ausgabe der Chronik wurde auf den 31 Dezember 1982 datiert aber sie wurde nie in der UdSSR in Umlauf gebracht oder im Ausland ubersetzt c 20 23 Nach der Verhaftung von Juri Schichanowitsch am 17 November 1983 wurden alle Versuche die Herausgabe fortzusetzen eingestellt 24 Als verantwortlicher Redakteur hatte er eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung von sechs der letzten Ausgaben der Chronik gespielt 25 Herausgeber der Chronik BearbeitenDie Umstande unter denen die Chronik entstand bedeuteten dass es keinen Reaktionsausschuss mit den ublichen Funktionen einer offiziell organisierten Zeitschrift geben konnte Die Chronik ahnelte daher eher einem System ohne Direktiven und Befehle sowie ohne feste redaktionelle Aufgaben 26 121Eine Liste derer die die aufeinanderfolgenden Ausgaben Chronik der laufenden Ereignisse zusammengestellt haben wurde von der Menschenrechtsorganisation Memorial zusammengestellt und veroffentlicht 27 Die Liste beinhaltet sowohl die fur die Endfassung jeder Ausgabe tatigen Hauptredakteure Begriffswahl in Ermangelung eines besseren Begriffs als auch die Redakteure die bestimmte Abschnitte beaufsichtigten die darin enthaltenen Informationen uberpruften oder das Exemplar der Auflage Nummer Null tippten als mitwirkende Redakteure aufgefuhrt 27 Die untenstehenden Listen enthalten nicht alle direkt beteiligten Personen Bevor beispielsweise Alexander Podrabinek in den spaten 1970er Jahren selbst Gegenstand der Berichte der Chronik wurde als er vor Gericht gestellt und ins Exil geschickt wurde war er zwei Jahre lang als mitwirkender Redakteur tatig und fur die Sammlung und Sichtung von Berichten uber die Inhaftierten in psychiatrischen Kliniken verantwortlich 28 Die Identitat einiger Redakteure bleibt unbekannt Ebenfalls in keiner der beiden Listen aufgefuhrt sind die vielen Personen die Informationen und Berichte zur Chronik beigesteuert haben oder fur die Verteilung von Samisdat einschliesslich der Chronik verurteilt wurden Hauptredakteure Ausgabe Redaktion Kommentare nb 1 27 1 10 Apr 1968 bis Okt 1969 Natalja Gorbanewskaja 3 Jahre Haft in zwangspsychiatrischer Anstalt 1970 72 1975 emigriert nach Frankreich11 Dez 1969 Galina Gabai Von ihrem Stelle an der Taubenschule entlassen 29 12 Feb 1970 Jelena Smorgunowa12 Feb 1970 Juli Kim11 27 Dez 1969 bis Okt 1972 Anatoli Jakobson 1973 emigriert nach Israel 30 28 30 Mai 1974 Tatjana Chodorowitsch 1977 emigriert nach Frankreich28 30 32 33 Mai 1974 Jul 1974 bis Dez 1974 Sergei Kowaljow 7 Jahre Arbeitslager 3 Jahre internes Exil 1975 85 28 30 32 53 Mai 1974 Jul 1974 bis Aug 1979 Tatjana Welikanowa 4 Jahre Arbeitslager 5 Jahre internes Exil 1980 88 31 54 55 Mai 1974 Nov Dez 1979 Alexander Lavut 3 Jahre Arbeitslager 3 Jahre internes Exil 1980 86 56 58 60 64 nb 2 27 Apr Nov 1980 Dez 1980 bis Jun 1982 Juri Schichanowitsch 5 Jahre Arbeitslager 5 Jahre internes Exil 1983 87 31 Mitwirkende Redakteure Die Menschenrechtsorganisation Memorial fuhrt folgende weitere Redakteure an 27 Ljudmila Michailowna Alexejewa Svetlana Feliksovna Artsimovich Vyacheslav Ivanovich Bakhmin 10 Monate Haft c 21 Irina Mikhaylovna Belogorodskaya 10 Monate Haft c 22 Leonid Iosifovich Blekher Larissa Iossifowna Bogoras Anna Ivanovna Bryksina geb Kaleda Waleri Nikolajewitsch Tschalidse Aleksandr Yul evich Daniel Nadezhda Pavlovna Emel kina Yemelkina 5 Jahre internes Exil c 23 Georgiy Isaakovich Efremov Yuriy Zbarskiy Efim Maksimovich Epshteyn Yefim Epstein 32 Ilja Jankelewitsch Gabai 3 Jahre Arbeitslager c 24 Yuriy Alekseevich Gastev Mark Gdal evich Gel shteyn Yuriy Yakovlevich Gerchuk Aleksandr Borisovich Gribanov Wjatscheslaw Wladimirowitsch Igrunow 2 Jahre Haft und psychiatrische Inhaftierung c 25 Sergey Glebovich Kaleda Lyudmila Vladimirovna Kardasevich Iwan Sergejewitsch Kowaljow 5 Jahre Arbeitslager 5 Jahre internes Exil c 26 Elena Alekseevna Kostyorina Kosterina Natal ya Andreevna Kravchenko Viktor Krasin 1 Jahr Arbeitslager 3 Jahre internes Exil c 27 Malwa Nojewna Landa 5 Jahre internes Exil c 28 Vera Iosifovna Lashkova Nina Petrovna Lisovskaya Pawel Michailowitsch Litwinow Kronid Arkadjewitsch Ljubarskij 5 Jahre Arbeitslager c 29 Irina Rodionovna Maksimova Margarita Borisovna Nabokova Tatjana Semjonowna Osipowa 5 Jahre Arbeitslager 5 Jahre internes Exil c 30 Lyudmila Vladimirovna Polikovskaya Arkadiy Abramovich Polishchuk Ivan Vladimirovich Rudakov Elena Sergeevna Semeka Alexej Olegowitsch Smirnow 6 Jahre Arbeitslager 4 Jahre internes Exil c 31 Boris Isajewitsch Smuschkewitsch Gabriel Gavrilowitsch Superfin 5 Jahre Arbeitslager 2 Jahre internes Exil c 32 Lev Isaevich Tanengol ts Tserina L vovna Tanengol ts Yulius Zinov evich Telesin Vladimir Solomonovich Tol ts Andrey Kimovich Tsaturyan Leonid Davidovich Vul Irina Petrovna Yakir Pjotr Ionowitsch Jakir 1 Jahr Arbeitslager 3 Jahre internes Exil c 27 Efrem Vladimirovich Yankelevich Vera Khasanovna ZelendinovaInhalt Aufbau und Stil BearbeitenDie Chronik strebte nach maximaler Prazision und Vollstandigkeit der Informationen und zeichnete sich durch einen sachlichen und zuruckhaltenden Stil aus Ausgabe 5 brachte dieses Anliegen zum Ausdruck Die Chronik bemuht sich stark um einen ruhigen zuruckhaltenden Ton Leider rufen die Gegenstande mit denen sich die Chronik befasst emotionale Reaktionen hervor und diese wirken sich automatisch auf den Ton des Textes aus Die Chronik bemuht sich nach Kraften ihren streng sachlichen Stil so weit wie moglich beizubehalten kann aber keinen vollen Erfolg garantieren Die Chronik versucht keine Werturteile zu fallen entweder indem sie diese uberhaupt nicht abgibt oder indem sie sich auf Urteile in Samisdat Dokumenten bezieht 33 55 c 33 Jede Ausgabe der Chronik bestand grob aus zwei Teilen Der erste Teil enthielt eine detaillierte Darstellung der nach Meinung der Verfasser wichtigsten Ereignisse seit der letzten Ausgabe Der zweite Teil bestand aus einer Reihe von regelmassigen Uberschriften Verhaftungen Durchsuchungen Verhore Aussergerichtliche Verfolgung In Gefangnissen und Lagern Samisdat Neuigkeiten Kurznachrichten Korrekturen und Erganzungen Im Laufe der Zeit wurde die Anzahl der Uberschriften erweitert da die Autoren auf neue Themen aufmerksam wurden Die Uberschrift Verfolgung von Glaubigen erschien bald ebenso wie Verfolgung der Krimtataren und Repressive Massnahmen in der Ukraine Anfang 1972 wurde die Kategorie Verfolgung von Glaubigen in Litauen hinzugefugt die Mitte desselben Jahres geandert und zu dem neuen allgemeineren Abschnitt Ereignisse in Litauen erweitert wurde Diese regelmassigen Abschnitte erschienen immer dann wenn es in ihnen Neuigkeiten zu berichten gab 25 In spateren Ausgaben enthielt die Chronik auch Zusammenfassungen anderer Samisdat Bulletins wie z B der Informationsbulletin der Dissidentenburgergruppe Kommission zur Untersuchung des Einsatzes der Psychiatrie fur politische Zwecke und der Dokumente der Moskauer Helsinki Gruppe 34 148Rolle in der Sowjetunion BearbeitenWahrend der Zeit der Veroffentlichung der Chronik der laufenden Ereignisse 1968 1982 wurde ihr Konzept und ihr Ansatz von Dissidenten in anderen Teilen der UdSSR aufgegriffen In den fruhen 1970er Jahren folgte man dem Beispiel der Chronik in der Ukraine Ukrainsky visnyk 1970 1975 und in Litauen Chronik der katholischen Kirche in Litauen 1972 1989 Eine zeitgenossische Samisdat Publikation die sich in ahnlicher Weise mit Protest und Dissens befasste war Bulletin V Byulleten V Dieser erschien in den spaten 1970er Jahren zunachst mit einer eingeschrankten Liste von Empfangern Er wurde vier Jahre lang 1980 1983 herausgegeben und legte grosseren Wert auf die Schnelligkeit der Veroffentlichung indem er versuchte alle zwei Wochen wenn nicht sogar wochentlich zu erscheinen und in erster Linie als Informationsquelle fur andere Publikationen zu dienen 35 Funf Jahre nach dem Ableben der Chronik der aktuellen Ereignisse wurde die Tradition der Untergrund Menschenrechtszeitschriften im zweiten Jahr von Gorbatschows Glasnost und Perestroika wiederbelebt Nach seiner Ruckkehr 1987 aus dem Exil im sowjetischen Fernen Osten grundete Alexander Podrabinek die Wochenzeitung Express Chronik gleichzeitig grundete Sergej Grigorjants die Zeitschrift Glasnost und wurde ihr Chefredakteur 25 Keine dieser beiden Publikationen beantragte oder erhielt eine offizielle Genehmigung fur ihre Tatigkeit Publikationen im Ausland mit Bezug zur Chronik BearbeitenA Chronicle of Human Rights in the USSR New York 1973 1982 Bearbeiten Die Chronik wurde im Ausland nachgedruckt Nachdrucke wurden zuruck in die Sowjetunion gebracht und viele Materialien uber westliche Radiostationen verbreitet die wichtigste Rolle bei der gesellschaftlichen Konsolidierung der Bewegung im Umfeld der Chronik blieb jedoch die Verbreitung im Samisdat 36 Wahrend der Unterbrechung die den Moskauer Redakteuren 1972 und 1973 durch Verfahren Nr 24 aufgezwungen wurde begann in New York ein Ableger der Chronik der laufenden Ereignisse mit der Veroffentlichung Herausgegeben wurde sie von Waleri Tschalidse Physiker Grunder und Chefredakteur der Moskauer Zeitschrift Soziale Fragen und ein prominenter sowjetischer Dissident Tschalidse wurde 1972 wahrend einer von der Regierung genehmigten Vortragsreise in den USA die sowjetische Staatsburgerschaft entzogen Im Fruhjahr 1973 begann Tschalidse mit der finanziellen Unterstutzung des amerikanischen Publizisten Edward Klein mit der Herausgabe von A Chronicle of Human Rights in the USSR Chronik der Menschenrechte in der UdSSR 37 Der Redaktionsausschuss bestand aus Waleri Tschalidse Edward Klein und Pawel Litwinow mit Peter Reddaway als Korrespondent in London Obwohl der Inhalt der A Chronicle of Human Rights in the USSR wie der der Chronik der laufenden Ereignisse aufgebaut war und ihren Stil und Ton ubernahm enthielt sie zahlreiche thematische Artikel die nicht in der Moskauer Chronik der laufenden Ereignisse erschienen Diese wurden von Tschalidse und anderen beigetragen Kurznachrichten UdSSR Menschenrechte Munchen 1978 1991 Bearbeiten Kurznachrichten UdSSR Menschenrechte Vesti iz SSSR prava cheloveka erschien auf Russisch vierzehntaglich in Munchen 38 Sie ging aus der der Samisdat Tradition der Chronik hervor verfolgte aber ein anderes Modell Zudem diente die Zeitschrift dazu Menschenrechtsverletzungen weiter zu dokumentieren nachdem die Chronik 1983 gezwungen wurde ihre Aktivitaten einzustellen In einer Ansprache des Herausgebers an die Leser im November 1978 wurden die Ziele der neuen Zeitschrift klar formuliert 39 1 alle vierzehn Tage unverzuglich uber gefahrdete Personen zu informieren 2 die interessanten aber unwesentlichen Berichte uber neue Samisdat Publikationen die zu einem regelmassigen Bestandteil der Moskauer Chronik geworden waren nicht mehr mitzufuhren und 3 eine haufig aktualisierte Liste politischer Gefangener zu fuhren Kurznachrichten UdSSR wurde von Kronid Ljubarskij 1934 1996 gegrundet zusammengestellt und herausgegeben Ljubarskij war von Beruf Astrophysiker ehemaliger beitragender Herausgeber der Moskauer Chronik c 34 sowie wahrend seiner Zeit im Arbeitslager verantwortlich fur die Einfuhrung des jahrlichen Tages des politischen Gefangenen in der UdSSR 30 Oktober c 35 Die letzte Ausgabe der Kurznachrichten UdSSR erschien im Dezember 1991 Anfang der 1990er Jahre kehrte Ljubarski nach Russland zuruck um dort zu leben und zu arbeiten Ubersetzungen der Chronik BearbeitenDie Ausgaben der Chronik gelangten in das Ausland und wurden bis auf zwei in das Englische ubersetzt Ausgaben 1 15 erschienen in Buchform ubersetzt und herausgegeben von Peter Reddaway Die Ubersetzungen der Ausgaben 16 64 wurden zu der Zeit ihres Erscheinens von Amnesty International ubersetzt und herausgegeben Seit Herbst 2015 existiert eine Website auf der all diese Ubersetzungen zum ersten Mal zusammengefuhrt werden 40 Nach dem Fall der Sowjetunion BearbeitenDas Beispiel und die Standards der Chronik der aktuellen Ereignisse beeinflussen weiterhin Aktivisten im postsowjetischen Russland Die Chronik wird von den Grundern des Medienprojekts OVD Info als Inspiration angegeben 13 Das Projekt entstand als Antwort auf die Verhaftungen wahrend der Proteste nach den russischen Parlamentswahlen 2011 In Zusammenarbeit mit der Menschenrechtsorganisation Memorial befasst es sich mit dem Monitoring staatlicher Gewalt Heute sammelt und verbreitet das Projekt Informationen uber Verletzungen der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit in Russland wobei es zur Klassifikation und Analyse dieselben grundlegenden Konzepte und Kategorien verwendet politische Gefangene aussergerichtliche Schikanen Polizeigewalt Versammlungs und Protestfreiheit wie sie von der ursprunglichen Samisdat Zeitschrift entwickelt wurden Im Jahr 2015 erschien im Internet eine russische Website mit dem Titel Eine neue Chronik der aktuellen Ereignisse 41 Einer ihrer Grunder der ehemalige sowjetische Dissident Victor Davydoff c 36 verwies auf fruhere Erfahrungen von Dissidenten in der UdSSR 42 Die Website der Neuen Chronik veroffentlichte eine Liste von 217 politischen Gefangenen in Russland mit Stand August 2015 Oppositionspolitiker Umweltaktivisten Menschenrechtsaktivisten Blogger und religiose Glaubige 43 Anmerkungen Bearbeiten Es sind nur diejenigen Haftstrafen aufgefuhrt die direkt im Zusammenhang mit dem Erstellen oder der Verbreitung der Chronik ausgesprochen wurden Ausgaben 59 and 65 der Chronik wurden bei Durchsuchungen konfisziert und gerieten nicht in Umlauf Einzelnachweise BearbeitenChronik der laufenden Ereignisse CCE No 3 30 August 1968 CCE 6 28 February 1969 6 8 Samizdat update A Chronicle of Current Events No 4 31 October 1968 4 1 The trial of the Red Square demonstrators Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot chronicle6883 wordpress com a b CCE 15 31 August 1970 15 1 The trial of Natalya Gorbanevskaya CCE 24 5 March 1972 24 10 News in brief Uncensored Russia The Human Rights Movement in the Soviet Union Peter Reddaway ed London Andre Deutsch 1972 pp 159 160 CCE 1 30 April 1968 CCE 1 30 April 1968 1 1 The Trial 1 2 Protests about the Trial and 1 3 Repressive Measures in Response to the Protests See CCE 41 3 August 1976 for typical headings a b CCE 5 31 December 1968 5 6 Human Rights Year continues CCE 1 30 April 1968 1 6 The Leningrad Trial CCE 11 31 December 1969 11 9 The arrest of Natalya Gorbanevskaya CCE 28 31 December 1972 28 3 A Chronicle of Case No 24 CCE 29 30 June 1973 29 8 A Chronicle of Case No 24 II 3 CCE 30 31 December 1973 30 1 The Trial of P Yakir and V Krasin Statement by the Action Group on Human Rights CCE 29 31 July 1973 29 8 A Chronicle of Case No 24 part 2 CCE 30 31 December 1973 30 1 The Trial of P Yakir and V Krasin Statement by the Action Group on Human Rights CCE 28 31 December 1972 28 1 To readers of the Chronicle CCE 38 31 December 1975 38 3 The trial of Sergei Kovalyov CCE 40 20 May 1976 40 1 Statement by Tatyana Khodorovich CCE 56 30 April 1980 56 7 The case of Tatyana Velikanova Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot chronicle6883 wordpress com and CCE 58 October 1980 58 1 The trial of Tatyana Velikanova CCE 61 16 March 1981 61 5 Searches CCE 65 31 December 1982 Contents CCE 58 November 1980 58 2 Trial of Vyacheslav Bakhmin CCE 58 November 1980 58 2 Trial of Vyacheslav Bakhmin CCE 23 5 January 1972 23 2 The Trial of Nadezhda Yemelkina CCE 12 28 February 1970 12 3 The Trial of Ilya Gabai and Mustafa Dzhemilev CCE 40 20 May 1976 40 4 The Trial of Vyacheslav Igrunov CCE 64 31 July 1982 64 1 The Trial of Ivan Kovalev In A Chronicle of Current Events In English translation from the Russian Archiviert vom Original am 5 Marz 2016 abgerufen am 7 Januar 2016 a b CCE 30 31 December 1973 30 1 The Trial of Yakir and Krasin CCE 30 April 1980 56 3 Persecution of the Moscow Helsinki Group The Trial of Malva Landa Archiviert vom Original am 8 Dezember 2015 abgerufen am 15 September 2015 CCE 28 31 December 1972 28 4 The Trial of Lyubarsky and Popov Memento des Originals vom 3 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot chronicle6883 wordpress com CCE 62 14 July 1981 62 3 The Trial of Osipova CCE 65 31 December 1982 65 2 The Arrest of Alexei Smirnov CCE 32 17 July 1974 32 2 The Trial of Gabriel Superfin CCE 8 30 June 1969 8 16 Reply to a Reader CCE 28 31 December 1972 28 4 The case of Lyubarsky and Popov Memento des Originals vom 3 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot chronicle6883 wordpress com CCE 33 10 December 1974 33 1 Political Prisoners Day in the USSR CCE 58 November 1980 58 22 The Arrest of Victor Davydov Kuibyshev Sekundarliteratur a b Reddaway Peter KGB Psychiatry In The New York Review of Books Band 25 Nr 15 12 Oktober 1978 S 70 71 PMID 11662655 Online a b Manuela Putz Die Zeitachse des Dissens Zum 50 Jahrestag des Menschenrechtsbulletins Chronik der laufenden Ereignisse Abgerufen am 6 Dezember 2020 a b Vor 50 Jahren erschien erste Chronik zu Menschenrechtsverletzungen in der Sowjetunion Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur 30 April 2018 abgerufen am 27 November 2020 Harding Ted Kiev workers protest to 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des Originals vom 5 Dezember 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot old memo ru CCE 64 Contents siehe Anmerkung Vesti iz SSSR 31 August 1983 16 31 Eroshok Zoya Lyudmila Alekseeva Ya chelovek sklonnyj byt schastlivym In Nowaja gaseta 13 Februar 2015 abgerufen am 5 Marz 2021 russisch Barbara Walker Americans experience Russia encountering the enigma 1917 to the present Hrsg Choi Chatterjee Beth Holmgren Routledge studies in cultural history Routledge New York London 2012 ISBN 978 0 415 89341 1 The Moscow correspondents Soviet human rights activists and the problem of the Western gift S 139 160 Marchenko Anatoly My Testimony Pall Mall Press London 1969 a b c d e Paralleli sobytiya lyudi Tretya seriya Hronika tekushih sobytij chast pervaya In www golos ameriki ru Voice of America abgerufen im 1 Januar 1 Leona Toker 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