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Christian Hallbauer 4 Februar 1900 in Wernigerode 10 Januar 1954 in Trondheim war ein aus Hitler Deutschland nach Norwegen emigrierter deutscher Maler und Grafiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Publikation Hallbauers 3 Literatur 4 Ausstellungen unvollstandig 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHallbauers Vater war der Maler und Bildhauer Otto Hallbauer Nach dessen fruhem Tod wuchs Hallbauer in der Familie seiner Mutter auf 1918 legte er das Notabitur ab Er nahm als Soldat in den letzten Monaten am Ersten Weltkrieg teil Danach zog er nach Weimar und studierte ab 1920 bei Walther Klemm Max Thedy Alexander Olbricht und Hugo Gugg Malerei und Grafik an der Hochschule fur bildende Kunst Die Schule erwarb mehrere seiner Arbeiten Hallbauer studierte dann mit grossen Unterbrechungen in Munchen ab 1923 in Dornach und in den Niederlanden In Dornach lernte er Albert Steffen kennen Er fand zur Anthroposophie mit der Farblehre von Rudolf Steiner und schuf eine Serie fantastisch skurriler Radierungen 1926 besuchte er Paul Klee dessen Arbeiten ihn beeindruckten Etwa ab 1930 wandte er sich zunehmend der Olmalerei zu und schuf vor allem Bilder seiner Harzer Heimat einsame Baume eindrucksvolle Baumruinen weite Landschaften Der Farbauftrag erfolgt in dunnen Lasuren so dass der weisse Untergrund die Farben zum Leuchten bringt 1 1932 heiratete Hallbauer die Kunstbuchbinderin und Zeichenlehrerin Marianne Lichtwald 1903 1991 mit der er nach Wernigerode zog Aus der Ehe ging die Tochter Edith hervor Von 1930 bis 1937 unternahmen sie mehrere Reisen nach Norwegen 1932 hielten sie sich ein halbes Jahr in Nordnorwegen auf wo Hallbauer eine bedeutende Anzahl von Bildern schuf und zu einem neuen Malstil fand Die Formen wurden fliessender die Linien weicher Details verloren an Bedeutung Die Gemutsschwere der Harzbilder wurde vom Licht und der Schonheit der nordischen Landschaft verdrangt 2 Hallbauer und seine Frau gingen in deutliche Distanz zum Hitler Regime Nachdem Hallbauer seinem fruheren Lehrer Fritz Fleischer 1861 1938 einem Juden ein Buch gewidmet und zudem die Patenschaft fur das Kind einer befreundeten Halbjudin ubernommen hatte erhielt er 1938 Berufs und Ausstellungsverbot Daraufhin ging er 1939 mit seiner Frau ins Exil nach Norwegen Sie lebten zunachst in Selbu spater in Trondheim Nach der Besetzung des Landes durch die deutsche Wehrmacht inhaftierte sie der faschistische Sicherheitsdienst SD und hielt sie mehrere Wochen fest Hallbauer erhielt das Angebot seine undeutsche Haltung wieder gutzumachen und als Dolmetscher fur den SD zu arbeiten Als er dies verweigerte wurden die Eheleute ohne Ausweispapiere entlassen Zu Sicherung des Lebensunterhalts nahte Hallbauers Frau Hochzeits und Festkleider fur die Bauersfrauen wahrend Hallbauer Bilder der einsamen Gehofte malte Nach Beendigung des Krieges verschlechterte sich Hallbauers Gesundheitszustand zunehmend und er kam nie mehr nach Deutschland Die Tochter Hallbauers schenkte dem Harzmuseum Wernigerode mehrere Olgemalde Hallbauers und eine umfangreiche Grafiksammlung Mit einer Schenkung der Sammlung Christa und Peter Burger gelangten 2019 etwa 30 Radierungen und Zeichnungen des Kunstlers an das Museum Publikation Hallbauers BearbeitenDie Olfarbentechnik der alten Meister Ein maltechnischer Beitrag fur Maler und Kunstkenner Verlag Wolfgang Jess Dresden 1938Literatur BearbeitenGerd Ilte Christian Juranek Kunst und Kunstler in Wernigerode nach 1945 Lukas Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86732 117 4 S 24 30 Ausstellungen unvollstandig Bearbeiten1935 Halle Galerie Neubert Die nordische Landschaft und der Mensch mit Marianne Hallbauer Lichtwald Weblinks BearbeitenWerke von Christian Hallbauer museum digital de https www europeana eu de item 2023826 san index php t objekt oges 11509 Biografie Christian Hallbauer kreis hz deEinzelnachweise Bearbeiten Gerd Ilte Christian Juranek Kunst und Kunstler in Wernigerode nach 1945 Lukas Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86732 117 4 S 28 29 Gerd Ilte Christian Juranek Kunst und Kunstler in Wernigerode nach 1945 Lukas Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86732 117 4 S 30 Normdaten Person GND 127696989 lobid OGND AKS VIAF 69959111 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hallbauer ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 4 Februar 1900GEBURTSORT WernigerodeSTERBEDATUM 10 Januar 1954STERBEORT Trondheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Hallbauer amp oldid 231983390