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Christian Gottfried Grabener 15 April 1714 in Freiberg 30 November 1778 in Naumburg Saale war ein deutscher Padagoge Leben BearbeitenChristian Gottfried Grabener war ein Sohn des deutschen Padagogen Theophilus Grabener Er besuchte die Furstenschule in Meissen wo er Gellert und Rabener kennenlernte und mit ihnen Freundschaft schloss Danach widmete er sich an der Universitat Leipzig der Theologie beschaftigte sich aber auch mit dem Studium der alten Sprachen und der Altertumswissenschaft da er sich um eine Stelle als Universitatslehrer zu bemuhen gedachte Zu diesem Zweck erwarb er sich nach der Beendigung seiner Studien nach der Vorschrift durch die unter dem Vorsitz des Professors Klausing durchgefuhrte Verteidigung einer antiquarisch geographischen Abhandlung Dissertatio ad Genesis XII 6 7 Leipzig 1737 die philosophische Magisterwurde Ferner suchte er sich durch eine weitere auf das Gerichtswesen der Romer bezugliche Abhandlung Dissertatio continens stricturas antiquariis de commentariis actorum veterum in foro litigantium Leipzig 1738 der gelehrten Welt zu empfehlen Da es Grabener aber ebenso wenig wie seinem Vater gelang seine Absicht bei der Universitat zu erreichen nahm er 1738 die Stelle eines Konrektors an der Stadtschule in Meissen an Auch setzte er seine Forschungen in der Altertumswissenschaft fort wie seine in diese Zeit fallenden Gelegenheitsschriften zeigen Programma de honoroficentissimo patris titulo Meissen 1739 Epistola gratulatoria de fratribus longis Meissen 1741 Programma de posca Meissen 1741 De Epimenide Athenarum lustratore animadversiones antiquariae ad Diogenis Laertii I 10 Meissen 17421742 wurde Grabener zum Rektor der Lateinschule in der Neustadt zu Dresden ernannt Neben der Verwaltung seines Amtes war er auch weiterhin als Schriftsteller tatig Seine Aufmerksamkeit scheint sich hier insbesondere der allmahlich mehr Beachtung findenden altdeutschen Literatur zugewandt zu haben weil seine Abhandlungen uber den Sangerkrieg auf der Wartburg Programma I III de Bello Wartenburgensi Dresden 1745 und uber das Heldenbuch Programma I VI de libro heroico Heldenbuch vocato Dresden 1744 47 eine genaue Kenntnis dieser Literaturgattung verraten Seine Ansichten uber das Heldenbuch stiessen bei Johann Christoph Gottsched auf Ablehnung und verwickelten ihn mit diesem in einen unerquicklichen Federstreit der von Gottsched in seiner Zeitschrift Neuestes aus der anmutigen Gelehrsamkeit Bd 12 und von Grabener in Baumgartens Nachrichten von merkwurdigen Buchern Bd 3 gefuhrt wurde Aus dieser literarischen Auseinandersetzung erwuchs der Wissenschaft aber kein Gewinn Grabener verfasste auch Untersuchungen uber historisch antiquarische Themen wie uber die Leibwache der romischen und byzantinischen Kaiser Dissertatio de nomine ac origine protectorum s satellitum Imperatorum Romanorum et Constantinopolitanorum Dresden 1751 Dissertatio de scholis protectorum Dresden 1751 und uber den Reichsverweser Heinrich Raspe De Henrico Raspone Sacri Imperii per Germaniam procuratore Dresden 1748 Die Biographie seines Vaters Evocationum divinarum notatio Dresden 1751 ist gut durchgefuhrt Nach wie vor trieb er auch theologische Studien und verfasste auf diesem Fachgebiet folgende Abhandlungen Commentationes I et II de acoluthis Dresden 1748 49 Programma de carminibus apostolicis Dresden 1749 Programma de formula Kyrie ἐleeison Dresden 1750 Programma de portis coeli Dresden 1750Grabeners wissenschaftliches Bestreben und seine grundlichen Kenntnisse in der Padagogik fanden Anerkennung und veranlassten 1751 seine Berufung zum Konrektor der Schulpforte und 1761 seine Ernennung zum Rektor derselben Anstalt Dieses Amt scheint ihn vollig in Anspruch genommen zu haben Auch nahm ihm wohl sein vorgerucktes Alter die Lust zu schriftstellerischen Arbeiten denn es ist nur eine einzige Schrift bekannt die er wahrend der Zeit seiner Wirksamkeit an der Schulpforte herausgab namlich eine Rede uber den 1555 in Augsburg geschlossenen Religionsfrieden Oratio de Germania ante CC annos divinitus pacata Naumburg 1755 Die Freundschaften die Grabener in der Schule und an der Universitat geschlossen hatte dauerten sein ganzes Leben hindurch Er starb am 30 November 1778 im Alter von 64 Jahren auf der Schulpforte Literatur BearbeitenPhilipp H Kulb Grabener Christian Gottfried In Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 1 Sektion Bd 77 1864 S 216 Normdaten Person GND 100492215 lobid OGND AKS LCCN no2016061721 VIAF 47109910 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grabener Christian GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher PadagogeGEBURTSDATUM 15 April 1714GEBURTSORT FreibergSTERBEDATUM 30 November 1778STERBEORT Naumburg Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Gottfried Grabener amp oldid 217217898