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Cherax destructor ist eine Art der Zehnfusskrebse aus der Familie der Parastacidae Dieser bis zu 28 Zentimeter lange Krebs ist in Australien heimisch und lebt im Susswasser Er ist ein beliebter Speise sowie Aquarienkrebs Cherax destructorCherax destructorSystematikOrdnung Zehnfusskrebse Decapoda Unterordnung PleocyemataTeilordnung Grosskrebse Astacidea Familie ParastacidaeGattung CheraxArt Cherax destructorWissenschaftlicher NameCherax destructorClark 1936 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Fortpflanzung 4 Ernahrung 5 Okonomische Bedeutung 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Rostrum von Cherax destructor ist doppelt so lang als an seiner Basis breit und reicht bis an das dritte Segment der ersten Antennen Das Rostrum besitzt jeweils seitlich einen Stachel Der Carapax ist kurzer als das Abdomen etwas breiter als hoch und doppelt so lang wie breit Die quer uber den Carapax verlaufende Vertiefung postcervical groove ist sehr deutlich Der Carapax ist fein punktiert Das Telson besitzt jeweils einen kleinen Stachel am seitlichen Rand Die grossen Scheren am ersten Schreitbeinpaar sind lang und kraftig Ihr oberer Rand besitzt viele Tuberkel der untere Rand ist glatt Die inneren Kanten der Scherenfinger sind nur schwach gezahnt Grosse und Form der Scheren scheint zwischen Individuen dieser Art zu variieren 1 Die Farbe von Cherax destructor kann erheblich variieren ist aber meist oliv grun bis braun Schwarze blaue oder rote Tiere wurden jedoch bereits gefunden 2 Sie erreichen Korperlangen von uber 28 Zentimeter 3 Verbreitung BearbeitenCherax destructor ist in Australien in den Bundesstaaten Victoria New South Wales im sudlichen Queensland South Australia und in Teilen des Northern Territory verbreitet Dort ist er in einer Reihe von Habitaten zu finden etwa in Sumpfen Bachen oder Flussen 2 Sie konnen ebenso in Teichen gefunden werden Trocknet ihr Habitat aus graben sie bis zum feuchten Boden und verbleiben bis erneut Wasser vorhanden ist 3 Sie leben eher auf schlammigen Grunden bei moderater Trubung als im klaren Wasser da jenes mehr Schutz vor Pradation bietet Die optimale Wassertemperatur liegt zwischen 20 und 25 C Temperatur bis 1 C bzw 35 C konnen kurzzeitig toleriert werden Sie tolerieren eine weite Bandbreite von Salinitat und Sauerstoffgehalt 2 In der Roten Liste der IUCN wird Cherax destructor in seinem naturlichen Verbreitungsgebiet als gefahrdet vulnerable eingestuft 4 Als Grunde fur die Gefahrdung gelten unter anderem die Verschmutzung der Gewasser sowie der Konkurrenzdruck durch Neozoen 5 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Eine Woche alte 2 3 mm grosse Eier angeheftet an den PleopodenFortpflanzung scheint bei Cherax destructor abhangig von der Wassertemperatur und Tageslange Wenn im Fruhling oder fruhem Sommer die Wassertemperatur uber 15 C steigt erfolgt die Begattung Die Weibchen laichen zwischen Oktober und Januar befruchtete Eier werden an den Schwimmbeinen befestigt Die Eier sind oliv grun gefarbt und etwa 2 Millimeter lang und eher oval Junge Weibchen produzieren 100 bis 300 Eier altere mehr als 1000 Die Inkubation dauert je nach Wassertemperatur zwischen 19 und 40 Tagen Nachdem die Larven schlupfen verbleiben sie einige Wochen am Muttertier und durchlaufen einige Larvenstadien Sobald die Jungtiere das Weibchen verlassen kann es sofern die Umweltbedingungen es zulassen erneut laichen 2 Juvenile Cherax destructor konnen bei optimalem Wachstum bereits nach 12 Monaten Geschlechtsreife erlangen 2 Nach zwei bis drei Jahren sind sie etwa 10 Zentimeter lang und 320 Gramm schwer 3 Ernahrung BearbeitenCherax destructor ist eher nachtaktiv und verbleibt tagsuber in seinem Versteck Nahrungssuche erfolgt meistens kurz vor Sonnenaufgang sowie kurz nach Sonnenuntergang 2 Sie sind opportunistische Allesfresser ernahren sich aber hauptsachlich von Detritus Die Exuvie das nach einer Hautung abgestriffene alte Exoskelett wird ebenfalls gefressen 3 Kannibalismus kann vorkommen 2 Wahrend viele Krebse wie die meisten Tiere Cellulose mithilfe der Cellulasen ihrer Endosymbionten abbauen besitzt Cherax destructor korpereigene endogene Cellulase und ist damit bei der Energiegewinnung aus Cellulose nicht auf Endosymbionten angewiesen 6 Okonomische Bedeutung BearbeitenDie Art wird in Australien kommerziell gezuchtet wichtigste Produzenten sind Sudaustralien etwa 14 t in den Jahren 1989 1990 und Westaustralien etwa 40 t in den Jahren 1989 1990 zusammengefasst mit Cherax plebejus 7 Obwohl es auch grosse spezialisierte Zuchtbetriebe gibt ist die Nutzung kunstlicher Wasserbassins Tranken fur die Schafzucht vorherrschend Die Art wurde auch in andere Lander zur Aquakultur exportiert In Europa existieren Zuchtbetriebe in Italien Piemont Der Transport dieser und einiger anderer Arten innerhalb Australiens wird als mogliche Bedrohung endemischer Flusskrebsarten auch kritisch gesehen 8 Auch in Italien und anderen Landern wird die Einschleppung als Neozoon befurchtet 9 Cherax destructor ist allerdings wie alle australischen Parastaciden empfindlich gegenuber der Krebspest Dies und seine hohen Temperaturbedurfnisse verhindern vermutlich eine Ansiedlung auch in Mitteleuropa Literatur BearbeitenEllen Clark The freshwater and land crayfishes of Australia In Memoirs of Museum Victoria Band 10 1936 S 5 58 englisch Online abgerufen am 23 Januar 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Ellen Clark 1936 s Literatur a b c d e f g Fiona Withnall Biology of Yabbies Cherax destructor Hrsg State of Victoria Department of Natural Resources and Environment 2000 growfish com au PDF 79 kB abgerufen am 23 Januar 2013 PDF 79kB Memento des Originals vom 20 Juni 2005 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www growfish com au a b c d Yabbie Government of South Australia Departement of Primary Industries and Regions SA PIRSA 18 Januar 2013 abgerufen am 23 Januar 2013 Cherax destructor in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Crandall K A 1996 Abgerufen am 26 Juli 2012 Yabbie crayfish Cherax destructor bei arkive org Memento vom 4 Februar 2013 im Internet Archive Allardyce Benjamin J Stuart M Linton and characterisation of endo b 1 4 glucanase and laminarinase enzymes from the gecarcinid land crab Gecarcoidea natalis and the aquatic crayfish Cherax destructor Journal of Experimental Biology Band 211 Nr 14 2008 S 2275 2287 David M Holdich 1993 A review of astaciculture freshwater crayfish farming Aquatic Living Resources 6 307 317 doi 10 1051 alr 1993032 P Horwitz 1990 The translocation of freshwater crayfish in Australia Potential impact the need for control and global relevance Biological Conservation 54 291 305 Massimiliano Scalici Stefania Chiesa Francesca Gherardi Marina Ruffini Giancarlo Gibertini Francesco Nonnis Marzano 2009 The new threat to Italian inland waters from the alien crayfish gang the Australian Cherax destructor Clark 1936 Hydrobiologia Volume 632 Issue 1 341 345 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cherax destructor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cherax destructor amp oldid 238993867