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Die Chengdu J 7 chinesisch 殲 7 歼 7 Pinyin Jian Qi in der Exportausfuhrung F 7 ist ein chinesisches Jagdflugzeug Am Anfang ihrer Entwicklung lehnte sie sich eng an die sowjetische MiG 21 an Durch vielfaltige Modernisierungsmassnahmen haben einige neuere Versionen jedoch nicht mehr viel mit dieser gemeinsam Die J 7 wird obwohl sie mit modernen Flugzeugen ihrer Klasse nicht Schritt halten kann aufgrund ihres niedrigen Anschaffungspreises und ihrer robusten Konstruktion ausser in China insbesondere von Staaten der dritten Welt eingesetzt China soll derzeit funf Regimenter mit jeweils rund 100 dieser Maschinen unterhalten Chengdu J 7Eine pakistanische Chengdu F 7PGTyp AbfangjagerEntwurfsland China Volksrepublik Volksrepublik ChinaHersteller Shenyang Aircraft CorporationErstflug 17 Januar 1966Indienststellung 1968Produktionszeit 1967 bis Mitte 2013Stuckzahl mehr als 2400 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Versionen 3 Nutzerstaaten 4 Technische Daten 4 1 Bewaffnung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenChina das bis dahin die sowjetischen MiG 17 und MiG 19 in Lizenz gebaut und von diesen auch eigene Versionen entwickelt hatte erwarb 1961 die Erlaubnis fur den Nachbau der MiG 21F 13 Aufgrund der wachsenden politischen Spannungen zwischen der Sowjetunion und China wurde diese beim Abbruch der Beziehungen jedoch wieder zuruckgezogen Bis dahin waren nur einige Musterflugzeuge Baukomponenten und Bauplane die jedoch ausserst luckenhaft waren nach China gelangt Trotz dieser Misere entschloss man sich das Flugzeug zu bauen Es dauerte etwa funf Jahre bis das erste Exemplar der J 7I am 17 Januar 1966 zum Erstflug starten konnte Als Triebwerk diente ein Wopen WP 7 Zwar begann 1967 die Serienproduktion bedingt durch innenpolitische Spannungen die Kulturrevolution war ausgebrochen wurden aber nur wenige Flugzeuge gebaut und in Chinas Luftstreitkrafte uberfuhrt 15 Exemplare wurden als F 7A an Tansania geliefert 1 Auch Albanien erhielt im November 1970 zwolf Stuck von denen 2011 noch zehn allerdings flugunfahig erhalten waren Der letzte Flug einer albanischen F 7A fand am 2 Dezember 2002 statt 2 Nach dem Ende der Kulturrevolution konnten 1976 die lange vorgesehenen Modernisierungsmassnahmen in Angriff genommen werden Das neue Modell J 7II erhielt einen leistungsstarkeren langlebigeren Wopen WP 7B Antrieb einen verbesserten Schleudersitz und zwei zusatzliche 30 mm Kanonen Optische Unterschiede waren die nach hinten zu offnende Kabinenhaube und der uber dem Triebwerksausgang befindliche Bremsschirmbehalter Die Rader das Fahrwerks besassen einen geringeren Durchmesser sodass ein Einsatz nur noch von befestigten Platzen aus moglich war Die daraus entwickelten Exportversionen waren auf die individuellen Anforderungen der Nutzerlander zugeschnitten etwa durch veranderte Bewaffnung oder verbesserte Avionik Ab 1981 ging die Entwicklungslinie der J 7 in verschiedene Richtungen Die J 7III die ausschliesslich fur die chinesischen Streitkrafte gedacht war orientierte sich stark an der MiG 21MF Das verwendete Radar ist ein Nachbau des sowjetischen RP 22 und das Wopen WP 13 Triebwerk ein Nachbau des R 13 300 Das Seitenleitwerk wurde vergrossert und in der Ruckenwulst befindet sich wie bei der MF der Kraftstoffbehalter Die Bewaffnung besteht hauptsachlich aus gelenkten Luft Luft Raketen oder Bomben die an vier Pylonen unter den Tragflachen mitgefuhrt werden Zusatzlich kann ein Behalter mit einer 23 mm Kanone unter dem Rumpf installiert werden Der Prototyp flog erstmals am 26 April 1984 Die fur den Export bestimmten Exemplare wurden mit Hilfe von Grumman und Rockwell mit westlicher Elektronik ausgestattet und verfugen uber eine reichere Waffenpalette Diese als F 7M Airguard bezeichnete Ausfuhrung wird seit 1986 vertrieben und seitdem weiterhin modernisiert 1990 startete die J 7E zum Erstflug deren Hauptunterschied in der Doppeldeltaform der Tragflachen besteht Die Pfeilung der ausseren Flugelkanten wurde auf 42 gesenkt Die Flugelflache stieg dadurch von 23 auf 24 88 m Als Antrieb dient ein leistungsgesteigertes Wopen WP 7F Triebwerk 1993 ging die J 7E an die chinesischen Streitkrafte und wurde als F 7MG fur den Export freigegeben 2006 erhielt die Luftwaffe von Bangladesch 16 F 7MG von China nachdem das Land schon Anfang der 1990er Jahre einige F 7M und zwei FT 7 Schulflugzeuge erhalten hatte Versionen BearbeitenJ 7I F 7A Erste Serienversion von 1966 baugleich mit der MiG 21F 13 J 7II F 7B Modifizierte Ausfuhrung von 1976 Ab 1982 wurden 80 Stuck als F 7B nach Agypten exportiert etwa die Halfte wurde an den Irak zusammen mit einigen FT 7 weitergegeben Die F 7B war fur den Einsatz franzosischer Matra Magic oder amerikanischer Sidewinder Luft Luft Raketen umgebaut und mit modernerer Avionik aus Grossbritannien und Italien ausgerustet worden 3 J 7III Version von 1984 fur die chinesischen Streitkrafte an die MiG 21MF angelehnt Sie verfugt uber grosseren Kraftstoffvorrat und einen veranderten Lufteinlasskonus fur das verwendete JL 7 Radar Modernisierter Schleudersitz vom Typ HYT 4 und bessere Avionik Anstellwinkelsensor Radarwarnempfanger Flugdatenschreiber FJ 1 Waffenrechner gekoppelt mit HUD F 7M Airguard Exportversion auf Basis der J 7II ausgerustet mit Head up Display mit integriertem Waffencomputer HUDWAC fur bis zu 32 Waffenparameterfunktionen Skyranger Entfernungsmessradar mit gekoppeltem HUD und Flugdatencomputer An vier Unterflugelpylonen konnen PL 2 PL 2A PL 2B PL 5 oder PL 7 Luft Luft Raketen mitgefuhrt werden die Umrustung auf Matra Magic oder AIM 9 Sidewinder ist moglich F 7M wurden beispielsweise in den Irak sowie 1987 auch in den Iran 21 Stuck geliefert JJ 7 FT 7 Zweisitzige Schulversion von 1982 ahnlich der MiG 21UM jedoch mit Stabilisierungsflachen am Heck Der Iran erhielt 1987 vier bzw 1993 sieben FT 7 und in den Sudan gingen 1987 zwei deren Zahl zwischen 1997 und 2000 nochmals aufgestockt wurde 4 F 7P Skybolt Speziell fur die Pakistan Air Force gefertigte F 7M von 1988 mit 24 Modifikationen unter anderem Martin Baker Schleudersitz F 7PM Exportausfuhrung fur Pakistan von 1994 mit neuem Navigationssystem und Grifo Radar J 7E F 7MG Ausfuhrung von 1990 mit Doppeldeltatragflachen und Nasenklappen fur Langsamflugfahigkeit J 7FS Version mit unter den Rumpf gelegtem Lufteinlass um Platz fur ein weitreichendes Radar zu schaffen Der Erstflug erfolgte im Juni 1998 Nutzerstaaten BearbeitenAlbanien nbsp Albanien 12 F 7A Agypten nbsp Agypten 110 F 7A B Bangladesch nbsp Bangladesch 87 F 7M MB China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 289 F 7A E G Iran nbsp Iran 30 F 7A B M Irak nbsp Irak 90 F 7B Myanmar nbsp Myanmar 31 F 7M Namibia nbsp Namibia 8 F 7MG NM Nigeria nbsp Nigeria 15 F 7M NI Korea Nord nbsp Nordkorea 30 F 7A B Pakistan nbsp Pakistan 139 F 7M P MP PG Simbabwe nbsp Simbabwe 14 F 7BS BZ Sri Lanka nbsp Sri Lanka 9 F 7B GS Sudan nbsp Sudan 18 F 7B Tansania nbsp Tansania 26 F 7A TNQuellen 5 6 Technische Daten Bearbeiten nbsp Chengdu J 7IKenngrosse Daten der Chengdu F 7MBesatzung 1Lange 14 89 mFlugelspannweite 7 15 mHohe 4 10 mFlugelflache 23 00 m Flachenbelastung 327 43 kg m bei normaler Startmasse Masse Leistungsverhaltnis 125 89 kg kN bei normaler Startmasse Leermasse 5 275 kgnormale Startmasse 7 531 kgmaximale Startmasse 8 150 kgAntrieb ein Wopen WP 7B BM Schubkraft 59 82 kN mit Nachbrenner43 15 kN ohne NachbrennerHochstgeschwindigkeit 2 175 km h in 12 500 m Hohe1 100 km h in BodennaheSteiggeschwindigkeit 180 m sLandegeschwindigkeit 260 km hDienstgipfelhohe 18 200 mEinsatzradius 450 kmUberfuhrungsreichweite 1 740 kmBewaffnung Bearbeiten Festinstallierte Rohrwaffen 1 2 30 mm Maschinenkanonen Typ 30 1 Kopie NR 30 mit je 60 Schuss MunitionWaffenzuladung von 1000 kg an drei bis funf AussenlaststationenLuft Luft Lenkflugkorper 2 Startschienen fur je 1 Matra R 550 Magic infrarotgesteuert fur Kurzstrecken 2 Startschienen fur je 1 EOTDC PL 2B Kopie Wympel R 3 infrarotgesteuert fur Kurzstrecken 2 Startschienen fur je 1 EOTDC PL 5B C E verbesserte Kopie Wympel R 3 infrarotgesteuert fur Kurzstrecken 2 Startschienen fur je 1 CATIC PL 7 infrarotgesteuert fur Kurzstrecken 7 2 Startschienen fur je 1 CATIC PL 8 infrarotgesteuert fur KurzstreckenLuft Boden Lenkflugkorper 1 C 802 SeezielflugkorperUngelenkte Luft Boden Raketen4 HF 16B Raketen Rohrstartbehalter fur je 12 Luft Boden Raketen Kaliber 57 mm 4 Type 90 1 Raketen Rohrstartbehalter fur je 7 Luft Boden Raketen Kaliber 90 mm 7 Ungelenkte Fliegerbomben 7 2 500 kg Freifallbomben 4 250 kg Freifallbomben 10 100 kg FreifallbombenExterne Behalter 7 2 abwerfbarer Zusatztank mit 500 Litern 132 US Gallonen Fassungsvermogen fur Kerosin 1 abwerfbarer Zusatztank mit 800 Litern 211 US Gallonen Fassungsvermogen fur KerosinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chengdu J 7 Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Flugzeuge die Geschichte machten MiG 21 Fishbed in Aircraft Nr 77 Aerospace Publishing 1994 S 2140 Holger Muller MiG 21 im Einsatz Europa 1 In Flieger Revue Extra Nr 34 Moller 2011 ISSN 0941 889X S 64 66 Holger Muller MiG 21 im Einsatz Teil 2 Naher Osten und Afrika In Flieger Revue Extra Nr 23 Moller 2008 ISSN 0941 889X S 12 Holger Muller MiG 21 im Einsatz Teil 2 Naher Osten und Afrika In Flieger Revue Extra Nr 23 Moller 2008 ISSN 0941 889X S 19 und 27 SIPRI Arms Transfers Database In sipri org Stockholm International Peace Research Institute abgerufen am 17 April 2023 englisch The International Institute for Strategic Studies IISS The Military Balance 2023 Routledge Vereinigtes Konigreich 2023 ISBN 978 1 032 50895 5 a b c d Paul Jackson Jane s All the World s Aircraft 2004 2005 Jane s Information Group Vereinigtes Konigreich 2004 ISBN 978 0710626141 S 77 80 Jagdflugzeuge der chinesischen VolksbefreiungsarmeeFC 1 J 5 J 6 J 7 J 8 J 9 J 10 J 11 J 12 J 13 J 15 J 16 J 20 J 31 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chengdu J 7 amp oldid 232964971