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Raibl italienisch Cave del Predil slowenisch Rabelj ist ein im Seebachtal gelegener Bergbauort 15 km sudlich von Tarvis in der italienischen Region Friaul Julisch Venetien Der Ort ist ein Ortsteil der Gemeinde Tarvis Cave del Predil am Seebach mit FunfspitzKirche Sankt Anna Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bauwerke 2 2 Ungluck von 1910 2 3 Sohne und Tochter des Orts 3 Museen 4 Geologie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt auf 900 m Seehohe und erhalt sein Geprage durch das 1991 stillgelegte Bleibergwerk Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehorte der Ort wie das gesamte Kanaltal zu Karnten und war uberwiegend deutschsprachig Zudem hatte Raibl durch den Bergbau eine Minderheit an slowenischen Einwohnern die aus dem Koritnica Tal kommend durch den Tunnel unter dem Predilpass zur Arbeit gingen 1918 fiel Raibl an Italien Nach den Umsiedlungen unter Mussolini ist der Ort fast ausschliesslich italienischsprachig Cave del Predil ist heute eine Fraktion der Gemeinde Tarvis und hatte im Jahr 1968 noch 2100 Einwohner Nach der Einstellung des Bergwerksbetriebes sank die Einwohnerzahl rapide im Jahr 1999 lebten nur 450 Menschen im Ort Raibl ist der Ausgangspunkt der Strasse uber den Predilpass nach Bovec deutsch Flitsch im slowenischen Socatal sowie uber den Neveasattel und das Raccolanatal nach Chiusaforte Raibl ist Ausgangspunkt zahlreicher Bergwanderungen in den westlichen Julischen Alpen Kaningebiet Montasch und Wischberggruppe Hausberg ist der 2122 m hohe Raibler Seekopf Cima di Lago Sudlich des Ortes liegt der kalte dunkle bergumrahmte Raibler See Lago del Predil Ungefahr in der Mitte des Nordwestufers stand vor dem Ersten Weltkrieg das osterreichische Raibler Seefort das die Reichsgrenze sicherte die durch das Seebachtal verlief Raibl ist mit dem slowenischen Ort Log pod Mangartom deutsch ehemals Mitter Preth oder Breth durch einen 5 km langen Stollen verbunden der unter dem Predilpass durchfuhrt und durch den die Bergleute aus Log pod Mangartom fruher zur Schicht ins Raibler Bergwerk fuhren Im Ersten Weltkrieg diente er unter dem Namen Kaiser Franz Josef Hilfsstollen auch zur Versorgung der Isonzofront nbsp Lago del Predil nbsp Der Funfspitz bei Raibl nbsp Gedenkstatte fur die Krankenhaus Katastrophe von 1910 nbsp Historische geologische Karte der Umgebung von RaiblGeschichte BearbeitenDie Grundung und der Name dieses Ortes gehen auf das Jahr 1320 in die Bamberger Zeit Erzbistum Bamberg zuruck als Friedrich der Schone einer Gruppe von Bergleuten die Erlaubnis erteilte in diesem Gebiet nach Mineralien zu schurfen 1456 erwahnt ein Dokument einen gewissen Oswald Rabl der dort Besitzungen besass Man nimmt an dass die Siedlung nach ihm Raibl genannt wird 1 Bauwerke Bearbeiten Mitten im Bergwerksort steht die alte fast verfallene vom Bamberger Bischof Graf Georg III im Jahre 1550 gestiftete St Anna Kirche Im Jahre 1969 wurde in der Nahe eine neue Kirche errichtet Am westlichen Ausgang des Ortes liegt der fur die Toten des Ersten Weltkrieges errichtete Soldatenfriedhof Am Predilpass wurde vom Kaiser Ferdinand I das Lowendenkmal fur die Verteidigung des Forts durch Hauptmann Johann Hermann von Hermansdorf und seiner Besatzung am 18 Mai 1809 gegen die Franzosen errichtet Ungluck von 1910 Bearbeiten Am 8 Janner 1910 sturzten Teile eines Bergwerks ein An der Erdoberflache offnete sich dadurch ein Krater in dem das Krankenhaus von Raibl buchstablich verschwand Von acht Personen die sich in dem Gebaude befanden uberlebte nur ein 14 Jahriger das Ungluck 2 Sohne und Tochter des Orts Bearbeiten Giuseppe Wulz 1843 1918 Fotograf Museen BearbeitenIm Ort kann ein Bergbaumuseum sowie ein Militarmuseum besichtigt werden Geologie BearbeitenMit Raibler Schichten bezeichnet man eine bestimmte Form der Schichtenabfolge in Gesteinen die ihre Typlokalitat bei diesem Ort haben und ein Fachausdruck aus der Geologie sind siehe z B Naturpark Puez Geisler Literatur BearbeitenKarl Migglautsch und Ingomar Pust Das Kanaltal und seine Geschichte Kanaltaler Kulturverein Hrsg Klagenfurt 1995 ISBN 3 901088 04 0 G Pilgram W Berger G Maurer Karnten Unten durch Ein Wander Reise Lesebuch Carinthia Verlag 2006 ISBN 3 85378 594 8 G Pilgram W Berger W Koroschitz A Pilgram Ribitsch Die letzten Taler Wandern und Einkehren in Friaul Drava Verlag Klagenfurt 2008 ISBN 978 3 85435 532 8 Frantisek Posepny Die Blei und Galmei Erzlagerstatten von Raibl in Karnten In Jahrbuch der k k geologischen Reichsanstalt Jg 23 Wien 1873 S 317 424 Digitalisat PDF 7 8 MB Marko Simic Auf den Spuren der Isonzofront Mohorjeva Hermagoras Klagenfurt Laibach Wien 2004 ISBN 3 85013 884 4 Georg Lux Helmuth Weichselbraun Verfallen amp vergessen Lost Places in der Alpen Adria Region Styria Verlag Wien Graz Klagenfurt 2017 ISBN 978 3 222 13551 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cave del Predil Album mit Bildern 46 4425 13 571388888889 Koordinaten 46 27 N 13 34 OEinzelnachweise Bearbeiten Museo della Tradizione Mineraria di Cave del Predil Storia della miniera di Raibl abgerufen am 23 Juni 2022 Georg Lux Helmuth Weichselbraun Verfallen amp vergessen Lost Places in der Alpen Adria Region 2 Auflage Styria Wien Graz Klagenfurt 2017 ISBN 978 3 222 13551 4 S 20 27 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raibl amp oldid 233517657