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Caroline Friederike Friedrich 4 Marz 1749 in Friedrichstadt bei Dresden 20 Januar 1815 in Dresden war eine deutsche Blumenstilllebenmalerin und Akademielehrerin Sie gehorte einer uber vier Generationen wirkenden Kunstlerfamilie an Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Blumenstilleben 1782 nbsp Weisser Fingerhut 1807 nbsp Weinlaubzweige vor 1815Sie wurde 1749 in der damals noch selbststandigen Gemeinde Friedrichstadt vor den Toren Dresdens geboren Die Mutter Johanna Dorothea Gunther gebar sechs Kinder von denen eines fruh starb Carolines Vater war der Radierer David Friedrich Friedrich Der sachsische Hofmaler Johann Alexander Thiele entdeckte bei dem Grossschonauer Kunsthandwerker ein besonderes Talent furs Malen und forderte es indem er ihn in Dresden teilweise selbst ausbildete und ihm weitere Lehrer vermittelte Nach Aneignung der Technik folgte D Fr Friedrich den Ratschlagen Thieles und spezialisierte sich auf das Malen von kunstlerisch hochwertigen Oltapeten fur den Adel und das wohlhabende Burgertum Mit der Niederlassung in Friedrichstadt grundete er die eigene Tapetenmanufaktur mit drei angestellten Mitarbeitern Durch den Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 und das ihm folgende Notleiden der Bevolkerung verschlechterte sich seine Geschaftsgrundlage und es kam zur Verschuldung 1 Caroline wurde von ihm im Zeichnen unterwiesen und bei ihrem funf Jahre alteren Bruder dem Maler Johann David Alexander Friedrich erlernte sie die Ol und Aquarellmalerei 2 Seit dem Tod des Vaters im Jahr 1766 ernahrte die unverheiratet bleibende Caroline dank ihrer Fertigkeiten ihre Mutter und Geschwister 3 Nach dem Eigenstudium in der Natur spezialisierte sie sich auf Stillleben deren Qualitat sich auch in akademischen Kreisen herumsprach 2 Der kunstaffine sachsische Diplomat Christian Ludwig von Hagedorn befurchtete angesichts der darbenden Familie Friedrich eine Vergeudung von Talent das nicht zuletzt der Stadt Dresden und ihrem Ruf dienlich sein konnte 1 Daher setzte er sich energisch fur Caroline ein sodass die Kurfurstlich Sachsische Kunstakademie in Dresden ihr ab 1770 ein Stipendium fur hoffnungsvolle Kunsttalente mit einer jahrlichen Gratifikation von 25 Talern zuerkannte die 1777 auf 47 und 1783 nochmals auf 78 Taler erhoht wurde 2 1774 wurde sie zum Ehrenmitglied der Akademie ernannt und als Unterlehrerin fur Stillleben gab sie dort seit 1783 als einzige Frau Unterricht 3 Zu ihren besten Schulern gehorten neben drei weiteren Frauen auch Caroline Theresia Richter 1777 1865 sowie ihre Neffen der Blumen und Miniaturenmaler Carl Jacob Benjamin Friedrich 1787 1840 und Johann Heinrich August Friedrich 1789 1843 3 4 Letzterer erlangte spater auch in den ostlichen Nachbarlandern kunstlerische Anerkennung fur sein auf Vogeldarstellungen erweitertes Repertoire 1 Caroline unterrichtete zudem den jungen Gottlob Michael Wentzel im Zeichnen nachdem dieser die Zeichenklasse der Akademie besucht hatte Dabei vermittelte sie ihm elementare Kenntnisse und gab wichtige Anregungen zur Blumenmalerei deren Umsetzungen ihm in der Kunstgeschichte den Namen Blumen Wentzel einbringen sollten 1 Zeitweilig lebte die Kunstlerin in Hausgenossenschaft mit dem befreundeten Maler und spateren Direktor der Kunstakademie Johann Eleazar Zeissig genannt Schenau 3 4 5 Ab 1776 beteiligte sie sich regelmassig an den Akademieausstellungen zu denen sie ausschliesslich Stillleben entsandte In ihren organischen Arrangements in Ol und auch in der Gouache Technik kombinierte sie vorzugsweise Blumen Fruchte Insekten sowie Nahrungsmittel deren Meisterschaft zeitgenossische Kunstkritiker zu Vergleichen mit dem niederlandischen Stillleben Maler Jan van Huysum animierten 2 3 Im Gegensatz zu den eher sachlicheren Pflanzendarstellungen ihres Bruders Jacob entfalten sich Carolines Tempera Pinselzeichnungen auf Tonpapier prachtvoller und farbenfreudiger was den Herzog Franz Friedrich Anton von Sachsen Coburg Saalfeld zum Kauf von dreissig ihrer Blatter bewog 3 6 Auch ihre Forderin die Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt Dessau jungste Tochter des Alten Dessauers kaufte ihr mehrere Stucke ab Diese wurden um 1900 der Gemaldegalerie des Amalienstifts Dessau einverleibt 1 Zahlreiche ihrer Arbeiten bleiben aber bis heute verschollen so auch ihr Gemalde Allegorie auf den Weltfrieden mit der eingestickten Devise Pax universalis 1800 welches das Friedensjahr 1800 symbolisierte und in der Offentlichkeit grosse Aufmerksamkeit errang ihr vermutlich einziges Werk ausserhalb der Stillleben Gattung 2 Gemalde von ihrer Hand kamen spater in die Sammlungen von Konig Friedrich August II von Sachsen 5 Zu Beginn des 19 Jahrhunderts nahm man einige ihrer Bilder in die Kataloge der Dresdner Galerie auf Heute bewahrt das Kupferstichkabinett Dresden eine beachtliche Zahl Zeichnungen Aquarelle und Gouachen auf 1 Caroline Friederike Friedrich starb am 20 Januar 1815 im Haus des bereits 1806 gestorbenen Malers Zeiss auf der Kreuzgasse 1 in Dresden als beruhmtestes Mitglied ihrer uber vier Generationen tatigen Kunstlerfamilie 3 Literatur BearbeitenFriedrich Caroline Friederike In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 12 Fiori Fyt E A Seemann Leipzig 1916 S 464 Textarchiv Internet Archive Anke Frohlich Friedrich Caroline Friederike In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 45 Saur Munchen u a 2005 ISBN 3 598 22785 X S 146 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caroline Friederike Friedrich Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Bernd Malzer Die Grossschonau Dresdner Malerfamilie Friedrich Zum 250 Geburtstag der Blumenmalerin Caroline Friederike Friedrich In Christian Weise Bibliothek Zittau Hrsg Bibliotheksjournal der Christian Weise Bibliothek Quellenforschung Historisches Bibliographisches und Biographisches aus Zittau und der Oberlausitz Heft 8 Zittau 14 September 1999 S 20 29 a b c d e Carola Muysers Caroline Friederike Friedrich 4 3 1749 Friedrichsstadt bis 20 1 1815 Dresden In Barbel Kovalevski Hrsg Zwischen Ideal und Wirklichkeit Kunstlerinnen der Goethe Zeit zwischen 1750 und 1850 Verlag Gerd Hatje Ostfildern Ruit 1999 ISBN 3 7757 0806 5 S 257 a b c d e f g Anke Frohlich Friedrich Caroline Friederike In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 45 Saur Munchen u a 2005 ISBN 3 598 22785 X S 146 a b Anke Frohlich Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Landschaftsmaler zeichner und radierer in Dresden Leipzig Meissen und Gorlitz von 1720 bis 1800 VDG Verlag und Datenbank fur Geisteswissenschaften Weimar 2002 ISBN 3 89739 261 5 III Teil 1 Anhang 1 1 Kunstlerverzeichnis mit biographischen Angaben S 286 a b Caroline Friederike Friedrich 1749 Friedrichstadt Dresden 1815 Dresden In hampel auctions com 19 September 2013 abgerufen am 28 Oktober 2017 Anke Frohlich Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Landschaftsmaler zeichner und radierer in Dresden Leipzig Meissen und Gorlitz von 1720 bis 1800 VDG Verlag und Datenbank fur Geisteswissenschaften Weimar 2002 ISBN 3 89739 261 5 I Teil Strukturelle Voraussetzungen fur die Landschaftsmalerei in Sachsen Kapitel 1 7 Landschaft als Buchillustration S 33 Weblinks BearbeitenAnke Frohlich Caroline Friederike Friedrich In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Normdaten Person GND 14260206X lobid OGND AKS VIAF 95834731 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich Caroline FriederikeALTERNATIVNAMEN Friedrich Karoline FriederikeKURZBESCHREIBUNG deutsche BlumenstilllebenmalerinGEBURTSDATUM 4 Marz 1749GEBURTSORT Friedrichstadt bei DresdenSTERBEDATUM 20 Januar 1815STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caroline Friederike Friedrich amp oldid 206126249