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Carlo Dolci auch Carolino genannt 25 Mai 1616 in Florenz 17 Januar 1686 ebenda war ein italienischer Maler des Barock Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDolci war ein Sohn des Schneider Andrea Dolci und dessen Frau Agnese geborene Marinari Er kam um 1625 als Schuler in das Atelier von Jacopo Vignali Nach eigenen Aussagen wurde Dolci neben seinem Lehrer Vignali auch von Agnolo Bronzino sehr beeinflusst Trotzdem hatte er aber zu einem eigenen Stil gefunden Er widmete sich fast ausschliesslich der Malerei christlicher Themen und fertigte ab 1640 Altarbilder im Gebiet von Florenz sowie Bildnisse von Andachten die fur ihre leuchtende Farbigkeit und minuziose Pinselarbeit bekannt wurden Viele seiner Madonnen wurden von anderen Kunstlern kopiert 1 1648 wurde er von der Accademia dell Arte del Disegno in Florenz als Mitglied aufgenommen Bei dieser Gelegenheit fertigte er ein Bildnis des Fra Angelico nach dessen Grabrelief an Er erhielt in den Jahren 1648 bis 1656 mehrere Auftrage fur weibliche Halbfigurenbilder durch den italienischen Dichter Bartolomeo Corsini darunter die Allegorien der Poesie des Friedens und der Hoffnung und die Lesende Magdalena In den nachsten Jahren wurde er von Cosimo III und Kardinal Carlo di Medici beauftragt einige Heiligenbilder anzufertigen nbsp Prinzessin Claudia als Galla PlacidiaUm Ostern 1672 unternahm er eine Reise nach Tirol die ihn auf das Schloss Ambras in Innsbruck fuhrte Anlass war die fur 1673 geplante Eheschliessung der Prinzessin Claudia Felice mit dem Kaiser Leopold I fur die er Portrats anfertigen sollte da der Hofmaler Justus Suttermans bereits zu alt war Am 5 April 1672 begab er sich auf den Weg nach Innsbruck wo er am 17 April eintraf und sofort nach dem Osterfest begann zwei Bildnisse der Prinzessin zu malen Hier hielt er sich wohl bis zum 25 August 1672 auf und kam am 8 September wieder in Florenz an Eines der beiden Portrats kam spater ins Wiener Hofmuseum das zweite musste Dolci im Jahr 1675 zu einem Idealbildnis der Kaiserin Galla Placidia umarbeiten Etwa um dieseser Zeit fertigte er das Portrat der Wittwe Vittoria della Rovere fur die er kurz zuvor ein Bild des schlafenden Johannes mit seinen Eltern vollendet hatte als er erkrankte 1673 und die ersten Anfalle seines Leidens verhinderten dass er in Osterreich weitere Portratauftrage erhielt Nach seiner Gesundung arbeitete er an der grossen Tafel des Schutzengels mit dem Kinde die am 10 Oktober 1675 in der Kathedrale zu Prato aufgestellt wurde 1675 begann er mit der Herstellung des grossen Altars mit der Erscheinung der Madonna vor dem hl Ludwig der unvollendet blieb Auch eine wohl um 1682 begonnene Komposition nach Ottavio Vanninis Gemalde der Magier wurde nicht mehr fertiggestellt 2 Nach Geruchten von Zeitgenossen starb Dolci angeblich wegen tadelnder Bemerkungen von Luca Giordano die dazu fuhrten dass er in den letzten Jahren melancholisch geworden sei Familie BearbeitenIm Jahr 1654 heiratete er Teresa geborene Bucherelli 1638 39 1683 eine Tochter von Giovanni Bucherelli Sie hatten acht Kinder darunter nur einen Sohn Anna um 1657 Agnese 14 September 1659 1680 oder 1689 mit dem Seidenweber Stefano di Carlo Ba c ci war die Schulerin ihres Vaters und malte in seiner Art 3 Andrea Dolci wurde Priester Agatha Elizabeth Giovanna AngiolaWerke Auswahl BearbeitenWahrend damals die oberflachliche Bravourmalerei vorherrschend war malte Dolci sorgfaltig mit zart vertriebenen Farben Doch war auch bei ihm der Reiz des Affektierten das treibende Moment eine fade Susslichkeit ein sentimentaler Ausdruck charakterisieren seine Andachtsbilder und zur Erreichung einer plastischen Wirkung glaubte er der schwarzen Schatten trotz seiner sonst harmonischen Farbung nicht entbehren zu durfen Er datierte seine Werke auf der Ruckseite und hielt dort weitere Informationen zum Auftraggeber oder der Bezahlung fest Als sein fruhestes Werk gilt ein Junglingsportrat das er bereits im Alter von 14 Jahren malte Weitere Jugendarbeiten waren ein hl Paulus und eine Madonna mit der Lilie Carolus Dolcius fac 1642 1674 Selbstportrat 4 Portrat der Erzherzogin Claudia Uffizien Florenz Christus segnet Brot und Wein Cacilia an der Orgel 5 Die heilige Maria Magdalena 6 Die Tochter der Herodias Die heilige Katherina liest ein Buch 7 nbsp Die Tochter der Herodias nbsp Vittoria della Rovere als Hl Katharina 1640er Jahre nbsp Mater Dolorosa 1650er Jahre nbsp Hl Katharina von Siena um 1665 nbsp Hl Matthaus 1670er Jahre nbsp Der Schutzengel mit dem Kinde nbsp Allegorie der Duldsamkeit 1677 Literatur BearbeitenFilippo Baldinucci Notizie de professori del disegno da Cimabue in qua per le quali si dimostra come e per chi le bell arti di pittura scultura e architettura lasciata la rozzezza delle maniere greca e gottica si siano in questi secoli ridotte all antica loro perfezione Band 5 V Batelli e Compagni Florenz 1847 S 335 364 italienisch Textarchiv Internet Archive Dolci spr doltschi Dolce Carlo ital Maler In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 5 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 31 Karl Woermann Carlo Dolci In Die italienischen Schulen III Die Italiener bis zum Ende des XVII und XVIII Jahrhunderts In Katalog der Koniglichen Gemaldegalerie zu Dresden Wilhelm Hoffmann Dresden 1887 D Die florentinische Schule S 184 185 Volltext Wikisource George Hay Carlo Dolci T C amp E C Jack F A Stokes co London New York 1908 englisch archive org Dolci Carlo In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 8 Demijohn Edward London 1910 S 386 englisch Volltext Wikisource Kurt Heinrich Busse Dolci Carlo In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 9 Delaulne Dubois E A Seemann Leipzig 1913 S 385 388 Textarchiv Internet Archive Dolci Carlo In Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexicon Leben und Werke der beruhmtesten 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