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Carl de Boor vollstandiger Name Carl Gotthard de Boor 24 Marz 1848 in Hamburg 31 Januar 1923 in Marburg 1 war ein deutscher Byzantinist und Bibliothekar Das Grab von Carl de Boor und seiner Ehefrau Manon geborene Meyer im Familiengrab auf dem Hauptfriedhof Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Leistung 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenCarl de Boor war der Sohn des Hamburger Gymnasiallehrers Carl de Boor 1810 1853 und der Auguste Schwartze 1813 1862 Auguste Schwartze war die Tochter des Hamburger Kammereischreibers Gerhard Gabriel Schwartze Nach dem Tod seiner Eltern siedelte er 14 jahrig nach Ratzeburg uber wo eine Lehrerfamilie die weitere Erziehung ubernahm 1868 nahm de Boor das Studium der Klassischen Philologie der Archaologie und Geschichte an der Universitat Bonn auf Am Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 nahm er als Freiwilliger teil Als er in der Schlacht bei Beaune la Rolande nach dem Tod aller Offiziere das Kommando ubernahm und eine wichtige Stellung einnahm wurde er hierfur mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet Sein Studium setzte er von Herbst 1871 bis Ende 1872 an der Universitat Berlin fort wo er am 15 Januar 1873 zum Dr phil promoviert wurde Wahrend seines Studiums wurde er 1872 73 Mitglied der Akademischen Liedertafel Berlin im Sondershauser Verband 2 Im Juni 1879 begann er als Volontar bei der Universitatsbibliothek Berlin und wurde 8 Monate spater Assistent an der Koniglichen Bibliothek in Berlin Sein wichtigster Lehrer in dieser Zeit Theodor Mommsen weckte bei de Boor das Interesse fur byzantinische Handschriften die de Boor zu vergleichen begann Mommsen riet de Boor auch zur Habilitation Studienreisen fuhrten de Boor in dieser Zeit nach England 1874 nach Griechenland 1876 nach Italien 1895 und 1898 sowie nach Spanien 1899 wo er in Klosterbibliotheken arbeitete Bereits im Oktober 1880 hatte de Boor Manon Meyer 1851 1952 geheiratet 1881 und 1883 wurden die Kinder Wolfgang und Manon geboren die Sohne Helmut de Boor 1891 und Werner de Boor 1899 Im Mai 1886 wurde de Boor Kustos an der Universitatsbibliothek Bonn zog jedoch noch im gleichen Jahr nach Breslau wo er eine Anstellung als Bibliothekar und spater als Oberbibliothekar erhielt 1897 wurde de Boor der Titel eines Professors verliehen Nach seiner Pensionierung zog de Boor 1909 nach Marburg wo er am 31 Januar 1923 verstarb Leistung BearbeitenAls Schuler Mommsens hatte sich de Boor fruhzeitig den Quellen zur byzantinischen Geschichte zugewandt und wichtige Handschriftenstudien betrieben Seine Editionen sind fur das Fach bis heute von Bedeutung Er widmete sich Fragen der Uberlieferungsgeschichte und der Quellenkunde und leistete hier einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der modernen byzantinischen Philologie Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenNicephori archiepiscopi Constantinopolitani Opuscula historica Accedit Ignatii diaconi Vita Nicephori 1880 Theophanis Chronographia 2 Bande 1883 85 Theophylacti Simocattae Historiae 1887 Vita Euthymii 1888 Verzeichnis der griechischen Handschriften der Bibliothek zu Berlin Bd 2 1897 Excerpta de Legationibus I II Excerpta Historica iussu Imp Constantini Porphyrogeniti confecta Bd 1 1 2 1903 Excerpta de insidiis Excerpta Historica iussu Imp Constantini Porphyrogeniti confecta Bd 1 3 1905 Georgii Monachi Chronicon I II 1904 Literatur BearbeitenAugust Heisenberg Carl de Boor In Byzantinische Zeitschrift Band 24 1924 S 495 496 Karl Bader Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt und Nebenamt bei Fursten Staaten und Stadten Harrassowitz Leipzig 1925 Zentralblatt fur Bibliothekswesen Beiheft 55 S 24 Franz Dolger de Boor Carl Gotthard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 451 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Carl de Boor Quellen und Volltexte Literatur von und uber Carl de Boor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Boor Carl de Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Schriften von Carl de Boor im Katalog der Staatsbibliothek Berlin Biographie auf deboor deEinzelnachweise Bearbeiten siehe Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAMR Best 915 Nr 5720 S 58 Digitalisat Otto Grubel Sondershauser Verband Deutscher Studenten Gesangvereine SV Kartelladressbuch Stand vom 1 Marz 1914 Munchen 1914 S 1 Normdaten Person GND 116242574 lobid OGND AKS LCCN n87136172 VIAF 71464063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boor Carl deALTERNATIVNAMEN Boor Carl Gotthard de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Byzantinist und BibliothekarGEBURTSDATUM 24 Marz 1848GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 31 Januar 1923STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl de Boor Byzantinist amp oldid 234188934