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Carl Wilhelm Otto Koch 3 Mai 1810 in Grassdorf Amt Leipzig 14 August 1876 in Connewitz bei Leipzig war ein deutscher Jurist und nationalliberaler Politiker Er war 1848 49 Mitglied der Nationalversammlung und von 1849 bis 1876 Burgermeister von Leipzig Carl Koch um 1850 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKoch war der Sohn eines Ratsoberforsters und besuchte von 1823 bis 1829 die Leipziger Nikolaischule Danach studierte er von 1829 bis 1832 Rechtswissenschaften an der Universitat Leipzig Sein Studium schloss er mit Promotion zum Dr jur ab 1832 folgte eine erste Tatigkeit als Aktuar am Leipziger Steueramt Ab 1833 war er koniglich sachsischer Notar und ab 1836 Assessor am Koniglichen Hauptsteueramt in Leipzig 1841 liess er sich als Rechtsanwalt in Leipzig mit Kanzlei im Haus Reichsstrasse 1 nieder Leistungen Bearbeiten nbsp Kochs Grabstein im Lapidarium des Alten Johannisfriedhofs 1844 bis 1847 war Koch nationalliberaler Stadtverordneter in Leipzig und gehorte in dieser Zeit dem Ausschuss fur Kirchen Schulen und milde Stiftungen und der Deputation fur das Marktwesen und lokalstatuarische Angelegenheiten an Am 11 Mai 1848 wurde er als Abgeordneter des 7 sachsischen Wahlkreises Borna in die Frankfurter Nationalversammlung gewahlt der er vom 18 Mai 1848 bis 30 Mai 1849 angehorte Er schloss sich der liberalen Fraktion Wurttemberger Hof und nach deren Spaltung dem nationalliberalen Augsburger Hof an Krankheitsbedingt war er ofters abwesend 1 Parallel hatte er 1848 1849 das Amt des Vizeburgermeisters von Leipzig inne Anschliessend war Koch vom 30 Juni 1849 bis zu seinem Tod Burgermeister von Leipzig 1849 1850 vertrat er den 22 Wahlkreis in der II Kammer des Sachsischen Landtags 2 Nachdem im Fruhjahr 1850 das Wahlrecht von 1833 wieder eingefuhrt worden war trat er das mit seinem Amt als Burgermeister von Leipzig verbundene Mandat in der I Kammer des Landtags an 3 Wahrend seiner Amtszeit beschloss die Leipziger Ratsversammlung dass seine Amtsbezeichnung kunftig Oberburgermeister heissen solle Koch nahm den Beschluss nicht an Erst sein Nachfolger Otto Georgi fuhrte ab 1877 diesen Titel Wahrend seiner Amtszeit wurden die grossen Kulturbauten am Augustusplatz das Bildermuseum 1858 und das Neue Theater 1868 gebaut sowie 1858 1859 die Parkgestaltung zwischen Schillerstrasse und Rossplatz nach Planen Peter Joseph Lennes ausgefuhrt 4 Koch zeigte sich ausserst engagiert und interessiert an diesen prestigetrachtigen Bauprojekten Fur das Neue Theater korrespondierte er mit dem schon alten aber doch namhaftesten Theaterbauarchitekten seinerzeit Carl Ferdinand Langhans und konnte ihn noch fur das Bauprojekt gewinnen Auch die Bauten des Krankenhauses St Jakob der Nikolaischule an der Konigstrasse und der Georgenhalle fielen in seine Amtsperiode Bis 1858 gelang es ihm ausserdem samtliche Schulden der Stadtkasse zu tilgen Somit gilt er als Wegbereiter der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung Leipzigs zu einer der wichtigsten Grossstadte im Konigreich Sachsen Wahrend Kochs Amtszeit verdoppelte sich die Einwohnerzahl Leipzigs von 62 000 1849 auf uber 127 000 1875 Ehrungen Bearbeiten nbsp Burgermeister Koch Denkmal in Leipzig Die juristische Fakultat der Universitat Leipzig verlieh Koch 1859 die Ehrendoktorwurde Anlasslich seines 25 jahrigen Dienstjubilaums als Burgermeister und in Anerkennung seiner erfolgreichen Amtsfuhrung wurde er am 13 Mai 1873 noch wahrend seiner Amtszeit Ehrenburger der Stadt Leipzig 5 1873 wurde in der Gemeinde Connewitz eine Strasse nach ihm benannt Funf Tage nach Kochs Tod wurde beschlossen durch Umbenennung der Connewitzer Strasse die Kochstrasse nach Leipzig zu verlangern 6 Die heutige Kochstrasse war jahrhundertelang Teil der Via Imperii und fuhrte durch Wiesen und Felder zum Dorf Connewitz Viele vermogende Familien bauten sich dort Landhauser so auch Otto Koch sein Haus stand an der Ecke zur Gustav Freytag Strasse 6 Ein Denkmal fur Otto Koch in Leipzig regte der Leipziger Kaufmanns Ferdinand Rhode 1867 in seinem Testament an Nach mehreren Entwurfen und Diskussionen uber den Standort wurde es erst 31 Jahre spater vom Leipziger Bildhauer Carl Seffner angefertigt Anlasslich des 50 Jahrestags von Kochs Amtsantritt wurde das Denkmal am 16 Mai 1899 von seinem Nachfolger Georgi eingeweiht Literatur BearbeitenHans Blum Burgermeister und Burgerleute Karl Wilhelm Otto Koch Burgermeister von Leipzig In Die Gartenlaube Jahrgang 1876 S 38 S 631 Emil Worner Der Leipziger Burgermeister Dr Otto Koch In Schriften des Vereins fur die Geschichte Leipzigs Band 11 1917 S 101 ff Karin Kuhling Doris Mundus Leipzigs regierende Burgermeister vom 13 Jahrhundert bis zur Gegenwart Eine Ubersichtsdarstellung mit biographischen Skizzen Sax Verlag Beucha 2000 ISBN 3 934544 02 9 S 60 f Doris Mundus Auf dem Weg zur Grossstadt Dr Karl Wilhelm Otto Koch Leipziger Burgermeister 1849 bis 1876 In Leipziger Blatter Nr 36 2000 S 75 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Wilhelm Otto Koch Burgermeister von Leipzig Quellen und Volltexte Otto Koch im Leipzig LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Thorsten Tonndorf Die sachsischen Abgeordneten der Frankfurter Vor und Nationalversammlung Dissertation Dresden 1993 S 211 ff Josef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Dresden 2001 S 110 Josef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Dresden 2001 S 44 Horst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z Hrsg PRO LEIPZIG 2 Auflage Leipzig 2012 ISBN 978 3 936508 03 1 S 306 leipzig de Leipziger Ehrenburger Memento des Originals vom 13 November 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www leipzig de a b Gina Klank Gernot Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 124 Normdaten Person GND 116273232 lobid OGND AKS VIAF 759469 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch Carl Wilhelm OttoALTERNATIVNAMEN Koch OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 3 Mai 1810GEBURTSORT GrassdorfSTERBEDATUM 14 August 1876STERBEORT Connewitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Wilhelm Otto Koch amp oldid 232290181