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Carl Maria Holzapfel 21 Oktober 1890 in Unna Westfalen 31 Dezember 1945 war deutscher Kulturfunktionar in der Zeit des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Maria Holzapfel war der Sohn eines Kaufmanns Die Familie wechselte wahrend Holzapfels Kindheit mehrfach ihren Wohnsitz Er besuchte Schulen unter anderem in Uerdingen Brilon Werl und Krefeld Holzapfel verliess das Gymnasium nach der Obersekunda und begann eine Ausbildung zum Justizanwarter die er nach seiner Eheschliessung mit Hildegard Carnap 1951 einer spateren Kommunistin die sich allerdings danach den Nationalsozialisten anschloss im Jahre 1913 abbrach Er absolvierte eine Lehre als Buchhandler und fuhrte zusammen mit seinem Bruder Adolf Holzapfel eine eigene Buchhandlung die heute noch als Buchhandlung Holzapfel in Berlin Zehlendorf existiert Im Jahre 1915 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil Holzapfel wurde beim Einsatz an der Westfront schwer verwundet Unterschenkelamputation und fuhrte nach seiner Genesung die gemeinschaftliche Buchhandlung Gebruder Holzapfel weiter 1924 ging er nach Berlin wo er die Tatigkeit als Buchhandler nach einiger Zeit infolge der Weltwirtschaftskrise aufgeben musste Ab 1928 arbeitete er fur die Deutsche Lufthansa Ab 1930 war er zusammen mit seinem Freund dem Schriftsteller Reinhard Goering Herausgeber des Deutschen Luftfahrt Kalenders Daneben veroffentlichte er erste literarische Arbeiten in Zeitungen und Zeitschriften Zum 1 Oktober 1930 trat Carl Maria Holzapfel der NSDAP bei Mitgliedsnummer 334 218 1 Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung machte Holzapfel Karriere in der Kulturburokratie des NS Staates Er bekleidete ein leitendes Amt im Reichsverband Deutsche Buhne und war schliesslich ab 1937 stellvertretender Leiter der NS Kulturgemeinde im Dienstbereich Kraft durch Freude des Amtes Rosenberg und dort zustandig fur den Bereich Musik Wegen seiner Verwundung konnte Holzapfel nicht aktiv am Zweiten Weltkrieg teilnehmen Die Verfolgung seiner Kinder Marilene die mit dem Schriftsteller Reinhard Goering verheiratet war und von diesem zwei Sohne hatte und Siegfried der mit systemkritischen Gruppen sympathisierte und u a deswegen seinen Studienplatz Germanistik und Zeitungswissenschaften verlor durch die Gestapo verhinderte Holzapfel nicht Im Juni 1945 wurde er von der sowjetischen Besatzungsmacht in Berlin verhaftet Uber sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt Holzapfel gilt als verschollen Sein Todesdatum wurde nach dem Verschollenheitsgesetz auf den 31 Dezember 1945 festgelegt Holzapfel schrieb vorwiegend Gedichte die stark von seiner nationalsozialistischen Gesinnung und der Verehrung Adolf Hitlers gepragt sind Schon bald geriet er mit seinem Sohn Siegfried in Konflikt einem Dichter Olaf Lunaris der seine NS Epen heftig kritisierte Seine Tochter Marilene wurde aufgrund ihrer Beziehung mit dem Industriellen und Nazigegner Oskar Rehn der wegen seiner Attentatsplane auf Hitler ins Konzentrationslager Mauthausen verbracht wurde bis zu dessen Tod im Juli 1942 wegen Verdunklungsgefahr inhaftiert Seine Schriften Einer baut einen Dom Heyer Berlin u Leipzig 1934 und Hutet die Fahne Eichblatt Leipzig 1937 wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 2 3 Hingegen schrieb Holzapfel durchaus auch beruhrende Literatur wie Das musikalische Opfer uber die Begegnung Friedrichs des Grossen mit Johann Sebastian Bach in Potsdam Holzapfel beteiligte sich auch am Marchentheater fur Kinder Aus seiner Feder stammten eine Bearbeitung von Dornroschen 1940 und Vom Fischer und syner Frau 1942 4 Werke BearbeitenFrauen fliegen Berlin 1931 zusammen mit Kate Stocks und Rudolf Stocks Einer baut einen Dom Berlin u a 1934 Liebesprobe Berlin 1935 Sechs Gedichte Halle 1935 Hutet die Fahne Leipzig 1937 Das musikalische Opfer Stuttgart u a 1937 Das singende Herz Halle 1937 Vollbringen Halle 1937 Dornroschen Berlin 1940 Vom Fischer und syner Fru Berlin 1942Literatur BearbeitenHolzapfel Carl Maria in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 265Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Maria Holzapfel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Carl Maria Holzapfel im Lexikon Westfalischer Autorinnen und AutorenEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16720665 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit h html http www polunbi de bibliothek 1947 nslit h html Vgl Jorg Fligge Schone Lubecker Theaterwelt Das Stadttheater in den Jahren der NS Diktatur Lubeck Schmidt Romhild 2018 ISBN 978 3 7950 5244 7 S 326f 568 Die in Lubeck zu Ostern 1943 aufgefuhrte Geschichte Vom Fischer und syner Frau kam beim jungen Publikum sehr gut an Normdaten Person GND 116971932 lobid OGND AKS VIAF 30301217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holzapfel Carl MariaKURZBESCHREIBUNG deutscher KulturfunktionarGEBURTSDATUM 21 Oktober 1890GEBURTSORT UnnaSTERBEDATUM 31 Dezember 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Maria Holzapfel amp oldid 235887846