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Carl Filtsch auch Filtsch Karoly 28 Mai 1830 in Muhlbach Kaisertum Osterreich 11 Mai 1845 in Venedig war ein Pianist und Komponist Carl Filtsch Lithographie von Josef Kriehuber 1844Grabmal von Carl Filtsch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Uberlieferte Werke 3 Veranstaltungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFiltsch gehorte zur Volksgruppe der Siebenburger Sachsen 1 Schon mit drei Jahren erhielt er Klavierunterricht von seinem Vater Joseph Filtsch einem evangelischen Pfarrer und Dichter aus Muhlbach in Siebenburgen 1837 kam er unter der fursorglichen Obhut der Grafin Jeannette von Banffy 2 der Gattin des Grafen Dyonis Banffy 3 zur weiteren Ausbildung nach Wien u a bei Friedrich Wieck Bei Hofe eingefuhrt war er Musizier und Spielgefahrte des gleichaltrigen spateren Kaisers Franz Joseph Am 7 Februar 1841 debutierte er im ehemaligen Wiener Musikverein wobei man schon den hohen Grad von Vollkommenheit und seine Kunstfertigkeit in Ton Vortrag Ausdruck Kraft und Schattierung Moritz Gottlieb Saphir bewunderte Konzertreisen und damit verbunden triumphale Erfolge von Budapest bis Hermannstadt folgten Im November 1841 ging er nach Paris und wurde zum Lieblingsschuler von Frederic Chopin in Paris Franz Liszt unterrichtete ihn eine Zeit lang in Vertretung von Chopin Von ihm ist spater folgender Ausspruch uberliefert Wenn der Kleine auf Reisen geht mach ich die Bude zu 4 Chopin selbst ausserte sich nach dem Vortrag eines seiner Klavierkonzerte Mein Gott welch ein Kind Kein Mensch hat mich jemals so verstanden Alle massgeblichen Musikzeitschriften in Wien Paris und London brachten uberschwangliche Rezensionen Doch bald mussten geplante Tourneen durch ganz Europa abgesagt werden Filtsch erkrankte an Tuberkulose und die Arzte verordneten Seebader in Venedig Nach kurzer Besserung und einem letzten Sommeraufenthalt in Siebenburgen und Wien kehrte er nach Venedig zuruck Dort erlag er bald kurz vor seinem funfzehnten Geburtstag seinem unheilbaren Leiden Sein Grabmal in Marmor befindet sich heute auf dem venezianischen Friedhof San Michele Filtsch der schon fruh am Klavier zu improvisieren begann hinterliess acht eigene Kompositionen welche zum Teil erstmals 1843 in London veroffentlicht wurden Er komponierte auch ein Klavierkonzert das lange als verschollen galt und kurzlich erst wiedergefunden wurde Trotz der erkennbaren Einflusse durch seine Lehrer spiegelt sich seine einzigartige musikalische Fruhreife und Begabung in seinen Werken wider Uberlieferte Werke BearbeitenChoral 1839 Romanze ohne Worte 1840 Barcarole Mazurka Impromptu in Ges Dur op 1 Impromptu in b Moll 1843 Introduction und Variationen op 2 Konzertstuck fur Klavier und grosses Orchester in h Moll Ouverture in D Dur Lebewohl von Venedig Adieu Andante und Nocturne op 1 Nr 1 und op 1 Nr 2 Sechs kleine Praludien Praludium und Fuge Etude heroique Cadenza zu Beethovens Klavierkonzert in c Moll Etude in F Dur op 8 Etude in c Moll op 10Veranstaltungen BearbeitenSeit 1995 findet der Klavier und Kompositionswettbewerb Carl Filtsch Festival in Sibiu Hermannstadt Rumanien statt 5 Literatur BearbeitenFiltsch Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 315 Peter Szaunig Carl Filtsch 1830 1845 Monographie in 3 Sprachen deutsch rumanisch englisch Johannis Reeg Verlag Heilbronn 2008 ISBN 978 3 937320 36 6 S 132 Bernhard Lindenau Carl Filtsch in Zeitschrift fur Musikwissenschaft 1940 Heft 1 S 39 51 Ernst Irtel Der junge siebenburgische Musiker Carl Filtsch 1830 1845 Ein Lebensbild ISBN 978 3980201551Weblinks BearbeitenWerke von und uber Carl Filtsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nina May Das vergessene Wunderkind aus Siebenburgen Regisseurin Brigitte Drodtloff will Musikgenie Carl Filtsch die Unsterblichkeit zuruckgeben In Allgemeine Deutsche Zeitung fur Rumanien vom 9 Juni 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Teutsch Artikel Filtsch In Lexikon der Siebenburger Sachsen Thaur bei Innsbruck 1993 S 125f Wiener Allgemeine Musik Zeitung 16 November 1843 S 579 Ireen Andrews About One Whom Chopin Loved 1923 S 16 Wilhelm von Lenz Die grossen Pianoforte Virtuosen unserer Zeit aus personlicher Bekanntschaft Liszt Chopin Tausig Henselt Berlin Behr 1872 S 36 vgl Peter Szaunig Zehn Jahre Carl Filtsch Festival 1995 2005 Johannis Reeg Verlag Heilbronn 2005 ISBN 3 937320 32 6 Normdaten Person GND 119165627 lobid OGND AKS LCCN nr95033009 NDL 001310490 VIAF 22945224 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Filtsch CarlALTERNATIVNAMEN Filtsch KarolyKURZBESCHREIBUNG altosterreichischer Pianist und KomponistGEBURTSDATUM 28 Mai 1830GEBURTSORT Sebeș Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 11 Mai 1845STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Filtsch amp oldid 227304569