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Carl Bardili 26 Mai 1600 in Stuttgart 8 November 1647 in Tubingen war ein deutscher Mediziner Lehrstuhlinhaber fur Medizin an der Universitat Tubingen und Leibarzt von Herzog Eberhard III Carl Bardili 1637 Olportrat auf Holz von Conrad Melperger in der Tubinger Professorengalerie Die Inschrift weist Bardili als Doktor der Medizin und Professor in Tubingen aus Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Ehe und Nachkommen 3 1 Heirat 3 2 Kinder 4 Wurdigung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenCarl Bardilis Grossvater Francois Bardilly ein Lutheraner war nach 1565 aus Dole im Burgund in die Markgrafschaft Baden Durlach eingewandert 1565 hatte Markgraf Karl II seine Residenz von Pforzheim nach Durlach verlegt Daraufhin erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung Viele Zuwanderer flohen wegen erlittener Glaubensverfolgung in ihrer Heimat Frankreich uber den Rhein Zu den Protestanten zahlten vorwiegend Lutheraner Hugenotten und Calvinisten Carl Bardilis gleichnamiger Vater Carl Bardili 1569 in Durlach 1609 in Stuttgart trug bereits den eingedeutschten Familiennamen Bardili Siehe auch die Bartholomausnacht in Paris Glaubenskriege Leben Bearbeiten nbsp Herzog Eberhard III von WurttembergCarl Bardili kam als Zogling an das Evangelische Stift Tubingen und studierte Theologie an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Als Stiftsrepetent und angehender Pfarrer stand ihm eine ruhmliche gesicherte Zukunft bevor Seine heimliche Eheschliessung mit Regina Burckhardt im August 1625 wurde in Tubingen jedoch missbilligt Damit war Bardilis Karriere als Theologe beendet Der hinausgeworfene Stiftsrepetent arbeitete sich in kurzer Zeit zu einem beruhmten Mediziner hoch Er ging nach Strassburg absolvierte dort ein Medizinstudium und wurde schon nach zwei Jahren promoviert Danach wurde er Leibarzt des wurttembergischen Herzogs Eberhard III und erhielt 1635 einen der beiden Lehrstuhle fur Medizin in Tubingen 1 Er bekleidete zweimal das Amt des Rektors der Eberhard Karls Universitat in den Jahren 1639 und 1643 Im November 1647 ein Jahr vor dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges starb Bardili im Alter von 47 Jahren uberraschend an den Folgen einer akuten Infektionskrankheit Ehe und Nachkommen BearbeitenHeirat Bearbeiten Am 14 August 1625 vermahlte sich Bardili mit der ein Jahr alteren Regina Burckhardt die im funften Monat schwanger war Regina Burckhardt 5 November 1599 in Tubingen 31 Dezember 1669 in Tubingen war die jungste Tochter aus der zweiten Ehe des Tubinger Rhetorikprofessors Georg Burckhardt Ihr ging ein zweifelhafter Ruf voraus da sie 1622 ein uneheliches Kind geboren hatte das von einem Studenten stammte und im selben Jahr gestorben war 2 Das Paar heiratete deshalb heimlich im Ausland in Pfaffingen einem nur wenige Kilometer entfernten Dorf das nicht zu Wurttemberg gehorte Die Eheschliessung des jungen Theologen fand somit ohne Erlaubnis der Kirchenoberen statt Als dies in Tubingen bekannt wurde war Bardilis Karriere als Theologe zu Ende 1 Regina Bardili wurde spater von ihren Zeitgenossen als eine seltene und starke Personlichkeit gewurdigt Kinder Bearbeiten Aus der Ehe des Paares gingen elf Kinder hervor die alle in Tubingen geboren wurden 2 Maria Magdalena Bardili 5 Januar 1626 um 1627 1630 in Tubingen Georg Conrad Bardili 26 Januar 1627 28 Dezember 1697 in Tubingen Mediziner Catharina Barbara Kalblins 1700 Christine Bardili 22 Marz 1628 9 Oktober 1685 in Tubingen Johann Conrad Brotbeck 29 August 1620 22 Februar 1677 Mediziner Burkardt Bardili 11 12 Oktober 1629 10 April 1692 in Tubingen Justine Eckher 5 Januar 1633 25 Oktober 1705 Maria Magdalena Bardili 16 Dezember 1630 10 Mai 1702 in Brenz an der Brenz David Scheinemann 18 Juni 1628 4 Marz 1676 Jurist Professor in Tubingen Eltern von David ScheinemannJohann Joachim Bardili 18 November 1633 27 April 1705 in Blaubeuren Pralat Anna Catharina Grater 1705 Sibylla Agnes Bardili 15 Mai 1635 19 Mai 1651 in Tubingen Regina Bardili 6 August 1636 5 September 1638 in Tubingen Deodata Bardili 19 Oktober 1637 31 Marz 1638 in Tubingen Andreas Bardili 21 Oktober 1639 28 Juli 1700 in Stuttgart Oberrat Anna Catharina Wild 21 April 1643 Juli 1690 Tochter von Erhard Wild Burgermeister in Tubingen Ursula Dorothea Weikersreuter Witwe des Geheimen Rates Philipp Scheffers heiratet als Witwe Johann Rudolf Seuberts Karl Bardili 27 Januar 1641 12 Juli 1711 in Goppingen Stadt und Amtsphysikus in Goppingen Christiane Kurrer 25 Dezember 1646 23 Dezember 1691 Helena Cordula Faber 1698 Zwei Sohne wurden Professoren in Tubingen zwei Tochter heirateten Tubinger Professoren 1 Wurdigung BearbeitenIn der Tubinger Haaggasse 19 erinnert eine Gedenktafel an Regina Burckhardt Bardili und ihren Bruder Andreas Burckhardt 3 Literatur BearbeitenEberhard Emil von Georgii Georgenau Bardili In Biographisch genealogische Blatter aus und uber Schwaben Verlag Emil Muller Stuttgart 1879 S 37 ff Textarchiv Internet Archive Johann Friedrich Pistorius Regina Burckhardtin In Burckhardtische Genealogie oder Stamm Baum deren in sieben Haupt Stamm bestehenden Burckhardt und Bardilinischen Familie S 4 f books google de Digitalisat Hanns Wolfgang Rath Regina die schwabische Geistesmutter Die gemeinsame Abstammung Holderlins Uhlands Schellings Morikes und anderer bekannter Schwaben Reprint der 1 Auflage Ludwigsburg Leipzig 1927 Neu bearbeitet erganzt und erweitert durch Hansmartin Decker Hauff Limburg an der Lahn 1981 Nachtrag zu Ferd Friedr Fabers Wurttembergischen Familien Stiftungen Heft 11 Nr 147 Burkhardt Bardili Stiftung bearb von Gunter Schweizer hrsg vom Verein fur Familien und Wappenkunde in Wurttemberg und Baden Stuttgart 2014 Weblinks BearbeitenVerzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17 Jahrhunderts VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Wilfried Setzler Tubingen Auf alten Wegen Neues entdecken Verlag Schwabisches Tageblatt Tubingen 1997 ISBN 3 928011 54 5 S 93 a b Regina Burckhardt Familiendaten der Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nurnberg Gedenktafel fur Regina Burckhardt Bardili und Andreas Burckhardt in Tubingen Ecke Haaggasse Kapitansweg Normdaten Person GND 132586312 lobid OGND AKS VIAF 7790433 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bardili CarlALTERNATIVNAMEN Bardili KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 26 Mai 1600GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 8 November 1647STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Bardili amp oldid 235536404