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Als Capacitor Plague deutsch Kondensatorpest oder auch badcaps 1 deutsch schlechte Kondensatoren wurde das vorzeitige massenhafte Ausfallen von Aluminium Elektrolytkondensatoren mit flussigen Elektrolyten bezeichnet das Ende 1999 begann uberwiegend Elektrolytkondensatoren taiwanischer Hersteller 2 betraf und in den Jahren 2002 bis 2007 zu hohen Ausfallraten bei PC Motherboards Stromversorgungen LCD Monitoren und vielen weiteren elektronischen Geraten fuhrte Die Ausfalle wurden durch wassergetriebene Korrosion verursacht und konnten auf einen fehlerhaften Elektrolyten zuruckgefuhrt werden Die damit hergestellten problembehafteten taiwanischen Kondensatoren waren nach statistischen Berechnungen insgesamt bis Ende 2007 ausgefallen Aluminium Elektrolytkondensatoren mit geoffneten Sollbruchstellen im Becher an denen eingetrocknete Elektrolytreste sichtbar sindBlick auf eine geoffnete Sollbruchstelle mit eingetrockneten Resten des ElektrolytenElkos mit ausgedrucktem Gummistopfen und aufgeblahtem Becher Herstelldatum 0206 Juni 2002 Brandstelle auf einer Platine verursacht durch ausgelaufenen Elektrolyten der zum Kurzschluss zwischen Leiterbahnen gefuhrt hat Aluminium Elektrolytkondensatoren mit flussigen Elektrolyten die nach Ende 2007 und spater mit ahnlichen Erscheinungsformen wie die Capacitor Plague in Geraten auffallig werden und zu Fehlfunktionen des Gerates gefuhrt haben werden aber mit grosser Wahrscheinlichkeit ihr durch Austrocknung bedingtes naturliches Lebensdauerende erreicht haben Erscheinungsbilder dieser Art sind bei Elkos die mit einem sehr hohen Wasseranteil im Elektrolyten arbeiten nicht ungewohnlich Inhaltsverzeichnis 1 Moglicher Grund Industriespionage 1 1 Entwicklung von Elkos mit Elektrolytsystemen auf Wasserbasis 1 2 Aluminiumoxid stabiles Dielektrikum und Korrosionsschutz 1 3 Aluminiumhydroxid Verlust der Selbstheilung 1 4 Beweis fur falschen Elektrolyt 1 5 Elektrische Auswirkungen 2 Grunde fur Elko Ausfalle nach 2007 3 Codierung des Herstelldatums 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseMoglicher Grund Industriespionage BearbeitenDie massenhaften Ausfalle von Aluminium Elektrolytkondensatoren mit flussigem Elektrolyten kurz Elkos genannt in den Jahren 1999 bis 2007 beruhen auf millionenfach fehlerhaft hergestellten Kondensatoren aus taiwanischen Produktionen 3 mehrerer Hersteller die uberwiegend in PCs auf Mainboards PC Netzteilen in LCD Monitore und in Stromversorgungen eingesetzt waren und vorzeitig schon nach einigen Monaten Betrieb ausfielen Viele der eingesetzten Elkos waren mit der Lebensdauer load life von 2000 h 105 C spezifiziert Bei einer durchschnittlichen Innentemperatur eines PCs von 45 C und einem Rippelstrom der der Datenblattspezifikation entspricht haben diese Kondensatoren eine Lebensdauererwartung von etwa 15 Jahren Dauerbetrieb Bei einem Ausfall nach 1 5 bis 2 Jahren kann wirklich von vorzeitig gesprochen werden Die Ausfallbilder waren durchaus spektakular geplatzte Elko Becher herausgedruckte Gummistopfen und ausgelaufener Elektrolyt fanden sich auf unzahligen Platinen Viele namhafte Geratehersteller wie Dell Cisco Intel Asus und Abit mussten Ruckrufaktionen durchfuhren oder Reparaturkosten wegen dieser Elkos ubernehmen 4 Auch viele Reparaturanweisungen zur Selbsthilfe sind im Internet zu finden 5 6 Als wahrscheinliche Ursache der fehlerhaften Elko Produktion wird Industriespionage in Zusammenhang mit dem Diebstahl einer Elektrolytformel angesehen 7 Ein Elektrolytentwickler hat vermutlich beim Wechsel von Japan nach Taiwan die chemische Zusammensetzung fur einen neuen niederohmigen preiswerten wasserhaltigen Elektrolyten mitgenommen und dann versucht diesen Elektrolyten in Taiwan nachzubauen um ihn dann preiswerter als die Japaner verkaufen zu konnen Doch offensichtlich wurde die Formel nur unvollstandig kopiert es fehlten wichtige Substanzen zur Absicherung der Langzeitstabilitat der Kondensatoren Entwicklung von Elkos mit Elektrolytsystemen auf Wasserbasis Bearbeiten Aufbau eines Aluminium Elektrolytkondensators mit flussigem Elektrolyten nbsp Darstellung eines Elko Wickels mit der Schichtfolge der Folien nbsp Elko Prinzip und Schnitt durch die Schichtfolge der Elko KonstruktionDer erste Elektrolytkondensator uberhaupt war ein Aluminium Elektrolytkondensator mit einem flussigen Elektrolyten erfunden durch Charles Pollak im Januar 1896 Vom Prinzip her sind die Elkos bis heute gleich geblieben Auf einer Aluminiumanode befindet sich das durch Formierung aufgewachsene sehr dunne Dielektrikum aus Aluminiumoxid Der flussige Elektrolyt passt sich der Struktur des Dielektrikums an bildet die Kathode des Kondensators und macht somit die dunne Schichtdicke des Dielektrikums wirksam Ein Abstandshalter aus Papier verhindert eine direkte Beruhrung der Oxidschicht mit einer zweiten Aluminiumfolie Kathodenfolie der Stromzufuhrung zum flussigen Elektrolyten und speichert diesen auch Verschlossen und mit Anschlussen versehen ergibt dieser Aufbau die milliardenfach in elektronischen Geraten eingesetzten preiswerten und im Allgemeinen recht zuverlassigen Elkos Der Elektrolyt als Ionenleiter verursacht einen grossen Teil der ohmschen Verluste im Elko Grosse Anstrengungen wurden im Laufe der Jahre unternommen um diese Verluste zu reduzieren damit die Stromtragfahigkeit Rippelstrom erhoht werden kann denn ohne solche Verbesserungen lassen sich Abmessungsverkleinerungen nicht realisieren In Japan wurden im Rahmen dieser Entwicklungen Mitte der 1980er Jahre neue niederohmige Elektrolyte auf Wasserbasis entwickelt deren Leitfahigkeit gegenuber Elektrolyten mit organischen Losungsmitteln deutlich verbessert war Wasser ist mit seiner recht hohen Permittivitat von e 81 ein wirkungsvolles Losungsmittel fur Elektrolyte Als solches lost es Salze die dem Elektrolyten erst seine Leitfahigkeit geben in hoher Konzentration Die hohe Konzentration der im Elektrolyten dissoziierten Ionen hat die bessere Leitfahigkeit zur Folge Aber Wasser reagiert mit ungeschutztem Aluminium recht heftig Es wandelt dabei in einer stark exothermen Reaktion Aluminium Al in sein Hydroxid Al OH 3 um Dieses geht mit einer starken Warme und Gasentwicklung im Elko einher und kann bis zum Platzen des Kondensators fuhren Deshalb war das Hauptproblem bei der Entwicklung des neuen wasserhaltigen Elektrolyten die Aggressivitat des Wassers gegenuber Aluminium in den Griff zu bekommen damit die Kondensatoren auch eine hinreichend gute Langzeitstabilitat besitzen Der japanische Hersteller Rubycon 8 war Ende der 1990er Jahre fuhrend auf dem Gebiet der Entwicklung neuer wasserhaltiger Elektrolytsysteme mit verbesserter Leitfahigkeit 1998 brachte Rubycon die Z Serie mit den beiden Baureihen ZL und ZA die ersten Kondensatoren auf den Markt die mit einem Elektrolyten mit einem Wassergehalt von etwa 40 arbeiteten und fur einen weiten Temperaturbereich von 40 bis 105 C geeignet waren 9 Die erzielte Verbesserung der Leitfahigkeit des Elektrolyten ergibt sich aus einem Vergleich zweier Kondensatoren die beide einen Kapazitatswert von 1000 µF bei der Nennspannung 16 V mit der Baugrosse DxL 10 mm 20 mm besitzen Die Kondensatoren der Rubycon Baureihe YXG die mit einem Elektrolyten auf der Basis eines organischen Losungsmittels versehen sind konnen bei einer Impedanz von 46 mW mit einem Rippelstrom von 1400 mA belastet werden Kondensatoren der Baureihe ZL mit dem neuen wasserhaltigen Elektrolyten konnen dagegen bei einer Impedanz von 23 mW mit dem Rippelstrom von 1820 mA belastet werden eine Steigerung um 30 Andere Hersteller wie Nippon Chemi Con 10 Nichicon 11 Elna 12 usw folgten dann kurze Zeit spater Die neuen Serien wurden als Low ESR oder auch Low Impedance Ultra Low Impedance oder High Ripple Current Elkos angepriesen Der hart umkampfte Markt in der digitalen Datentechnik und den Stromversorgungen griff diese neue Entwicklung schnell auf denn durch die Verbesserung der Leitfahigkeit des Elektrolyten konnten die Elkos nicht nur eine hohere Rippelstrombelastung verkraften sie wurden auch noch preiswerter da Wasser recht preisgunstig ist Besser und auch noch billiger fur die Massenprodukte wie PCs DVD Player und Stromversorgungen war das Kostenargument ausschlaggebend Aluminiumoxid stabiles Dielektrikum und Korrosionsschutz Bearbeiten nbsp Anodenoberflache eines unbenutzten Elkos mit Blick auf die Offnungen der Poren in der AnodeDer Elektrolyt in einem Elektrolytkondensator ist elektrisch gesehen die eigentliche Kathode des Kondensators Er ist auf der anderen Seite aber auch eine Chemikalie eine Saure oder eine Lauge die chemisch inert sein muss damit der Kondensator dessen Bestandteile aus Aluminium bestehen langfristig stabil bleibt Aluminium aber ist ein sehr unedles sich leicht mit Sauerstoff verbindendes Metall Und wasserhaltige Sauren verhalten sich recht aggressiv gegenuber dem Aluminium Nur eine stabile Aluminiumoxidschicht Al2O3 auf der Oberflache des Metalls und sogenannte Inhibitoren oder Passivatoren 13 14 im Elektrolyten schutzen Aluminium vor aggressiven Reaktionen mit dem Wasser und verhindern eine vom Wasser getriebene Korrosion Die Problematik von wasserhaltigen Elektrolytsystemen liegt also in der Beherrschung der Aggressivitat des Wassers gegenuber Aluminium Diese Problematik zieht sich durch die Entwicklung von Elektrolytkondensatoren schon uber viele Jahrzehnte Denn schon die ersten technisch benutzten Elektrolyte Mitte des 20 Jahrhunderts waren Gemische aus Ethylenglycol und Borsaure Aber schon bei diesen sogenannten Glycol Elektrolyten trat eine ungewollte chemische Kristallwasser Reaktion auf nach dem Schema Aus Saure Alkohol wird Ester Wasser In einem zunachst wasserfreien Elektrolyten entsteht ein Veresterungswasser mit einem Wasseranteil von bis zu 20 Diese Elektrolyte waren ursprunglich nur fur einen eingeschrankten Temperaturbereich von 25 bis 85 C geeignet Sie hatten eine spannungsabhangige Lebensdauer da durch die Aggressivitat des Wassers vor allem bei hoheren Temperaturen durch korrosive Effekte 15 der Reststrom bei ansteigender Spannung exponentiell anstieg und uber den damit verbundenen erhohten Elektrolytverbrauch eine schnellere Austrocknung erfolgte Auch neuere Glycol Elkos die keine korrosiven Effekte mehr haben weisen noch eine geringe Abhangigkeit der Lebensdauer von der anliegenden Spannung auf 16 17 Wasser andererseits liefert aber auch den Sauerstoff bei der Selbstheilung des Elkos beim Nachformieren des Anodenoxids dem Dielektrikum des Kondensators Denn abhangig vom pH Wert und der Temperatur konnen wahrend Lagerzeiten Ionen aus dem Elektrolyten in das Oxid des Dielektrikums diffundieren und die Kristallstruktur verandern Es konnen dadurch einerseits elektrische Fehlstellen im Oxid entstehen und andererseits kann dadurch das Dielektrikum geschwacht werden was zu einer Verringerung des Isolationswiderstandes fuhrt Beide Effekte fuhren beim Anlegen einer Spannung zu einem erhohten Reststrom der jedoch durch Neubildung von Aluminiumoxid wieder zuruckgeht Dieser normale Vorgang der Nachformierung erfolgt in zwei Reaktionsschritten Zunachst wandelt es in einer stark exothermen Reaktion Aluminium Al in sein Hydroxid Al OH 3 um 2 Al 6 H2O 2 Al OH 3 3 H2 Diese Reaktion wird beschleunigt durch ein hohes elektrisches Feld und durch hohe Temperaturen und geht einher mit einem Druckaufbau im Kondensator durch das freiwerdende Wasserstoffgas Das gelartige Aluminiumorthohydroxid Al OH 3 auch Aluminiumhydroxid Aluminiumhydrat oder Aluminiumtrihydrat ATH genannt wandelt sich im zweiten Reaktionsschritt normalerweise bei Raumtemperatur langsam in einigen Tagen bei hoheren Temperaturen rascher in die kristalline Form des Aluminiumoxids Al2O3 um 2 Al OH 3 2 AlO OH 2 H2O Al2O3 3 H2OErst das bei der Nachformierung neu entstandene stabile Aluminiumoxid mit dem die Fehlstellen auf der Anode des Elkos ausgeheilt werden bildet das stabile Dielektrikum des Kondensators Es schutzt den Kondensator ebenfalls vor den aggressiven Reaktionen des Aluminiums bei Anwesenheit von Wasser Allerdings wird bei dem Umwandlungsprozess dem Elektrolyten eine geringe Menge Wasser entnommen Es wird Elektrolyt verbraucht Aluminiumhydroxid Verlust der Selbstheilung Bearbeiten nbsp REM Aufnahme der Anodenoberflache eines ausgefallenen Elkos mit aufgewachsenem Aluminiumhydroxid in Plattenform nbsp REM Aufnahme der Anodenoberflache eines ausgefallenen Elkos mit aufgewachsenem Aluminiumhydroxid in PerlenformDie Aluminiumoxidschicht im Elektrolytkondensator ist gegenuber den chemischen Angriffen bestandig solange der pH Wert des Elektrolyten im Bereich von pH 4 5 bis 8 5 liegt 18 Allerdings sollte der pH Wert des Elektrolyten idealerweise leicht sauer pH 5 bis etwa 7 neutral sein Messungen des Reststromes die schon in den 1970er Jahren durchgefuhrt wurden haben gezeigt dass der Reststrom grosser wurde also chemisch bedingte Fehlstellen auftraten sobald der pH Wert diesen Idealbereich verliess 19 Weiterhin ist bekannt dass der normale Verlauf der Bildung des Aluminiumoxids vom Aluminium uber den Zwischenschritt des Aluminiumhydroxids zum stabilen Aluminiumoxid durch einen basischen Elektrolyten unterbrochen werden kann Zur Chemie dieser Unterbrechung dient die folgende Reaktion als Beispiel 2Al s 2NaOH aq 6H2O 2Na aq 2 Al OH 4 3H2 g In diesem Fall kann es dazu kommen dass das im ersten Schritt gebildete Hydroxid sich von der Aluminium Oberflache ablost sich nicht in das gewunschte Aluminiumoxid umformt und die Ursache der Oxidbildung eine Fehlstelle oder die Schwachung im Dielektrikum erhalten bleibt und die Fehlstelle nicht ausgeheilt wird Dann kommt es zu einer weiteren Neubildung von Aluminiumhydroxid an dieser Stelle ohne Umwandlung in das stabile Aluminiumoxid Die Selbstheilung im Elko Nachformierung findet nicht mehr statt Die Reaktionen kommen nicht zum Stillstand die Poren in der Anodenfolie wuchern mit dem Hydroxid zu und durch das bei der Reaktion entstehende Wasserstoffgas entsteht im Elko Becher ein immer weiter ansteigender Druck nbsp Versuch einer bildlichen Darstellung der Bildung von Aluminiumhydroxid in einer Pore einer aufgerauten Elko Anodenfolie Beweis fur falschen Elektrolyt Bearbeiten Bilder eines geoffneten Ausfallelkos nbsp Ausgebauter Elko Wickel mit teilweise abgewickelten Folien nbsp Abgewickelter Elko Wickel die Folien kleben fest zusammen nbsp Mikroskopische Aufnahme und EDX Analyse der Anodenoberflache eines frischen Elkos mit 470 µF 10 V mit intakter Oberflache aus Aluminiumoxid Die Riefen entsprechen der Laufrichtung der Folie bei der Herstellung Vergrosserungsfaktor 10 fach nbsp Mikroskopische Aufnahme und EDX Analyse der Anodenoberflache eines ausgefallenen Elkos mit 470 µF 10 V Die Riefen der Laufrichtung sind noch sichtbar die Oberflache ist aber von plattenartigen Zuwucherungen aus Aluminiumhydroxid bedeckt Vergrosserungsfaktor 10 fach Diese Situation der ungebremsten Hydroxidbildung engl hydration und der damit verbundenen Gasbildung war es die zu dem als capacitor plague oder auch bad caps genannten Vorfall mit den massenhaft ausfallenden Aluminium Elektrolytkondensatoren fuhrte Bewiesen wurde es mit der Untersuchung ausgefallener Elkos von taiwanischen Herstellern durch C Hillman und N Helmond 20 Diese beiden Wissenschaftler der University of Maryland stellten zunachst mittels Ionenaustauschchromatographie und Massenspektrometrie fest dass es tatsachlich Wasserstoffgas ist das zur Ausbeulung der Elko Becher und zum Offnen des Becherventils fuhrt Damit wurde bewiesen dass die Oxidation gemass der ersten Stufe der Bildung von Aluminiumoxid stattfindet Weil es in Elektrolytkondensatoren ublich ist den gebildeten Wasserstoff mit Hilfe von reduzierenden Verbindungen zu binden um den entstehenden Druck abzubauen wurde anschliessend nach Verbindungen dieser Art gesucht Hierzu werden meist aromatische Nitroverbindungen oder Amine verwendet Obwohl die oben genannten verwendeten Untersuchungsmethoden sehr empfindlich sind konnten keine druckreduzierenden Verbindungen festgestellt werden Bei Kondensatoren deren interner Druckaufbau gerade so gross war dass der Becher schon ausgebeult war aber das Ventil sich noch nicht geoffnet hatte konnte bei der Analyse des Elektrolyten dann festgestellt werden dass der Elektrolyt der fehlerhaften Kondensatoren einen alkalischen basischen pH Wert 7 lt pH lt 8 hatte Vergleichbare japanische Elkos dagegen hatten einen Elektrolyten mit einem pH Wert im sauren Bereich pH 4 Da bekannt ist dass sich Aluminium in alkalischen Flussigkeiten losen lasst in sauren Medien aber nicht wurde sodann der Elektrolyt aus den fehlerhaften Kondensatoren mittels einer EDX Fingerprint Analyse untersucht und es konnte tatsachlich gelostes Aluminium festgestellt werden Zum Schutz des Aluminiums gegen die Aggressivitat des Wassers werden Phosphat Verbindungen sogenannte Inhibitoren oder Passivatoren verwendet wenn es um langzeitstabile wasserhaltige Elektrolytkondensatoren geht 21 Da in den untersuchten taiwanischen Elektrolyten Phosphat Ionen fehlten der Elektrolyt ausserdem noch alkalisch war fehlte ihnen also der Schutz gegen das Wasser und die weitere Bildung stabilen Aluminiumoxids wurde gestoppt Es entstand ungebremst nur noch Aluminiumhydroxid Unterstrichen wurde das chemische Ergebnis der Untersuchung durch die elektrische Messung der Kapazitat und des Reststroms in einem Langzeittest uber 56 Tage Durch den chemischen Angriff auf die Oxidschicht der Kondensatoren wurde diese geschwacht so dass schon nach kurzer Zeit die Kapazitat und auch der Reststrom anstiegen bevor beide Kennwerte nach dem Offnen des Ventils rapide abfielen Mit dem Bericht von Hilmann und Helmond war der Beweis erbracht dass die Ausfallursache tatsachlich ein von den taiwanischen Herstellern benutzter fehlerhafter Elektrolyt war es fehlten die fur die Langzeitstabilitat der Elkos erforderlichen Inhaltsstoffe die fur die Stabilitat der Kondensatoren sorgen sollten Dass der Elektrolyt mit seinem im basischen Bereich liegenden pH Wert dann die fatale ungebremste Hydroxidbildung zur Folge hatte lasst sich sowohl fotografisch als auch mit einer EDX Fingerprint Analyse der chemischen Bestandteile des Oberflachenoxids nachweisen Schon bei einer mikroskopischen Aufnahme mit nur einer 10 fachen Vergrosserung wie in den Bildern rechts gezeigt wird eine deutliche Veranderung der Struktur der Anodenoberflache sichtbar Auf der Oberflache der frischen Anode aus einem unbenutzten Elko sind die Riefen aus der Laufrichtung der Anode die im Herstellprozess entstehen deutlich sichtbar Die Vergrosserung reichte allerdings nicht aus um die Offnungen der Poren in der Anode zu zeigen Auf der Anode die aus einem ausgefallenen Elko aus der taiwanischen Produktion stammt ist die Oberflache quer zur Laufrichtung mit einer plackenartigen Substanz zugewuchert Eine EDX Fingerprint Analyse zeigte dann den chemischen Unterschied im Oberflachenoxid Die Oberflache aus dem frischen Elko war mit dem stabilen Aluminiumoxid bedeckt Die Oberflache aus dem ausgefallenen Elko war das beweist der deutlich hohere Sauerstoffpeak mit Aluminiumhydroxid bedeckt Elektrische Auswirkungen Bearbeiten nbsp Reststrom Einschaltverhalten nach einer 24 h Heisslagerprufung Elkos mit wasserhaltigem Elektrolyten haben dann ein hoheres Reststromniveau als Elkos mit Losungsmittelelektrolyten auf organischer Basis nbsp Messprotokoll der Messung der Spannungsfestigkeit einer Anode aus einem ausgefallenen 10 V Elko die Spezifikation war gt 14 V die gemessene Spannungsfestigkeit lag bei 11 9 V nbsp Ein irregularer Kapazitatsverlauf rot gefunden in einer Lebensdauerprufung basierend auf beginnende wassergetriebene KorrosionEin etwas anderes elektrisches Verhalten bei fast allen Elektrolytkondensatoren mit wasserhaltigen Elektrolyten ist gegenuber Elkos mit Elektrolytsystemen auf Basis organischer Losungsmittel messbar Der Einschalt Reststrom nach Lagerzeiten liegt auf einem hoheren Niveau Ist jedoch ein wasserhaltiger Elektrolyt noch im stabilen Zustand d h noch nicht in den basischen pH Bereich geraten dann wird sich der Reststrom nach wenigen Minuten auf einen niedrigen Wert einstellen Die Fehlstellen die sich durch das aggressive Verhalten des Wassers auf Aluminium gebildet hatten werden schnell ausgeheilt Hat jedoch der Elektrolyt im Laufe des Betriebs seine Stabilitat verloren und ist in den basischen Bereich abgedriftet dann endet der Vorgang der Selbstheilung nach der Bildung von Aluminiumhydroxid Die nachfolgende Umwandlung in das stabile Aluminiumoxid wird durch die basische Umgebung verhindert Die Fehlstellen die den Reststrom verursachen bleiben nur durch Hydroxid bedeckt ungeschutzt erhalten und konnen weiter vom Wasser angegriffen werden Die Spannungsfestigkeit dieses Hydroxids wird allerdings nur die Hohe der anliegenden Betriebsspannung erreichen die meist deutlich niedriger als die Nennspannung ist Diese geminderte Spannungsfestigkeit der Anode kann auch gemessen werden Im Bild rechts wird ein solches Messergebnis wiedergegeben Die geminderte Spannungsfestigkeit gegenuber der ursprunglichen Anodenspannungsfestigkeit zeigt dass ein chemischer Prozess die Oxidschicht des Dielektrikums nachhaltig geschadigt hat Durch diese Schadigung wird die Dicke der isolierenden Schicht des wirksamen Dielektrikums kleiner Das bedeutet nach der Formel des Plattenkondensators C e A d displaystyle C varepsilon cdot A over d nbsp in der e die Permittivitat A die Elektrodenoberflache und d der Abstand der Elektroden zueinander ist das bei dunnerem Dielektrikum der Kapazitatswert ansteigt Tatsachlich kann bei den Elektrolytkondensatoren bei denen die ungebremste Hydroxidbildung schon begonnen hat der Elko aber noch nicht geplatzt ist ein Anstieg der Kapazitat auf einen hoheren Wert gemessen werden wie die Messkurve des Kapazitatsverlaufes in einer Lebensdauerprufung im Bild oben rechts zeigt Das Endstadium einer dieses Prozesses ist dann erreicht wenn durch die standige und immer raschere ungebremsten Hydroxidbildung der Druck im Kondensator so hoch angestiegen ist dass es zum Offnen des Ventils oder zum Ausdrucken des Gummistopfens kommt Einfach ausgedruckt er platzt Ist der Kondensator dann offen trocknet er sehr schnell aus verliert seine Kapazitat bis auf einen minimalen Wert und der ESR erhoht sich deutlich bis in den Bereich kW Da der Rippelstrom weiterhin uber den Restkondensator fliesst wird sich bei hoheren Stromen der Kondensatorwickel stark erhitzen und das Papier des Wickels deutlich braun farben Grunde fur Elko Ausfalle nach 2007 Bearbeiten nbsp Geplatzter Elko mit dem Date Code V9A Herstelldatum September 2007 Ausfall nach etwa 2 5 Jahren Betrieb nbsp REM Aufnahme und EDX Analyse der Anodenoberflache eines frischen Elkos mit 1000 µF 10 V Die Porenoffnungen in der Anode sind deutlich sichtbar die Oberflache ist mit Aluminiumoxid bedeckt nbsp REM Aufnahme und EDX Analyse der Anodenoberflache eines ausgefallenen Elkos mit 1000 µF 10 V Das Aluminiumhydroxid hat alle Strukturen auf der Anode zugewuchert Der Ausfall erfolgte am Ende der berechneten LebensdauerDie ersten Presseveroffentlichungen uber das massenhafte Auftreten von Ausfallen erschienen im September 2002 Es kann davon ausgegangen werden dass spatestens ab Mitte des Jahres 2003 die betreffenden Hersteller die Produktion geandert und auf einen richtig zusammengesetzten Elektrolyten zuruckgegriffen haben Mit einer verminderten Lebensdauer von etwa 1 5 bis 3 Jahren sollten also eigentlich bis Mitte des Jahres 2006 auch die letzten der fehlerhaften Kondensatoren ausgefallen sein Im Internet wird haufig das Jahr 2007 als Endpunkt der Ausfalle mit fehlerhaftem Elektrolyten genannt Nach diesem Datum sollten keine weiteren Vorfalle mehr auftreten Aber auch nach dem Jahr 2007 dem Jahr in dem die Ausfalle der taiwanischen Elkos mit dem falschen Elektrolyten eigentlich vorbei sein sollten sind die Meldungen mit ausgefallenen Elkos im Internet zu finden 22 Das Problem der platzenden Elkos besteht also immer noch denn die geschilderten Ausfallbilder mit geplatzten Elko Bechern und ausgedrucktem Gummistopfen sind mit den damaligen Ausfallen identisch Betroffen von diesen Ausfallen sind Elko Serien fur Nennspannungen von 6 3 V bis 100 V die eine Gemeinsamkeit haben sie besitzen einen wasserhaltigen Elektrolyten mit einem sehr hohen Wasseranteil von bis zu 75 In den Katalogen der Hersteller werden sie unter Low ESR Elkos oder auch mit Low Impedance Ultra Low Impedance oder High Ripple Current Elkos gekennzeichnet Diese Elkos durfen aber nicht verwechselt werden mit Aluminium Polymer Elkos die auch oft Low ESR Elkos genannt werden Betroffen sind nur Aluminium Elektrolytkondensatoren mit flussigem Elektrolyten Treten also Ausfalle in der oben geschilderten Art an Elkos mit einem neueren Herstelldatum auf so kann es nicht an dem unvollstandigen Elektrolyten der fruheren taiwanischen Produktion liegen Wird bei einer REM und EDX Analyse des ausgefallenen Elkos dennoch Aluminiumhydroxid nachgewiesen ist nicht automatisch der Elektrolyt fehlerhaft denn es kann auch die Schaltungsauslegung falsch gewesen sein Deshalb mussen zunachst zwei Fragen beantwortet werden War die Rippelstrom und Temperaturbelastung der Kondensatoren korrekt Traten die Ausfalle vorzeitig oder erst zu Ende oder nach Ablauf der Lebensdauer auf Dazu ist anzumerken dass die ublicherweise benutzte 10 Grad Regel Arrhenius Regel RGT Regel zur Abschatzung der Elko Lebensdauer pro 10 C Verringerung der Temperatur verdoppelt sich die Lebensdauer fur die Elkos mit wasserhaltigem Elektrolyten oft nicht gilt Die 10 Grad Regel gilt nur wenn sie vom jeweiligen Elko Hersteller bestatigt wird 23 24 Denn einige Hersteller spezifizieren andere Lebensdauer Berechnungsformeln mitunter sogar unterschiedliche Formeln fur ihre verschiedenen Baureihen 25 Auch wenn eine grafische Methode zur Abschatzung der Elko Lebensdauer von einem Hersteller spezifiziert wird und diese Kurven dem 10 Grad Gesetz zu folgen scheinen sollte man sich nicht tauschen lassen Die Steigung gemass der 10 Grad Regel in diesem Beispiel 26 verlauft anders als der spezifizierte Kurvenverlauf Die beiden nachfolgenden Beispiele einer Elko Lebensdauerberechnungen sollen den Unterschied in den Ergebnissen zwischen der 10 Grad Formel und der Formel die der Hersteller Rubycon fur die mit wasserhaltigen Elektrolyten versehene Serie ZL Serie spezifiziert aufzeigen 27 Fur eine PC Stromversorgung wird ein Elko mit der Lebensdauerspezifikation 1000 h 105 C ausgewahlt Die durchschnittliche Betriebstemperatur des Kondensators gemessen im metallischen Bereich der Sollbruchstelle betrage 45 C Die Rippelstrombelastung entspricht im ersten Beispiel dem Datenblattwert 100 im zweiten Beispiel dem doppelten Datenblattwert 10 Grad Regel 64 000 h 7 3 Jahre Rubycon Formel 64 000 h 7 3 JahreBei einer Rippelstrombelastung mit dem doppelten Datenblattwert ergibt sich 10 Grad Regel 22 600 h 2 6 Jahre Rubycon Formel 6000 h 0 7 JahreDie berechnete Lebensdauer bei dem doppelten Wert des Rippelstromes ist nach der Rubycon Formel deutlich kleiner als nach der 10 Grad Formel Hiermit kommt zum Ausdruck dass der Betrieb von Elkos mit wasserhaltigem Elektrolyten bei Uberlast problematisch sein kann Dies kommt auch in einem Warnvermerk vieler Elko Hersteller zum Ausdruck in dem der Betrieb mit einem hoheren Rippelstrom als dem spezifizierten Wert gewarnt wird Do not apply a ripple current exceeding the rated maximum ripple current Der Unterschied in der Verkurzung der Lebensdauer bei hoherer Belastung von Elektrolytkondensatoren mit wasserhaltigem Elektrolyten gegenuber solchen mit Elektrolyten auf Basis organischer Losungsmittel ist einerseits in der Aggressivitat des Wassers gegenuber dem Aluminium zu finden Elkos mit Losungsmittelelektrolyten wie beispielsweise GBL haben ein deutlich besseres Reststromverhalten 28 wodurch im Betrieb weniger Elektrolyt verbraucht wird und sich deshalb sogar bis zur Spezifikation zur Abschatzung der Lebensdauer im Betrieb eines Kondensators auswirken kann Wasserhaltige Elkos verbrauchen dahingegen wegen des hoheren Reststromes mehr Elektrolyt als Losungsmittelelkos wodurch die Lebensdauer der Kondensatoren reduziert wird nbsp Messprotokoll der Messung der Spannungsfestigkeit einer Kathode aus einem ausgefallenen 10 V Elko die Spezifikation war etwa 1 5 V die gemessene Spannungsfestigkeit lag bei 2 9 VAndererseits kann eine hohe Rippelstrombelastung ebenfalls einen Verbrauch an Elektrolyt zur Folge haben denn speziell bei Entladen des Kondensators tritt ein physikalischer Effekt auf der unter Umstanden zur Aufformierung der Kathodenfolie im Kondensator fuhren kann Die Kathodenfolie ist nur mit einer Oxidschicht bedeckt die durch den Kontakt mit der Luft auf naturliche Art und Weise auf der Aluminiumoberflache entstanden ist Diese Oxidschicht besitzt bei Raumtemperatur eine Spannungsfestigkeit von etwa 1 bis 1 5 V bei 105 C sinkt diese Spannungsfestigkeit auf etwa 0 7 bis 1 2 V ab Wird nun ein geladener Kondensator entladen dann kehrt sich die Polaritat im Kondensator um Aus der Kathode wird eine Anode der Strom fliesst aus dem Kondensator hinaus Uber die Spannungsverteilung an den Ubergangs und Leitungswiderstanden baut sich dann eine Spannung umgekehrter Polaritat an der Kathodenfolie auf die bei einer Rippelstrombelastung bis zu spezifizierten Datenblattwert nur dann keine Aufformierung der Kathodenfolie mit der Bildung einer dickeren Oxidschicht zur Folge hat wenn die Kathodenkapazitat CK sehr gross gegenuber der Anodenkapazitat CA ist 29 Ublicherweise ist dies gegeben wenn die Kathodenkapazitat um den Faktor 10 grosser ist als die Anodenkapazitat Bei hoheren Rippelstromwerten besonders wenn die Betriebstemperatur auch noch hoch ist kann es jedoch zu Formiervorgangen kommen Die Bildung der neuen spannungsfesteren Oxidschicht ist mit Elektrolytverlust verbunden nbsp Beim Entladen eines Kondensators ergibt sich aus den Ubergangs und Leitungswiderstanden des Aufbaus eine Spannungsverteilung die bei hoher Strombelastung zur Aufformierung der Kathode fuhren kann nbsp Ein geplatzter Elko auf einer Platine ist erst dann ein Beweis fur einen schlechten Elektrolyten wenn nachgewiesen werden kann dass der Kondensator vorzeitig ausgefallen ist Die Lebensdauer der Elektrolytkondensatoren mit hohem Wassergehalt im Elektrolyten wird also nicht nur durch die Betriebstemperatur und die damit verbundene allmahliche Verdunstung des Elektrolyten bestimmt sondern auch noch durch das Reststromverhalten und eine mogliche Aufformierung der Kathodenfolie bei hoher Rippelstrombelastung Alle Einflussgrossen die Umgebungstemperatur der uber die Betriebszeit hohere Reststrom und die Aufformierung der Kathodenfolie bei Rippelstrom Uberlast verbrauchen Elektrolytflussigkeit Von einem bestimmten Punkt an werden sich die im Elektrolyten bis zur Sattigungsgrenze gelosten Salze auskristallisieren Der Elektrolyt andert sich zunachst sinkt die Leitfahigkeit des Elektrolyten der ESR steigt an Die Anderung des Elektrolyten hat bei einigen Produktreihen aber auch Einfluss auf den pH Wert der pH Wert kann sich andern und zwar umso starker je naher er dem Lebensdauerende der Elkos kommt Gerat dann der pH Wert im Elektrolyten am Ende der Lebensdauer in den basischen Bereich was bei Elkos mit wasserhaltigem Elektrolyten oft zu finden ist dann stoppt wie oben beschrieben die Regeneration der Fehlstellen und die fatale ungebremste Aluminium Hydroxidbildung beginnt Fallt dieses Verhalten nun mit dem berechneten Lebensdauerende der Elkos zusammen und platzt der Kondensator nach Ablauf der Lebensdauer dann sieht es so aus als ware ein neuer Fall aus der capacitor plague aufgetreten Die Ausfallbilder geplatzter Elko hochgedruckter Gummistopfen ausgelaufener Elektrolyt sind mit denen aus der Produktion mit dem falschen Elektrolyten identisch Es kann also wenn jetzt nach dem Jahre 2007 noch Ausfalle dieser Art auftreten nur durch eine sorgfaltige Nachberechnung der gesamten Schaltung mit allen Randbedingungen fur den Kondensator wie Temperatur und Rippelstrombelastung ermittelt werden ob es sich um einen Fehler im Elko oder einen Fehler bei der Auslegung der Schaltung handelt 30 Denn nur wenn der Kondensator vorzeitig also vor Ablauf seiner Lebensdauer ausgefallen ist kann von einem fehlerhaften Elektrolyten ausgegangen werden Vielleicht lasst sich auch der Rechtsstreit eines namhaften Herstellers von Computer Hardware mit einem Elko Hersteller wie einer Veroffentlichung im Techreport 31 zu entnehmen ist auf eine nicht korrekt durchgefuhrte Berechnung der Elko Belastung und der Elko Lebensdauer zuruckfuhren Allerdings ist ein Platzen eines Elkos auch wenn dieser sein Lebensdauerende erreicht hat schon ein aussergewohnlicher Vorgang Bislang konnte davon ausgegangen werden dass Elektrolytkondensatoren zwar im Laufe der Zeit austrockneten aber auch im ausgetrockneten Zustand keine ausserlichen Unregelmassigkeiten aufwiesen Es scheint so dass wasserhaltige Elkos einiger Hersteller am Ende ihrer Lebensdauer platzen Am geplatzten Elko wiederum lasst sich nicht mehr feststellen ob thermische oder elektrische Uberlastung zum Offnen des Ventils gefuhrt hat oder ob der Ausfall vorzeitig durch schlechte Abstimmung des Elektrolyten mit nachfolgender Hydroxidbildung erfolgte Zur korrekten Beurteilung von neueren Elko Ausfallen ist es also unbedingt erforderlich die genauen Betriebsbedingungen des Einsatzes zu ermitteln und eine Lebensdauerabschatzung gemass der Spezifikation des Herstellers durchzufuhren Codierung des Herstelldatums BearbeitenViele Elko Hersteller verwenden einen zweistelligen Code zur Verschlusselung des Herstellungsdatums Date Code Erste Stelle Herstelljahr S 2004 T 2005 U 2006 V 2007 W 2008 X 2009 A 2010 B 2011 C 2012 D 2013 E 2014 F 2015 Zweite Stelle Herstellmonat 1 bis 9 Jan bis Sept O Okt N Nov D Dez Beispiel X8 August 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Defective capacitors Sammlung von 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