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Canaiolo Nero oder einfach nur Canaiolo ist eine alte Rotweinsorte aus Italien Ihr Anbau beschrankt sich auf Mittelitalien und Sardinien Canaiolo NeroSynonyme Calabrese Canaiola Canaiolo fur weitere siehe Abschnitt SynonymeArt Edle Weinrebe Vitis vinifera subsp vinifera Beerenfarbe blauschwarzVerwendung RotweintraubeHerkunft Italienbekannt seit 1303VIVC Nr 2037Liste von RebsortenCanaiolo NeroCanaiolo nero aus Pomona Italiana Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Ampelographische Sortenmerkmale 3 Eigenschaften 4 Verbreitung 5 Wein 6 Synonyme 7 Siehe auch 8 Literatur 9 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenIst eine alte autochthone Rebsorte von Italien Region Toskana In manchen Quellenangaben wird vermutet dass die sehr alte Sorte bzw ein Vorfahre bereits den Etruskern bekannt gewesen sei und deshalb als Vitis vinifera etrusca bezeichnet wurde Sicher wurde diese italienische Rotweinsorte bereits im Jahre 1303 vom Gelehrten Petrus de Crescentiis 1230 1321 erwahnt In einem Werk von Agronomen Giovanni Soderini 1526 1596 wurde sie unter dem Namen Canaiuola Ende des 16 Jahrhunderts als eine der besten toskanischen Sorten gepriesen Vom Baron Ricasoli 1809 1880 empfohlenen Chianti Rezept spielte die Sorte eine wichtige Rolle und war vom 18 bis zum 19 Jh sogar wichtiger als die heutige Hauptrebsorte Sangiovese 1 Ampelographische Sortenmerkmale BearbeitenDie Triebspitze ist offen Sie ist stark wolligweiss behaart mit leichtem rotlichem Anflug Die jungen Blatter sind wollig behaart und sind rotlich gefarbt Die dicken Blatter sind rundlich mittel bis stark funflappig Die Stielbucht ist elliptisch ausgeformt wobei die Enden der Stielbucht uberlappen Das Blatt ist stumpf gezahnt Die Zahne sind mittelgross Die Blattoberflache ist leicht blasig Die walzenformige Traube ist manchmal geschultert mittelgross bis gross Die rundlichen bis ovalen Beeren sind mittelgross und von blauschwarzer Farbe Reife spat reift ca 35 Tage nach dem Gutedel Eigenschaften BearbeitenSie hat einen schwachen Wuchs und bringt nur geringe Ertrage Besitzt eine sehr gute Resistenz gegen Traubenfaule In Umbrien gibt es auch eine weisse Variante Drupeggio im Orvieto auch unter dem Synonym Canaiolo Bianco bekannt Verbreitung BearbeitenAls Bestandteil des Chianti ist die Sorte vor allem in der Toskana verbreitet Weniger haufig ist sie in anderen mittelitalienischen Weinbaugebieten zu finden so in Latium Ligurien Marken Sardinien und Umbrien Zugelassen ist die Rebsorte in den DOC Weinen Barco Reale di Carmignano Carmignano Chianti Chianti Classico Colli dell Etruria Centrale Colli Etruschi Viterbesi Colline Lucchesi Lago di Corbara Maremma Toscana Montecarlo Rosso di Montepulciano Rosso Orvietano San Gimignano Torgiano Torgiano Rosso Riserva und Vino Nobile di Montepulciano In den 1990er Jahren lag die bestockte Rebflache bei 4 306 ha 2013 betrug die weltweite Anbauflache nur mehr 1068 ha 2 Im Jahre 2010 wurden fur Canaiolo Nero 1 068 Hektar 2000 waren es noch 2 304 ha und fur Canaiolo Rosa nur mehr 1 ha 114 in 2000 ausgewiesen Wein BearbeitenIn der Regel bringt die spat reifende ertragsarme Sorte ungemein farbintensive korperreiche und samtige Rotweine mit einem leichten Bitterton Sie wird fast ausschliesslich als Verschnittpartner fur den Sangiovese verwendet Synonyme BearbeitenSynonyme 50 Cacchiume Nero Caccione Nero Cacciuna Nera Cagnina Calabrese Canaiola Canaiolo Canaiolo Borghese Canaiolo Cascolo Canaiolo Colore Canaiolo Grosso Canaiolo Nero A Raspo Rosso Canaiolo Nero Comune Canaiolo Nero Grosso Canaiolo Nero Minuto Canaiolo Pratese Canaiolo Romano Canaiolo Rosa Canaiolo Rosso Piccolo Canaiolo Toscano Canaiuola Canaiuolo Canajolo Canajolo Lastri Canajolo Nero Grosso Canajolo Piccolo Canajuola Canajuolo Nero Comune Canina Cannaiola Cannaiola di Marta Cannaiola Macchie di Marta Cannajola Colore Colore Canino Merla Tindillaro Tindilloro Uva Canaiolo Uva Canajola Uva Canajuola Uva Canina Uva Colore Canaiola Uva dei Cani Uva Donna Uva Fosca Uva Grossa Uva Marchigiana Uva Merla Vitis Vinifera Etrusca 3 Siehe auch BearbeitenWeinbau in ItalienLiteratur BearbeitenHans Ambrosi Bernd H E Hill Erika Maul Erst H Ruhl Joachim Schmid Fritz Schuhmann Farbatlas Rebsorten 3 Auflage Eugen Ulmer 2011 ISBN 978 3 8001 5957 4 Jancis Robinson Julia Harding Jose Vouillamoz Wine Grapes 1 Auflage 2012 Penguin Books London ISBN 978 0 06 220636 7 Pierre Galet Dictionnaire encyclopedique des cepages 1 Auflage Hachette Livre 2000 ISBN 2 01 236331 8 Jancis Robinson Das Oxford Weinlexikon 2 Auflage Grafe amp Unzer Munchen 2003 ISBN 3 7742 0914 6 Einzelnachweise Bearbeiten Jancis Robinson Julia Harding Jose Vouillamoz Wine Grapes 1 Auflage 2012 Penguin Books London ISBN 978 0 06 220636 7 K Anderson N R Aryal Database of Regional National and Global Winegrape Bearing Areas by Variety 2000 and 2010 Wine Economics Research Centre University of Adelaide December 2013 first revision April 2014 second revision May 2014 third revision July 2014 Canaiolo nero in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch abgerufen am 30 Marz 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Canaiolo nero amp oldid 203948065