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Die Calconcarbonsaure ist ein Azofarbstoff der in der analytischen Chemie zur komplexometrischen Bestimmung von Calcium eingesetzt wird Strukturell nahe verwandt ist der wasserlosliche Farbstoff Eriochromblauschwarz R oder Calcon der aus der Calconcarbonsaure durch Decarboxylierung und Umsetzung mit Natriumhydroxid zuganglich ist StrukturformelAllgemeinesName CalconcarbonsaureAndere Namen 3 Hydroxy 4 2 hydroxy 4 sulfo 1 naphthyl diazenyl 2 naphthoesaure IUPAC Summenformel C21H14N2O7SKurzbeschreibung dunkellilafarbener bis schwarzer Feststoff 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 3737 95 9EG Nummer 223 117 0ECHA InfoCard 100 021 016PubChem 77330ChemSpider 20481396Wikidata Q570828EigenschaftenMolare Masse 438 41 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 299 301 C 1 Loslichkeit schwer loslich in Wasser sehr schwer loslich in Aceton und Ethanol 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 3 AchtungH und P Satze H 315 319 335P 280 302 352 305 351 338 3 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 2 Verwendung als Indikator 3 Reaktion mit den Ionen der anderen Erdalkalimetalle 4 EinzelnachweiseEigenschaften BearbeitenCalconcarbonsaure ist in Wasser unloslich in Ethanol lost sie sich mit violetter Farbe In Alkalihydroxidlosung lost sie sich unter Salzbildung mit blauer Farbe auf Verwendung als Indikator BearbeitenCalconcarbonsaure bildet mit Calciumionen rote Komplexe Daher wird sie in der Komplexometrie als calciumspezifischer Indikator eingesetzt Dazu wird die in Wasser geloste Probe mit Kali oder Natronlauge und dem Indikator z B als 0 4 ige Losung in Methanol versetzt und mit EDTA bis zur Farbanderung von rotviolett nach blau titriert Calcium bildet mit EDTA ebenfalls eine Komplexverbindung die allerdings viel stabiler ist als der Komplex mit Calconcarbonsaure so dass das Calcium bei Zugabe von EDTA nach und nach in den EDTA Komplex uberfuhrt wird Die rote Farbe des Calconcarbonsaure Komplexes verschwindet wenn alles Calcium als EDTA Komplex vorliegt Aus der bis zum Farbumschlag hinzu gegebenen EDTA Menge lasst sich die Menge des ursprunglich vorhandenen Calciums berechnen Die Kalilauge wird zugesetzt um Magnesium als Hydroxid zu fallen Wurde sich Magnesium in Losung befinden komplexierte das EDTA nicht nur Calcium sondern stattdessen auch Magnesium Somit wurde man mehr EDTA zugeben mussen bis alles Calcium komplexiert ist das Ergebnis wird somit verfalscht Reaktion mit den Ionen der anderen Erdalkalimetalle BearbeitenDie Reaktion von Calconcarbonsaure mit Calcium ist nur begrenzt spezifisch Auch Barium und Strontium bilden rot gefarbte Komplexe Die beiden folgenden Bilder zeigen die vier Erdalkalien Barium Strontium Calcium Magnesium getrennt in wassriger Losung nach Zugabe des Indikators im linken Bild mit Kalilauge Die Losungen mit Barium und Calcium sind rot mit Strontium tiefrot Magnesium reagiert nicht mit Calconcarbonsaure so dass sich deren blaue Farbe zeigt dd im rechten Bild mit Natriumsulfat und Kalilauge Barium und Strontiumsulfat haben eine zu geringe Loslichkeit um mit dem Indikator einen roten Komplex einzugehen Rot ist nur die Calciumlosung dd nbsp Ba Sr Ca Mg nbsp Ba Sr Ca Mgzusatzlich mit NatriumsulfatEinzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag zu Calconcarboxylic acid bei Thermo Fisher Scientific abgerufen am 13 Oktober 2023 Europaisches Arzneibuch 10 0 Deutscher Apotheker Verlag 2020 ISBN 978 3 7692 7515 5 S 727 a b Datenblatt Calconcarbonsaure PDF bei Carl Roth abgerufen am 13 Oktober 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Calconcarbonsaure amp oldid 238114102