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Cecile Ines Loos 4 Februar 1883 in Basel 21 Januar 1959 ebenda war eine Schweizer Schriftstellerin und Verfasserin von autobiografisch gepragten Werken Portrat von Cecile Ines Loos Fotoarchiv Jeck Reinach BL Cecile Ines Loos Zeichnung von Hanni BayCecile Ines Loos Zeichnung von Hanni BayInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Auszeichnungen 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCecile Ines Loos war das letzte von funf Kindern des Basler Organisten Christian Bernhard Felician Loos und seiner Frau Sara Charlotte Loos Stuckert Ihre Grosseltern mutterlicherseits waren der Goldschmied Friedrich Wilhelm Stuckert und seine Frau Rosina Stuckert Burckhardt Ihre Mutter starb 1885 im Alter von 28 Jahren an der Schwindsucht auch ihr Vater verstarb kurze Zeit spater 1 Nach dem Tod der Eltern wurde Loos von Emma Charlotte Langlois Mollissing einer frisch verheirateten Freundin ihrer Mutter und von deren Mann als Pflegekind aufgenommen In einer unveroffentlichten kurzen Autobiografie erwahnt sie dass ihre alteren Geschwister allesamt ins Ausland geschickt wurden wahrend sie selbst die nachsten Jahre mit ihrer neuen Pflegefamilie in Burgdorf lebte 2 Der nachste Schicksalsschlag war der Tod der Pflegemutter die 1892 im Kindbett starb woraufhin der Pflegevater erneut heiratete Seine neue Frau wollte Loos aus dem Haus haben und so wurde sie 1893 in eine Waisenanstalt der Viktoria Stiftung in Wabern bei Bern geschickt Nach einem Aufenthalt im Welschland absolvierte sie eine einjahrige Ausbildung zur diplomierten Kindergartnerin 1902 Danach arbeitete sie bei verschiedenen Familien als Kindermadchen Von 1902 bis 1906 bei einer Adelsfamilie in Ohringen bei Winterthur von 1906 bis 1911 im Hause eines englischen Lords In dessen Diensten fielen Aufenthalte in Schottland Irland Italien und Palastina an 3 Als Folge eines unglucklichen Liebesverhaltnisses gebar sie im August 1911 in Mailand einen unehelichen Sohn namens Leonardo Loos der zunachst bei Pflegeeltern in Cornate d Adda aufwuchs Daraufhin sturzte sie in eine schwere Krise die auch psychotherapeutisch behandelt wurde und von der sie sich ihr Leben lang nicht vollstandig erholte Als eine Folge davon begann sie mit der Niederschrift literarischer Texte Beruflich fand sie zwischen 1913 und 1917 Anstellung als Serviermadchen in Bern 3 Insgesamt ist uber die Zeit von 1902 bis zu ihrer Ruckkehr nach Basel im Jahr 1921 nur wenig bekannt 1 Im Januar 1921 meldete sich Loos offiziell in Basel an und brachte ihren inzwischen zehnjahrigen Sohn Leonardo mit der fortan in einem Waisenhaus aufwuchs und jeweils die Sonntage bei ihr verbrachte Ihr Debutroman Matka Boska der 1929 von der Deutschen Verlagsanstalt veroffentlicht wurde war ein uberragender Erfolg Die erste Auflage war innert weniger Tage vergriffen und musste nachgedruckt werden Dadurch wurde sie innert kurzester Zeit im ganzen deutschsprachigen Raum bekannt Im Dezember 1929 wurde Loos offiziell Mitglied des Schweizerischen Schriftstellervereins 1931 folgte der zweite Roman unter dem Titel Die Ratsel der Turandot welcher ebenfalls von der Deutschen Verlagsanstalt herausgegeben wurde Diese Zeit gilt als Hohepunkt ihrer Karriere auch wenn der zweite Roman nicht denselben Erfolg wie Matka Boska erreichte 1932 trat sie eine Rundreise nach Palastina Agypten und Griechenland an In ihrem Nachlass befinden sich unter anderem ein Reisetagebuch sowie ein unveroffentlichter Gedichtband uber die Agyptenreise 4 Als Loos in die Schweiz zuruckkehrte begann sie sich mit der anthroposophischen Lehre von Rudolf Steiner zu befassen Auch hierzu existiert ein Notizbuch in ihrem Nachlass 5 Nebst ihrem Schaffen als Schriftstellerin beschaftigte sich Loos auch einige Jahre lang intensiv mit Astrologie insbesondere mit Horoskopen 5 Trotz der Bekanntheit die Matka Boska ihr verschafft hatte lebte Loos ihr ganzes Leben lang am Rand des Existenzminimums 6 Ihren Lebensunterhalt erwarb sie hauptsachlich als Serviertochter Verkauferin und Sekretarin Unterstutzung erhielt sie durch die Armenfursorge und durch eine private Vereinigung von Basler Frauen Der Nachlass von Cecile Ines Loos kam 1960 uber ihren Sohn Leonardo Loos in die Universitatsbibliothek Basel Dies wurde durch die Vermittlung von Walter Muschg einem ehemaligen Freund der Schriftstellerin ermoglicht Der Nachlass enthalt nebst veroffentlichten Schriften auch zahlreiche unveroffentlichte Werke 7 Am St Alban Rheinweg 220 befindet sich die Cecile Ines Loos Anlage Werke BearbeitenMatka Boska Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1929 Neu herausgegeben und mit einem biographischen Nachwort versehen von Charles Linsmayer Huber Frauenfeld 2015 ISBN 978 3 7193 1594 8 Die Ratsel der Turandot Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1931 Die leisen Leidenschaften Ein Lied der Freundschaft Rascher Zurich 1934 Der Tod und das Puppchen Schweizer Bucherfreunde Zurich 1939 Neu herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Charles Linsmayer Edition Kurz Kusnacht bei Zurich 1984 Hinter dem Mond Atlantis Zurich 1942 Neuauflage Ex Libris Zurich 1983 Fruhling der Gegenwart Der Schweizer Roman 1890 1950 Herausgegeben von Charles Linsmayer Konradin Das summende Lied der Arbeit von Vater Sohn und Enkel Atlantis Zurich 1943 Jehanne Atlantis Zurich 1946 Die Freundin Erzahlung 1950 Schlafende Prinzessinnen Erzahlung Tschudy St Gallen 1950 Leute am See Buchergilde Gutenberg Zurich 1951 Verzauberte Welt Ein Lesebuch Zusammengestellt und herausgegeben von Charles Linsmayer Kusnacht bei Zurich Edition Kurz 1985 Neuauflage mit Bibliografie 1991 Erzahlungen Herausgegeben von Walter Weber Sabe Zurich 1987 Auszeichnungen Bearbeiten1930 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung fur Matka Boska 1947 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung 1952 Preis der Schweizerischen SchillerstiftungEhrungen Bearbeiten1994 wurde zu ihren Ehren die Cecile Ines Loos Anlage im Breitequartier in Basel eingeweiht 8 9 Literatur BearbeitenElisabeth Bartlin Cecile Ines Loos Eine Einfuhrung in ihre Werke Diss Basel 1968 Charles Linsmayer Loos Cecile Ines In Historisches Lexikon der Schweiz Charles Linsmayer Von der magischen Trunkenheit zur Poesie der leisen Tone Leben und Werk von Cecile Ines Loos 1883 1959 Nachwort zur Neuherausgabe von Matka Boska S 265 351 Walter Schmitz Loos Cecile Ines In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 152 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cecile Ines Loos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Cecile Ines Loos im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Cecile Ines Loos im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Cecile Ines Loos In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Texte zu Cecile Ines Loos von Charles Linsmayer Cecile Ines Loos In Bibliomedia mit Literaturangaben und Zitaten Cecile Ines Loos im Basler Literarischen Archiv der Universitatsbibliothek Basel Nachlass Cecile Ines Loos in der Universitatsbibliothek Basel Briefe von Cecile Ines Loos an Otto Kleiber Universitatsbibliothek Basel NL 336 Archiv Kleiber B100 Einzelnachweise Bearbeiten a b Charles Linsmayer Cecile Ines Loos Cecile Ines Loos Autobiographie ca 1942 In NL 207 E Universitatsbibliothek Basel Handschriftenabteilung a b Gisela Brinker Gabler Karola Ludwig Angela Woffen Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800 1945 dtv Munchen 1986 ISBN 3 423 03282 0 S 204 NL 207 Bf Universitatsbibliothek Basel Handschriftenabteilung a b NL 207 Bh Universitatsbibliothek Basel Handschriftenabteilung Zufriedenheit ist ein vorubergehender Zustand doi 10 5169 seals 326789 40 1934 NL 207 B Universitatsbibliothek Basel Handschriftenabteilung Iris Deubler Cecile Ines Loos Anlage In Komitee fur eine wohnliche Breite Hrsg Breitlemer Zeitung fur das Breite und Lehenmattquartier Nr 2 Basel Juni 1994 Tilo Richter Kunstvolle Reminiszenz an einen kleinen Stadtpark In Programmzeitung Kultur im Raum Basel Nr 300 Basel November 2014 Seite 25 Digitalisat abgerufen am 2 Januar 2017 Normdaten Person GND 121207803 lobid OGND AKS LCCN n87151445 VIAF 62398225 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Loos Cecile InesKURZBESCHREIBUNG Schweizer Schriftstellerin Dichterin und Verfasserin von autobiografisch gepragten WerkenGEBURTSDATUM 4 Februar 1883GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 21 Januar 1959STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cecile Ines Loos amp oldid 237351062