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Der Burgwall von Glienke ist ein abgegangener slawischer Burgwall der sich sudwestlich des Ortes Glienke am Rande der Datzeniederung im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte befand Burgwall GlienkeRekonstruktionsversuchRekonstruktionsversuchStaat DeutschlandOrt GlienkeEntstehungszeit 9 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 53 35 N 13 25 O 53 583611111111 13 419166666667 Koordinaten 53 35 1 N 13 25 9 Op3w1 Seit 1969 war die Stelle als slawischer Siedlungsplatz bereits bekannt jedoch kamen durch den Bau der Bundesautobahn 20 die Reste einer ganzen Burganlage zutage Da der Burgstall vollstandig im Bereich der nordlichen Auf und Abfahrschleife der Anschlussstelle Neubrandenburg Ost liegt konnte das Gebiet auf fast sechs Hektar untersucht werden Die Ausgrabungen leitete der Neubrandenburger Archaologe Volker Schmidt Es handelte sich um eine eingliedrige Niederungsburg die einen fast quadratischen Innenraum von 70 mal 65 Meter besass Umgeben war die zweitorige Wallanlage von einem 9 bis 12 Meter breiten Graben Unmittelbar ostlich und westlich der Toranlagen schloss sich eine Vorburgsiedlung an die ebenfalls durch einen Graben gesichert war Im Norden grenzte ein kleinerer See an die Burg der in den nahen Fluss Datze auswasserte Die gesamte Burgsiedlung wurde in einem Zuge in den spaten 870er Jahren errichtet und im fruhen 10 Jahrhundert erneuert Fur die Zeit nach 957 konnte man keine Baumassnahmen mehr nachweisen sodass die Burg nach dieser Zeit aufgegeben worden sein durfte Zu den Funden zahlte eine bis dahin nicht bekannte slawische Tonware die seitdem als Typ Glienke bezeichnet wird Ausserdem barg man Pfeilspitzen Sporen Schwertreste und Dreilagenkamme Weitere Funde zeigen eine rege Handelstatigkeit der Burgbewohner in das Karolingerreich nach Norwegen und in die ostlichen Gebiete an Der Ausgraber kam daher zu dem Ergebnis dass die Burg den befestigten Sitz eines redarischen Adligen darstellte Die Burg wurde moglicherweise zugunsten der erstarkten Priesterherrschaft in Rethra aufgegeben Literatur BearbeitenSebastian Messal Ein slawischer Adelssitz des 9 und 10 Jahrhunderts bei Glienke Lkr Mecklenburg Strelitz In Die Autobahn A20 Norddeutschlands langste Ausgrabung Archaologische Forschungen auf der Trasse zwischen Lubeck und Stettin Schwerin 2005 S 153 160 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Burgwall Glienke in der Landesbibliographie MV Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgwall Glienke amp oldid 231474343