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Die Burgruine Kirchberg an der Hainleite ist eine Burgstelle bei Wernrode im Norden von Thuringen Burgruine Kirchberg an der HainleiteRekonstruktionszeichnung Alte BurgRekonstruktionszeichnung Alte BurgStaat DeutschlandGeographische Lage 51 24 N 10 43 O 51 394444444444 10 721194444444 Koordinaten 51 23 40 N 10 43 16 3 OBurgruine Kirchberg an der Hainleite Thuringen p3 3D Ansicht Kirchberg Alte Burg source source source source source source 3D Video 360 Kirchberg Alte BurgRekonstruktionszeichnung Alte Kirche Geographische Lage 51 23 22 0 N 10 43 07 8 O3D Ansicht Kirchberg Alte Kirche source source source source source source 3D Video 360 Kirchberg Alte Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Burgruine Kirchberg Alte Burg 4 Ruine Kirchberg Alte Kirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenZwischen den Bergen der Hainleite in Thuringen der Wettenburg 463 2 m u NHN im Suden seinem Nordauslaufer Rauchenberg 415 8 m unmittelbar sudwestlich des Dorfes Wernrode und dem Teilberg 442 7 m im Norden liegt die Ruine Die Alte Burg 1 Diese ist umschlossen vom Ungeheuren Tal und dem Kirchtal Geschichte BearbeitenNach seinem Italienzug reiste Kaiser Otto III am 17 Juli 997 durch Muhlhausen uber den Harz und kam am 30 August 997 im Kloster Leitzkau bei Magdeburg an 2 Der direkte Weg fuhrte ihn uber die Alte Heerstrasse von Muhlhausen durch das Ungeheure Tal Auf dem Kirchberg traf Kaiser Otto III mit dem Erzbischof von Mainz und dem Propst des Stift St Viktor vor Mainz Burchard von Worms zusammen 3 Imperator de Italia regressus Saxoniam ingreditur amp in locum qui dicitur Kirchberg pervenit illuc Episcopus Moguntinus amp cum eo venerandus Burcardus ad Imperatorem venit amp c Post aliquot dies autem licentia ab Imperatore accepta cum Archiepiscopo in locum NB Heiligenstadt pervenit ibique sacerdotalis officii infulam accepit 4 Die Grafen von Kirchberg lebten auf der Burg zwischen 1155 und 1247 Am 15 Marz 1247 ubergab Graf Dietrich I von Honstein 1249 die Burgen Kirchberg und Grossenehrich an seine Tochter Sophie 1233 1259 bei der Hochzeit mit Heinrich III von Schwarzburg 1219 1259 Sohn von Heinrich II Graf von Schwarzburg 1259 erhielt Heinrich II von Honstein 1225 1284 die Halfte der Burgen Kirchberg und Ehrich samt den zugehorigen Gutern von seiner verwitweten Schwester Sophie fur 600 Mark Silber 5 1287 waren die Gebruder von Ruxleben als castellani nachweisbar 1312 teilen sich die Sohne von Graf Heinrich III 1305 von Honstein Dietrich IV 1317 und Heinrich V 1356 das Erbe mit allen Besitzungen Unter Anderen besassen sie das Haus Spatenberg die Burgen Kirchberg Grossenehrich und Straussberg Schloss Sondershausen und Stadt Sondershausen sowie die Orte Greussen Clingen und alles was sich sudlich der Wipper befand Heinrich von Ruxleben war im Jahr 1347 Eigentumer der Burg Im Jahr 1356 kam die Herrschaft Kirchberg an die Grafen von Schwarzburg die diese aber Ende des 14 Jahrhunderts aufgaben 1448 wurde im Subsidienregister von 1506 unter dem Sedes Jechaburg noch Kerchperg aufgefuhrt Im Dreissigjahrigen Krieg wurden die Burg Kirchberg und die Alte Kirche vollig zerstort Burgruine Kirchberg Alte Burg BearbeitenDie Burg Kirchberg Alte Burg hatte eine Gesamtlange von ca 230 m Der Burgplatz hatte im Bereich der Kernburg eine langgestreckt rechteckige Form mit den Ausmassen von 35 70 m Die Kernburg war zusatzlich durch einen 7 50 m breiten Graben unterteilt Sudwestlich gegen die Angriffsseite befand sich ein in den Felsen geschlagener Halsgraben Unmittelbar hinter dem Graben steht heute der Rumpf eines runden Bergfrieds von etwa 7 50 m Durchmesser inmitten seines Schuttkegels Sudwestlich des Halsgrabens der Hauptburg lag die Vorburg mit Ausmassen von 70 m Lange und 90 m Breite Diese war im Sudwesten durch einen hohen gebogenen Wall mit Vorgraben abgeschlossen Im Inneren der Vorburg befand sich ein kurzer moglicherweise nicht fertiggestellter Wall mit Vorgraben Ruine Kirchberg Alte Kirche BearbeitenAuf einer 370 m u NN liegenden nach Nordosten zum Kirchtal abfallenden Hochflache 500 Meter sudlich der Burgruine Alte Burg befindet sich eine zweite Ruine genannt Kirchberg Alte Kirche Im Zentrum der Anlage befand sich ein ovaler Burgplatz von 38 50 m Durchmesser mit gerader Nordseite Diese war nach Norden hin durch einen Steilhang mit kunstlicher Terrasse geschutzt Erhalten ist ein Stuck sorgfaltig gefugter Ringmauer am Eingang nebst weiteren Mauerteilen Vereinzelt sind Dachziegel Fragmente vorhanden Jenseits des sudlichen Halsgrabens und der kleinen Vorburg liegt das wuste Dorf Kirchberg mit den undeutlichen Grundmauern einer romanischen Kapelle Im sudlichen Vorfeld bemerkt man Bodenerhebungen und Senken Spuren des ehemaligen Dorfes Werner Schroeter Lehrer des Dorfes Wernrode beschrieb in seiner Chronik von Wernrode den Fund eines Massengrabes auf dem Gelande der Wusten Kirche im Sommer 1950 Nach wenigen Minuten Anstieg offnete sich die Enge des Weges zu einem breiten Waldplatz auf dem zwei uralte Linden standen gewaltig in ihrem Umfang die wie ein Eingangsportal den Weg freigaben zu der schon langst verfallenen Kirche Hier wurde an einer Ziegelmauer ein Massengrab freigelegt Grosse rechteckig behauene Steine schlossen die Grabstelle ab Knochen lagen wahllos umher Man hatte bereits an dieser Stelle gegraben Die Schicht unter der sich das Massengrab befand wurde auf 1 20 bis 1 30 m geschatzt Unter den Skelettknochen und Extremitaten waren viele Unter und Oberkiefer von Erwachsenen und Kindern am Fundort Die Schadelreste waren nach Osten gerichtet Ein Schadel wies eine Kopfwunde am Stirnknochen auf welche anscheinend von einem Schwert oder einem Lanzenstich herruhrte Schicht auf Schicht lagen ungefahr 15 bis 20 Skelette ubereinander die aus hygienischen Grunden mit Chlorkalk bestreut worden Die Funde wurden auf das 17 Jahrhundert geschatzt also wahrscheinlich ein Massengrab aus dem Dreissigjahrigen Krieg Literatur BearbeitenBernd Sternal Wolfgang Braun Burgen und Schlosser der Harzregion Band 5 Verlag Books on Demand 2015 ISBN 978 3 7347 3773 2 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 273 und 279 Werner Schroeter und Eva Schroeter Chronik von Wernrode niedergeschrieben 1955 1969 fortgesetzt 1995 unveroffentlicht Hans Eberhardt Die Hainleiteburgen als historisches Problem Band 6 1962 63 S 523 554Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Beschreibung der Burganlage VII Die Ole Burg oder Alte Burg bei Wernrode Vorgeschichtliche Alterthumer der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete Abth 1 H 11 1892 Abgerufen am 27 Mai 2021 Eintrag zu Burg Kirchberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Hans Eberhardt Die Hainleiteburgen als historisches Problem Abgerufen am 29 April 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Interaktive Flurkarte von Wernrode Abgerufen am 10 Januar 2022 Eduard Brinckmeier Itinerarium der deutschen Kaiser und Konige von Conrad dem Franken bis Lothar II S 95 abgerufen am 5 Juni 2021 Eduard Schmid Geschichte der Kirchberg schen Schlosser auf dem Hausberge bei Jena S 27 abgerufen am 5 Juni 2021 Heinrich Friedrich Avemann Genealogia der Herren Grafen von Kirchberg Stammhaus Sondershausen S 28 abgerufen am 5 Juni 2021 Hans Eberhardt Die Hainleiteburgen als historisches Problem S 532 Abgerufen am 10 Januar 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Kirchberg an der Hainleite amp oldid 234050572