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Die Burg Trattenegg ist eine abgegangene Hohenburg in der oberosterreichischen Gemeinde Schlusslberg Die abgetragene Anlage lag auf einem Hugel oberhalb der Mundung des Gallsbaches in die Trattnach in der zur Gemeinde Schlusslberg gehorenden Ortschaft Trattenegg Burg TratteneggBurg Trattenegg um 1670 Stich von Georg Matthaus Vischer 1 Burg Trattenegg um 1670 Stich von Georg Matthaus Vischer 1 Staat OsterreichOrt Trattenegg Gde SchlusslbergEntstehungszeit 1316 erste urk Erwahnung Burgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 48 13 N 13 51 O 48 2225 13 846944444444 Koordinaten 48 13 21 N 13 50 49 OBurg Trattenegg Oberosterreich p3Geschichte BearbeitenDie Veste Trattenegg scheint erstmals 1316 urkundlich auf und ist in diesem Jahr im Besitz von Elisabeth Schenkin von Dobra 1351 werden gleichzeitig Konrad der Schreiber Burger von Wels und Eberhard V von Walsee genannt Ebenso wie Gallspach und Tollet ist Trattenegg ein wichtiger Stutzpunkt des Landesfursten im Schaunberger Landchen im Kampf gegen die Herren von Schaunberg Als Pfleger scheinen im 14 und 15 Jahrhundert auf 1358 Ortolph I Geumann Geymann 1362 Lienhard der Ecker 1367 Hylprandt von Albrechtsham er ist 1376 Schaffer auf Pernstein und 1382 Landrichter in Schlierbach 1377 Ulrich der Anhanger 1384 Nicklas der Jud er war 1360 Richter in der Wachau 1390 Simon Oberhaimer 1439 Wolf Fischer und Hans Paumgartinger 1454 Hans Innerseer und noch vor 1460 Ortolph II Geymann Ab 1463 sind die Geymann von Gallspach im Besitz der halben Veste die zweite Halfte erwerben sie 1491 von Ulrich Reischauer und gelangen so in den alleinigen Besitz von Trattenegg 1502 wird der Wert der Ertrage aus der Herrschaft mit 350 rheinischen Gulden beziffert 1541 vereinigt Hans Heinrich Geymann Trattenegg mit dem neu erworbenen heute ebenfalls abgekommenen Sitz Winzertal Eine Burgkapelle im Palas wird erstmals 1544 erwahnt Weihetag Maria Geburt Die Ringmauer war mit vier runden Eckturmen bewehrt den Eingang deckte ein viereckiger Turm 1626 und 1642 brannte die Burg teilweise ab Trattenegg blieb bis 1643 im Alleinbesitz der zuletzt protestantischen Familie Geymann Auf Hans Christoph Geymann 1600 folgte sein Sohn Hans Georg 1617 und dessen Sohn Hans Wilhelm Geymann 1658 Dann erfolgte ein rascher Besitzerwechsel Von Hans Wilhelm Geymann fiel die Burg samt Herrschaft an Seifried Hager von Allentsteig 1643 Adam Max von Trauttmannsdorff 1668 Johann Achaz von Salburg 1671 Franz Leopold von Salm 1673 und Ferdinand Carl von Eyselsberg 1685 folgten in der Eigentumerreihe Vom Erben des Letzteren Georg Christian von Kautten erwarb Johann Georg Adam von Hoheneck 1700 die Herrschaft Trattenegg und vereinigte sie mit Schlusslberg 1713 auch mit Gallspach als er aus den drei Herrschaften ein Fideikommiss schuf Das Herrenhaus war bis um 1790 bewohnbar Die letzten Gottesdienste in der Burgkapelle werden aus der Zeit um 1800 uberliefert Aus zwei Stichen des 17 und 18 Jh ist ersichtlich dass die Anlage aus einem dreigeschossigen Palas und einer Ringmauer mit vier Rundturmen bestand Der Zugang uber eine Zugbrucke wurde durch einen viereckigen Torturm geschutzt Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wird Trattenegg folgendermassen beschrieben Trattenegg Ein Bergschloss und Dorf mit 19 Hausern am Ursprung des Trattnachflusses zwischen Neumarkt und Grieskirchen zum letzteren Ort eingepfarrt im Kommissariate Parz im Hausruckviertel Die Herrschaft gehort der graflich hohenekischen Familie und ist um 26 350 fl Kaufswerth 1234 fl 41 kr jahrlichen Einkunften 84 unterthanigen Hausern und 36 675 fl 45 kr Rustikal Kaufsprazien in der landschaftlichen Einlage Das Schloss ist sehr alt baufallig und unbewohnt nach alter Art gebaut mit Ringmauern Rundellen und einem viereckigen Thurme versehen der den Eingang sperrt die Mauern sind uberaus dick rings umher sieht man noch viele verfallene Schanzen und Graben zu beyden Seiten sind Waldungen und Berge wust und schauerlich ist der Aufenthalt in den Gemauern wo nur der Wurm und die Blindschleiche sich ihres Daseyns freyen lange zitternde Schatten werfen die Tannen in die Gruppen hinein um das Grassliche zu vermehren aber das Thal wo die Trattnach durchfliesst verlasst man ungern denn hier geniesst man die schonste Ansicht Ignaz Gielge 2 Noch einige Jahrzehnte erhielten sich die Mauerreste ehe die Ruine im Jahr 1860 dem Abbruch preisgegeben wurde Seither sind oberirdisch keinerlei Baureste mehr sichtbar Erhalten haben sich der ehemalige Meierhof und das Gebaude der seit Jahren nicht mehr in Betrieb befindlichen ehemaligen Schlosstaverne in der Ortschaft Unternberg am Fusse des Burghugels Quellen und Literatur BearbeitenOriginalquellen Oberosterreichisches Landesarchiv Linz Schlusslberger Archiv 1463 Oktober 14 Landschaftsarchiv Akten Schuberband 225 1502 Janner 29 Geumannurkunde 18 1502 Mai 14 Joseph Chmel Bearb Regesta chronologico diplomatica Friderici III Romanorum Imperatoris Regis IV Wien 1838 1840 n 4060 Historische Beschreibungen Ignaz Gielge Topographisch historische Beschreibung aller Stadte Markte Schlosser Pfarren und anderen merkwurdigen Orter des Landes Osterreich ob der Enns In alphabetischer Ordnung von ihrem moglichst erhobenen Ursprunge bis zum Wiener Friedensschlusse 1809 Dritter Teil von R bis Z Wels 1815 S 187 188 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Benedikt Pillwein Hrsg Geschichte Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg Mit einem Register welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen Geographisch historisch statistisches Detail nach Distrikts Kommissariaten 1 Auflage Dritter Theil Der Hausruckkreis Joh Christ Quandt Linz 1830 Distrikts Kommissariat Parz Schlusslberg und Tratteneck S 325 f Google eBook 2 Auflage 1843 Google Book Burgenkunde at Verzeichnis aller Vischer Stiche fur OberosterreichIn Kompendien Franz Sekker Burgen und Schlosser Stadte und Kloster Oberosterreichs Linz 1925 S o A Alois Zauner Vocklabruck und der Attergau I Stadt und Grundherrschaft in Oberosterreich bis 1620 In Forschungen zur Geschichte Oberosterreichs Band 12 Linz 1971 901 Seiten S o A Norbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich 3 Auflage Linz 1976 S o A Josef Zeiger Vom Hausruck bis zur Donau von der Sallet bis zum Innbach Steyr 1986 S o A Sekundarliteratur Max Doblinger Die Herren von Walsee Ein Beitrag zur osterreichischen Adelsgeschichte AOG 95 Wien 1906 S o A Hugo Hebenstreit Die Geymann von Gallspach 3 Bande 1968 69 Maschinschriftl OO Landesarchiv Linz Wolfgang Perr Peer Hans Christoph Geymann von Gallspach und Trattenegg 1544 1600 In Der Bundschuh 13 Ried im Innkreis 2010 S 52 62 Wolfgang Perr Gemeindechronik von Gallspach in 4 Banden Bad Ischl 2014 Update 6 2023 Band I Geschichte der Herrschaft Gallspach Band II Pfarrgeschichte Band III Markt und Umland von den Anfangen bis 1914 Band IV Markt und Umland 1914 2014 auf dropbox com Einzelnachweise Bearbeiten Topographia Austriae superioris modernae Augsburg 1674 S 198 Nr 185 landesbibliothek at Trattenegg Gielge 1815 S 187 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Trattenegg amp oldid 236924788