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Die Burg Thorun ist eine abgegangene Hohenburg der Burggrafen von Dohna die lediglich einmal in einer Urkunde von 1206 erscheint in der bereits ihre Schleifung angeordnet wird Sie wird auf dem Burgwartsberg in der Flur Pesterwitz einem Stadtteil von Freital im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge in Sachsen lokalisiert Burg ThorunStaat DeutschlandOrt Freital PesterwitzEntstehungszeit um 1200Burgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgwallGeographische Lage 51 1 N 13 39 O 51 018583333333 13 6511 Koordinaten 51 1 6 9 N 13 39 4 OBurg Thorun Sachsen p1p3 Reste der Burg Thorun auf dem Burgwartsberg Freital Pesterwitz3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Inhaltsverzeichnis 1 Erwahnung 2 Lage 3 Strategische Bedeutung 4 Einzelnachweise 5 LiteraturErwahnung BearbeitenDie Burg Thorun war 1206 Gegenstand einer Gerichtsverhandlung zwischen dem Bischof von Meissen und den Burggrafen von Dohna Nach dem Willen des Bischofs sollte die Burg geschleift werden 1 Dietrich der Bedrangte schlichtete als Markgraf von Meissen unter den Streitparteien und ordnete die Zerstorung der Burg an Die Urkunde in der dieser Rechtsakt uberliefert ist gilt heute als erstmalige schriftliche Erwahnung Dresdens und einiger Stadtteile der heutigen Stadt Freital Im selben Jahr begann Dietrich der Bedrangte in der Nachbarschaft mit der Errichtung seiner eigenen Burg Tharandt Lage Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Quellenangabe zu Kobuch fehlt sowie kritische Auseinandersetzung Einzelmeinung warum hier Abweichungen zur hM zur hM fehlen Belege allgemein neuere sind aber vorhanden Die Burg Thorun wird auf dem Burgwartsberg um 1600 Burgkbergk 2 im Freitaler Stadtteil Pesterwitz vermutet der ca 10 km sudwestlich der Dresdner Innenstadt liegt In der historischen Forschung wurde seit dem 19 Jahrhundert weitgehend einhellig davon ausgegangen dass an dieser Stelle das Zentrum des bereits im spaten 10 11 Jahrhundert eingerichteten und erstmals 1068 urkundlich erwahnten Burgwards Bvistrici Weisseritz lag Die Burg Thorun ware demnach durch den Um bzw Ausbau einer alteren Anlage entstanden Nach Manfred Kobuch ist diese Annahme jedoch falsch und die Burg auf wilder Wurzel entstanden Der Burgwardmittelpunkt wird nun unter anderem auf dem Burgwall am Hohen Stein in der Gemarkung Dresden Plauen vermutet Strategische Bedeutung BearbeitenLaut Vincenz Kaiser 3 gilt die Burg als eine wesentliche Wehranlage des Herrschaftsbereiches der Burggrafen von Dohna Sie scheint um oder bald nach 1190 angelegt worden zu sein Reinhard Spehr geht dagegen davon aus dass sich der Burggraf von Dohna am ersten Kreuzzug unter Kaiser Heinrich VI beteiligte und die Burg erst nach seiner Ruckkehr um 1200 01 errichtete wobei er sie nach der wichtigen Kreuzfahrerburg Toron benannte 4 Wie etwa in Kaitz Dohlen oder Hockendorf wurden im Gebiet der Roten Weisseritz verschiedene Wehranlagen angelegt Diese sicherten die Kolonisation mit den Siedlungsschwerpunkten an der Burg Thorun Pesterwitz um Rabenau um Dippoldiswalde sowie um Ruppendorf Mit Rabenau und Kaitz ist der Name des burggraflich dohnaischen Dienstadligen Burkhard verbunden der 1206 als Burkhard von Kaitz und 1235 als Burchhardus de Rabinowe Rabenau erwahnt wird Im Gefolge des bekannten Rechtsstreites zwischen Bischof von Meissen und Burggrafen 1201 06 nachweisbar mussten die Burggrafen auf markgraflich meissnischen Druck Thorun aufgeben Ihren Hauptzweck namlich einen gross angelegten Kolonisationszug zu eroffnen und abzusichern hatte die Wehranlage da aber schon erreicht Nach der Dohnaischen Fehde um 1400 gelangte die gesamte Burggrafschaft in markgraflich meissnischen Besitz sodass alle Wehranlagen ihre strategischen Bedeutungen verloren und allmahlich verfielen Einzelnachweise Bearbeiten Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae II 1 S 70 72 Nr 74 Online Edition Darin Rechtsstreit 1206 mit Heinrich II Thorun im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Vincenz Kaiser Zur Kolonisation und Herrschaftsbildung der Burggrafen von Dohna im Weisseritzgebiet noch unveroffentlichtes Manuskript Dresden 2007 Reinhard Spehr Archaologie im Dresdner Schloss Die Ausgrabungen 1982 bis 1990 Veroffentlichungen des Landesamtes fur Archaologie mit Landesmuseum fur Vorgeschichte Band 50 Dresden 2006 ISBN 978 3 910008 69 4 S 119 Anm 90 Literatur BearbeitenAlfred Meiche Thorun und der Name Tharandt In Neues Archiv fur Sachsische Geschichte und Altertumskunde Bd 39 1918 S 36 ff Online Otto Trautmann Der Bach Zuchewidre und die Burg Thorun In Neues Archiv fur sachsische Geschichte und Altertumskunde Bd 39 1918 S 386 391 Online Manfred Kobuch Der Burgward Pesterwitz ein Irrtum In Neues Archiv fur Sachsische Geschichte Bd 86 1997 S 313 326 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Thorun amp oldid 228705957