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Die Burg Godersheim ist die Ruine einer spatgotischen 1 Wasserburg wenige Kilometer von Wollersheim entfernt einem Stadtteil von Nideggen im nordrhein westfalischen Kreis Duren Sie befindet sich im Tal des Neffelbaches und steht seit dem 22 Oktober 1993 2 unter Denkmalschutz Eigentumer der Burgruine und des umliegenden Gelandes war der Landschaftsverband Rheinland 2016 kaufte der direkte Nachbar Helmut Waldmann der Besitzer der Godersheimer Muhle ist die Ruine und die anliegenden Gebaude Er will die Gebaude abreissen und in der Ruine und dem Torhaus Wohnungen einrichten 3 Burg Godersheim Luftaufnahme 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss der BurgDie zweiteilige Anlage bestand fruher aus einem Burghaus und einer dreiflugeligen Vorburg deren Hufeisenform zum Burghaus hin geoffnet war Beide Teile der Burg waren von Wassergraben umgeben Von der Vorburganlage sind nur noch Reste der Ringmauer und der stark uberformte Torbau erhalten Das Torgebaude besitzt Staffelgiebel und eine rundbogige Tordurchfahrt Die ubrigen Wirtschaftsgebaude wie Stallungen und Scheunen sind heute vollstandig abgerissen Das zweigeschossige Burghaus mit Eckquaderungen wurde aus Bruchsteinen errichtet und besitzt einen rechteckigen Grundriss Fruher war es von einem Kruppelwalmdach abgeschlossen ist heute aber nur noch als Ruine erhalten Es ahnelte stark der etwa zur gleichen Zeit erbauten Hallenburg Disternich 4 Im zweiten Geschoss zeigen sich an zwei Gebaudeecken die Ansatze runder Scharwachtturmchen Die Langsseiten sind durch Querstockfenster mit Sandsteinfassungen in vier Achsen unterteilt An den schmalen Giebelseiten finden sich je zwei Fensteroffnungen Ein kleiner Erker mit dreiteiligem Fenster und Pultdach war schon zu Beginn des 20 Jahrhunderts teilweise eingesturzt 5 Zur Vorburg hin war das Gebaude durch einen Zwinger mit niedriger Bruchsteinmauer und einigen Schiessscharten geschutzt 5 Zugang zum Zwinger gewahrte ein Tor aus der Zeit der Renaissance das in seinem Rundbogengiebel das Allianzwappen der Familien von Merode und Holtrop sowie die Jahreszahl 1708 zeigte Eine schmale gemauerte Bogenbrucke stelle die Verbindung von Vorburg zum Wohnhaus her und fuhrte zu einer Zugbrucke Sowohl das Renaissancetor als auch die Brucke sind heute jedoch nicht mehr erhalten Auf dem Burgareal stehen neben der Herrenhausruine moderne Gebaude aus den 1950er Jahren die von 1959 bis zu Beginn des 21 Jahrhunderts als Aussenstelle der Rheinischen Landeskrankenhauses dienten Geschichte Bearbeiten nbsp Das Burghaus um 1890Die Niederungsburg wurde erstmals im Jahre 1343 erwahnt und befand sich zu jener Zeit im Besitz der Familie von Godersheim 1373 erschien ein Johann von Vlatten als ihr Besitzer Der Juncker Goedert van Goedersem Goedert von Goedersheim war im 15 Jahrhundert ca 1440 Mitglied der St Sebastianus Schutzen von Nideggen 6 Durch Heirat kam die Burg im Jahr 1474 an die Herren von Lulsdorf Mitglieder dieser Familie errichteten um 1500 7 die heute als Ruine erhaltene Wasserburg 1630 erwarb die Familie von Rohe genannt Obsinnich die Anlage von den Lulsdorfs ehe sie spatestens 1642 8 durch Heirat an Gotthard von Merode Hohenfels kam Sein Sohn Johann Wilhelm und dessen Frau Anna Maria von Holtorp liessen wohl das Zwingertor umgestalten 8 wovon bis etwa zum Ende des 19 Jahrhunderts 5 ihr gemeinsames Wappen und die Jahreszahl 1708 im Giebelfeld des Tores zeugten Auf der zwischen 1801 und 1828 unter Jean Joseph Tranchot durchgefuhrten Topographische Aufnahme der Rheinlande ist der Ort als Juderscheim eingezeichnet Als mit dem Tod Regine Petronellas von Merode die Familienlinie 1826 erlosch kam die Burg Godersheim ebenso wie die Burg Jungersdorf per Erbschaft an die Familie des Dusseldorfer Rentmeisters Graef dessen Erben den Besitz in mehreren Teilen verkauften Die Burg erwarb die Familie Meiss aus Wollersheim Einige ihrer Mitglieder bewohnten das Burghaus noch bis zum Jahr 1865 dann verfiel die Anlage allmahlich und wurde zur Ruine Im Juni 2020 wurde bekannt dass die Burg wieder aufgebaut werden soll 9 Literatur BearbeitenJascha Philipp Braun Auf den Spuren des Mittelalters Die Burg Godersheim im Fokus der Bauforschung in LVR Amt fur Denkmalpflege im Rheinland Hrsg Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege Band 46 Petersberg 2018 S 215 227 Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Abt 1 L Schwann Dusseldorf 1910 S 355 358 Ulrich Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren 2 Auflage Mainz Aachen 1989 ISBN 3 925714 27 8 S 226 227 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Godersheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat der Burg Wollersheim Denkmalbeschreibung Burg wird wieder aufgebautEinzelnachweise Bearbeiten U Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren S 227 Denkmalbeschreibung der Burgruine Zugriff am 21 April 2012 Aachener Zeitung Wollersheim Burg Godersheim Von einer Ruine zum Schmuckstuck 5 Januar 2017 abgerufen am 24 Juli 2021 wasserburgen de Memento des Originals vom 4 Juli 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wasserburgen de Zugriff am 21 April 2012 a b c P Clemen Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren S 357 Johann Franz Martin Aschenbroisch Beitrage zur Geschichte des Herzogthums Julich Bande 1 2 Bochum 1867 S 193 U Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren S 226 a b P Clemen Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren S 356 Sabine Paprotta Schroder Burg Godersheim Burg erwacht aus dem Dornroschenschlaf 23 Juni 2020 abgerufen am 24 Juli 2021 50 674682 6 546744 Koordinaten 50 40 28 9 N 6 32 48 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Godersheim amp oldid 234762499