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Die Burg Everstein ist die Ruine einer zweiteiligen Hohenburg im Weserbergland die sich auf den Erhebungen Grosser und Kleiner Everstein im Hohenzug Burgberg im Landkreis Holzminden Niedersachsen Deutschland befindet EversteinGrosser und Kleiner Everstein von Sudosten mit jeweiligen BurganlagenGrosser und Kleiner Everstein von Sudosten mit jeweiligen BurganlagenStaat DeutschlandOrt NegenbornEntstehungszeit Anfang 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand Schutt Graben Walle geringe MauerresteStandische Stellung Grafen von EversteinGeographische Lage 51 53 N 9 33 O 51 876944444444 9 5444444444444 345 2 Koordinaten 51 52 37 N 9 32 40 OHohenlage 345 2 m u NNBurg Everstein Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Reste der Burg Everstein auf dem Burgberg befinden sich knapp 10 km ostsudostlich von Polle im Hohenzug Burgberg der sich ostlich der Weser direkt nordlich von Bevern erstreckt Die Burganlage bestand aus zwei Teilen die auf den zwischen Arholzen Bevern Lobach und Negenborn gelegenen Bergen Grosser und Kleiner Everstein 345 2 und 305 1 m u NN errichtet wurden Der Kleine Everstein liegt 500 m nordnordostlich des Grossen Everstein Geschichte BearbeitenDie Anlage der Burg Everstein auf dem Burgberg wird 1226 erstmals ausdrucklich erwahnt Der Kleine Everstein ist nach den Aussagen der Funde aber wahrscheinlich schon um 1100 als ursprunglicher Stammsitz der Grafen von Everstein errichtet der Grosse Everstein scheint erst um 1170 dazugekommen zu sein Eine urkundliche Erwahnung des castrum Everstein maius 1265 zeigt dass zu dieser Zeit sowohl die Erhebung des Grossen als auch des Kleinen Eversteins jeweils mit Burgen bebaut waren Die Burg war ebenso wie die Homburg vom Kloster Amelungsborn aus sichtbar 1 Beide Everstein gingen nach einer erfolgreichen Belagerung 1284 in den Besitz des Herzogs Heinrich I von Braunschweig Grubenhagen uber Der Grosse Everstein wurde zu einem Amtssitz umgebaut wahrend der Kleine Everstein nach Aussage des dortigen Fundspektrums aufgegeben wurde 1443 wurde ein Herr von Rauschenplatt vom Braunschweiger Herzog auf dem Grossen Everstein belagert und dabei die Burg zum grossen Teil zerstort In der Folgezeit bildete sie die Basis fur Raubzuge hussitischer Soldner die von den Welfen angeworben worden waren Aus diesem Grund erhielt das Kloster Amelungsborn 1493 die Einwilligung des Herzogs Wilhelm fur den Abbruch der Burg Der Amtssitz wurde an die Weser auf das neu gegrundete Gut Forst verlagert Beschreibung BearbeitenSowohl der Grosse als auch der Kleine Everstein wurden auf kunstlich eingeebneten Bergkuppen errichtet und waren zusatzlich zu den Burgmauern durch Wall und Graben am steilen Burghang befestigt Die Burg Kleiner Everstein nimmt ein kunstlich planiertes ca 60 m langes und 30 m breites Plateau ein Am Hang umlauft die Burg ein 2 bis 5 m hoch erhaltener Wall mit einer Basisbreite von 15 bis 20 m und einer Kronenbreite von 2 m Ihm ist ausser im Suden ein aus dem Fels geschlagener Graben vorgelagert Am Nordende der Innenflache befindet sich eine hugelartige Erhohung mit Eintiefungen die vermutlich von Kellern stammen Am Sudende wurden auf einer ahnlichen Erhohung Mauerreste eines Turmes mit polygonaler Innenschale aufgedeckt Der Turm ist aus vermortelten Muschelkalkquadern mit einer Wandstarke von mind 0 83 m errichtet worden Die Burg Grosser Everstein liegt auf dem fast dreieckigen kunstlich planierten Sudostplateau des Burgberges Die Vorburg ist durch einen Graben von der Hauptburg getrennt Im Westen wird der uber einen Gelanderucken erfolgende Zugang zur Burg durch einen kunstlichen Felseinschnitt gesperrt Unterhalb des Burgplateaus verlauft ein max 4 m hoher Wall mit einer Basisbreite von max 15 m und einer Breite der Wallkrone von max 3 m Von der Innenbebauung ist 1966 der 6 5 12 5 m grosse Palas im Sudwesten ergraben worden der mit dem Torturm im Nordwesten durch eine Wehrmauer verbunden ist Im Nordosten sind noch Fundamente von der Umfassungsmauer erhalten Fundstucke der Ausgrabung waren Sporen Armbrustbolzen und Messer Heute steht im Burginnenraum das Fundament eines Fernsehumsetzers Eine fast quadratische Wallanlage am Sudosthang des Grossen Everstein mit planierten und eingetieften Flachen im Inneren konnte auf den Versuch hindeuten dort im 13 Jahrhundert eine befestigte Burgsiedlung zu errichten Darauf deuten auch Airborne Laserscanning Untersuchungen hin 2 nbsp Burggraben auf dem Grossen Everstein nbsp Mauerreste der Burg auf der Kuppe des Grossen Everstein nbsp Randbereich der Kuppe des Grossen Everstein nbsp Das Turmfundament im Suden des Kleinen Everstein nbsp Graben und Vorwall im Westen des Kleinen EversteinLiteratur BearbeitenGeorg Schnath Die Herrschaften Everstein Homburg und Spiegelberg Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Band 7 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1922 Hans Georg Stephan Der Solling im Mittelalter Hallesche Beitrage zur Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit Band 1 Archaeotopos Dormagen 2010 S 283 286 450 Hans Georg Stephan Spatmittelalterliche Munzen und Siegel von der Burg Grosser Everstein bei Holzminden In Gerd Dethlefs u a Hrsg Nummi docent Munzen Schatze Funde Festschrift fur Peter Ilisch zum 65 Geburtstag am 28 April 2012 Kunker Osnabruck 2012 S 423 436 Hans Georg Stephan Dynastische Stadtegrundungen Markte abgesunkene mittelalterliche Stadte und Stadtwustungen im braunschweigischen Weserbergland die Grafen von Dassel und die Grafen von Everstein im Kampf um die Landesherrschaft mit den Welfen im spateren Herzogtum Braunschweig und in benachbarten Gebieten In Salzgitter Jahrbuch Band 30 2012 S 61 156 Thomas Kuntzel Der Kinderauszug von Hameln eine Kriegslist im Kampf um die Burg Everstein In Jahrbuch des Museumsvereins Hameln 2010 S 112 127 Thomas Kuntzel Gescheitert und vergessen eine unvollendete Stadtgrundung am Grossen Everstein In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Band 20 Heft 3 2000 S 153 f Hans Wilhelm Heine Von der Burg zum Amtssitz Rund um den Everstein In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen Band 20 Heft 3 2000 S 151 f Christian Leiber in Fundchronik Niedersachsen 2005 Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte Beiheft 12 Theiss Stuttgart 2006 S 114 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Everstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Grosser Everstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag von Stefan Eismann zu Kleiner Everstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Grosser Everstein im Denkmalatlas Niedersachsen Kleiner Everstein im Denkmalatlas Niedersachsen Stadtwustung unterhalb der Burg Grosser Everstein im Denkmalatlas Niedersachsen Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang Braun Burg Everstein bei NegenbornEinzelnachweise Bearbeiten Nicolaus C Heutger Das Kloster Amelungsborn im Spiegel der zisterziensischen Ordengeschichte 1968 S 70 Webseite Airborne Laserscanning im Weserbergland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Everstein amp oldid 239142706