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Bucina deutsch Buchwald ist ein Ortsteil der Gemeinde Kvilda Aussergefild in Tschechien Er liegt sechs Kilometer sudlich von Kvilda an der deutschen Grenze und gehort zum Okres Prachatice Buchwald war die hochstgelegene Gemeinde des Bohmerwalds 2 3 BucinaBucina Kvilda Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk PrachaticeGemeinde KvildaFlache 1386 1 haGeographische Lage 48 58 N 13 36 O 48 9675 13 594722222222 1162 Koordinaten 48 58 3 N 13 35 41 OHohe 1162 m n m Einwohner 0 1 Marz 2001 Postleitzahl 384 93Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Kvilda FinsterauKapelle des hl MichaelHotel Alpska vyhlidka Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenBucina liegt auf halbem Wege zwischen Kvilda und Finsterau auf der Planie am Kamm des Bohmerwaldes Nordlich erheben sich die Stolova hora Tafelberg 1254 m und der Vysoky stolec 1251 m westlich der Siebensteinkopf Sedmiskali 1263 m sowie im Nordwesten die Cerna hora Schwarzberg 1315 m und der Straz Postberg 1308 m Zweieinhalb Kilometer nordwestlich entspringt die Moldau westlich der Grenzbach Teufelsbach Certova voda Nachbarorte sind Hrabeci Hut und Kvilda im Norden Svinna Lada und Borova Lada im Nordosten Nova Boubska im Osten Knizeci Plane im Sudosten Finsterau im Sudwesten sowie Modrava und Vchynice Tetov II im Nordwesten Bucina befindet sich im Nationalpark Sumava die Strasse zwischen Kvilda und der Staatsgrenze ist fur den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt Von Kvilda nach Bucina verkehren die Grunen Busse ebenso besteht eine Igelbusverbindung von Finsterau bis zur Staatsgrenze Geschichte BearbeitenSeit der Mitte des 14 Jahrhunderts fuhrte durch den Urwald auf der Planie mit dem Bergreichensteiner Steig ein wichtiger Handelsweg zwischen Bohmen und Bayern Er verlor spater an Bedeutung und wurde im 17 Jahrhundert zugunsten anderer Routen des Goldenen Steig aufgegeben Buchwald entstand wahrscheinlich im 1770 als Ansiedlung von Holzfallern Die erste urkundliche Erwahnung der aus 13 Anwesen bestehenden und zum Gut Gross Zdikau gehorigen Ansiedlung erfolgte im Jahre 1776 3 Johann Freiherr von Malowitz liess das Gut Gross Zdikau vom Familienfideikommiss der Malowetz von Cheynow abtrennen und allodieren er verkaufte es 1799 an Franz Graf von und zu Sickingen Dieser verausserte das Gut 1803 an den k k Oberst Jakob Freiherr von Wimmer Die Wimmerschen Erben verkauften Zdikov im Jahre 1822 an Ferdinand Graf Palffy von Erdod Von diesem kaufte 1829 der Prager Burger Jakob Wimmer das Gut 1837 erwarb es Ferdinand Ritter von Bischof Im Jahre 1840 bestand Buchwald aus 17 Hausern mit 140 deutschsprachigen Einwohnern Im Dorf bestanden ein Jagerhaus ein Wirtshaus und abseitig eine Muhle am Teufelsbach Zu Buchwald gehorte die sudlich im Tal des Teufelsbaches gelegene und aus funf Bauernhausern der Muhle und einer Grenzwachkaserne bestehende Ansiedlung Huttel Pfarrort war Aussergefild 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war der Ort Amtsdorf des Allodialgutes Gross Zdikau Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Buchwald Bucina ab 1850 mit dem Ortsteil Huttel eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Prachatice Im Jahre 1890 war das Dorf auf 30 Hauser angewachsen und hatte 466 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde Buchwald 1938 als Teil des Landkreises Prachatitz dem Deutschen Reich zugeschlagen Im Jahre 1930 lebten in der Gemeinde 347 Personen 1939 waren es nur noch 320 darunter 29 Tschechen 5 Buchwald bestand aus 26 Hausern entlang der Strasse die von Finsterau kommend uber Buchwald nach Aussergefild fuhrt Zur Gemeinde gehorten noch die Ortsteile Huttl mit 11 Hausern und Muhlreuterhauser Froschau genannt mit 10 Hausern Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Buchwald zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschen Bewohner wurden vertrieben Das Gebiet entlang der Grenze wurde zur militarischen Sperrzone erklart und nicht mehr besiedelt dadurch verfielen die Hauser in Bucina Nachdem wahrend des Kalten Krieges der Eiserne Vorhang errichtet worden war erfolgte 1956 der Abriss des Dorfes Erhalten blieben ein Hotel das als Kaserne Verwendung fand sowie die Kapelle nbsp Gedenkstatte des Eisernen VorhangsNach dem Fall des Eisernen Vorhangs erlebte Bucina einen Aufschwung durch Wanderer Diese Belebung fuhrte zur Rekonstruktion der Peslova chata als Hotel jetzt Alpska Vyhlidka Die beiden Nationalparke Bohmerwald und Bayerischer Wald sowie die an ihnen beteiligten Landkreise erschlossen dieses Gebiet mit ihrem jeweiligen Bussystemen dem Igel Bus von deutscher Seite welcher mit einer Linie aus Richtung Spiegelau bis an die Grenze direkt in der Nahe von Bucina fahrt Eine Linie der Grunen Busse der CSAD verkehrt zwischen Horska Kvilda und Kvilda Bucina einem Haltepunkt 800 m von Bucina entfernt Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Michael die 1891 errichtete Hofkapelle eines landwirtschaftlichen Anwesens fiel 1956 der Zerstorung des Dorfes mit zum Opfer 6 Nach der Grenzoffnung wurde sie wieder errichtet und am 4 Oktober 1992 eingeweiht Nach der Wende wurde in Finsterau eine fast baugleiche Kapelle wie in Bucina errichtet welche 1991 eingeweiht wurde Sie steht ca 150 m sudlich der Kirche in Finsterau also Richtung Heinrichsbrunn auf einer Anhohe Gedenkstatte des Eisernen Vorhangs am Weg nach Finsterau Alpenblick Aussichtspunkt im ehemaligen Oberdorf Hotel Alpska Vyhlidka ehemals Peschlerhutte das bei gutem Wetter einen Ausblick auf die Alpen bietet nbsp Gedenkstein fur Johann Peter in BuchwaldSohne und Tochter des Ortes BearbeitenJohann Peter 1858 1935 osterreichischer SchriftstellerLiteratur BearbeitenHerbert Fastner Erinnerungen an Buchwald Morsak Verlag Grafenau 1985 ISBN 3 87553 252 X Erna Dittrich So is g wen Erinnerungen an der bayerisch bohmischen Grenze Eigenverlag Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 678368 Bucina u Kvildy Gunnar Strunz Bohmerwald Bergverlag Rother GmbH 2021 ISBN 3 7633 0348 0 S 174 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Egon M Binder Wandern im Bayerischen Wald DuMont Reiseverlag 2005 ISBN 3 7701 5212 3 S 33 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis 1840 S 338 339 Michael Rademacher Demografische Angaben Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 21 Oktober 2023 100 Jahre Kirchengeschichte FinsterauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bucina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bucina Kvilda amp oldid 238358660