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Bruttium ist die alte Bezeichnung fur die Landschaft im aussersten Suden des italienischen Stiefels die sich in etwa mit dem heutigen Kalabrien deckt Im Norden begrenzt von Lukanien wird die Halbinsel umspult vom Tyrrhenischen Meer im Westen und vom Ionischen Meer im Suden und Osten Der Apennin bedeckt das Landesinnere mit den Gebirgszugen des Pollino der Sila und des Aspromonte Stadte waren Consentia Hauptstadt das heutige Cosenza Kroton Sybaris Hipponium Rhegium Lokroi Epizephyrioi Scylaceum und Medma Die Bewohner des Landstriches die Bruttier Bruttii sollen angeblich abtrunnige Lukaner gewesen sein und erhielten deshalb ihren Namen der in der Landessprache Rebellen bedeutet haben soll BruttiumDie ab dem 8 Jahrhundert v Chr in den Kustenebenen entstandenen griechischen Poleis siehe Magna Graecia expandierten und grundeten ihrerseits neue Pflanzstadte Im Landesinneren lebten jedoch weiterhin die Bruttier Zusammen mit den Samniten die weiter im Norden das gebirgige Innere Italiens bewohnten eroberten bruttische Stamme im fruhen 3 Jahrhundert v Chr einige der griechischen Stadte an den Kusten Als Verbundete von Pyrrhus wurden sie aber schliesslich von den Romern geschlagen die daraufhin grosse Teile von Bruttium besetzten Im Zweiten Punischen Krieg 218 201 v Chr waren die Bruttier Verbundete von Hannibal und nach dessen Niederlage verlor ihr Land endgultig seine Unabhangigkeit an das Romische Reich Ahnlich erging es den griechischen Poleis Zunachst verschwand die bruttische Sprache spater wurde auch das Griechische weitestgehend vom Lateinischen verdrangt Im 6 Jahrhundert n Chr nach dem Niedergang Westroms ging die Region dann schliesslich im Byzantinischen Reich auf zu dem Suditalien mehrere Jahrhunderte gehoren sollte In dieser Zeit verbreitete sich auch die griechische Sprache wieder in der Region Neben suditalienischen Dialekten die im aussersten Suden bereits zum Sizilianischen gezahlt werden und einigen toskischen Arberesh Dialekten werden in einigen kleineren Orten noch heute griechische Dialekte gesprochen Literatur BearbeitenChristian Hulsen Bruttii In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 1 Stuttgart 1897 Sp 907 911 Mario Lombardo Bruttii Bruttium In Der Neue Pauly DNP Band 2 Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01472 X Sp 803 804 Loredana Cappelletti The Bruttii In Gary D Farney Guy Bradley Hrsg The Peoples of Ancient Italy De Gruyter Boston Berlin 2018 ISBN 978 1 61451 520 3 S 321 336 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruttium amp oldid 225365259