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Bruno Lewin 18 Juli 1924 in Berlin 18 Juni 2012 in Hilden war ein deutscher Japanologe Koreanist und Linguist Als Professor lehrte er an der Ruhr Universitat Bochum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAn der Humboldt Universitat Berlin studierte Lewin ab 1946 Slawistik Philosophie und allgemeine Sprachwissenschaft 1 Schon zu dieser Zeit begann er damit sich mit dem Chinesischen zu beschaftigen Ab 1948 studierte er unter Martin Ramming Japanologie 2 Nach Abschluss des Studiums mit Diplom im Jahr 1950 1 arbeitete er zunachst als Fremdsprachenredakteur fur einen Berliner Verlag an sprachdidaktischen Publikationen darunter mehrere Lehrbucher sowie eine Grammatik fur die russische Sprache 2 1952 nahm er seine Studien an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wieder auf Hier studierte er Japanologie bei Horst Hammitzsch Sinologie bei Walter Fuchs und Herbert Franke sowie Slawistik bei Erwin Koschmieder und Wilhelm Lettenbauer 2 1954 wurde er an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen mit einer Arbeit zum Thema Futabatei Shimei in seinen Beziehungen zur russischen Literatur promoviert 1959 an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen mit einer Arbeit zum Thema Aya und Hata Bevolkerungsgruppen Altjapans kontinentaler Herkunft habilitiert 1 Nach der Habilitation wirkte Lewin der bereits vorher Lehraufgaben an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wahrgenommen hatte 1 zunachst als Dozent fur Ostasiatische Philologie ab 1962 dann als Wissenschaftlicher Rat und Professor an der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster 2 1964 wurde er als erster Professor an das Ostasieninstitut der neu gegrundeten Ruhr Universitat Bochum berufen wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1989 tatig war Ein Jahr nach seiner Berufung etablierte er hier die Koreanistik als eigenes Studienfach Ab 1981 war er massgeblich am Aufbau des Japonicums am Landesspracheninstitut beteiligt in dessen Direktorium er in der Folge bis 1991 sass 3 1974 wurde er als erster Japanologe uberhaupt ordentliches Mitglied der Rheinisch Westfalischen Akademie der Wissenschaften Im selben Jahr wurde er zum Vizeprasidenten der neu gegrundeten European Association for Japanese Studies gewahlt Dieses Amt bekleidete er bis 1978 2 1980 und 1981 war er Vizeprasident der Association for Korean Studies in Europe 4 Als Gastprofessor lehrte Lewin 1967 an der University of Michigan 1970 an der University of Minnesota von 1975 bis 1976 an der Universitat Zurich sowie von 1981 bis 1982 am Staatlichen Institut fur japanische Literatur japanisch 国文学研究資料館 Kokubungaku Kenkyu Shiryōkan in Tokio Im Rahmen einer Universitatspartnerschaft lehrte er des Weiteren insgesamt dreimal an der Universitat Tokio 2 1996 wurde er fur seine Arbeit mit dem Orden des Heiligen Schatzes am Halsband mit goldenen Strahlen geehrt 1 Die European Association for Japanese Studies machte ihn zum Ehrenmitglied 5 Forschung BearbeitenLewin forschte vornehmlich auf den Gebieten der linguistischen Japanologie und Koreanistik wobei er sich insbesondere mit den sprachlichen Beziehungen zwischen Japan und Korea sowie den Ursprungen der japanischen Sprache befasste Er verfasste zahlreiche Lehrwerke fur das Japanische und das Koreanische in seinen fruhen Schaffensjahren aber auch fur das Russische 1989 veroffentlichte er im Handbuch der Orientalistik seine Sprache und Schrift Japans die zu einem Standardwerk der Japanologie wurde Lewin verfasste Beitrage fur zahlreiche Nachschlagewerke darunter die Brockhaus Enzyklopadie die Encyclopedia of Japan und das Japan Handbuch Als Ubersetzer ubertrug er 1962 Teile des Shoku Nihongi und des Nihon Kōki ins Deutsche 3 Schriften BearbeitenAls AutorAbriss der japanischen Grammatik auf der Grundlage der klassischen Schriftsprache Harrassowitz Wiesbaden 1959 Aya und Hata Bevolkerungsgruppen Altjapans kontinentaler Herkunft Studien zur Japanologie Bd 3 Harrassowitz Wiesbaden 1962 Der koreanische Anteil am Werden Japans Rheinisch Westfalische Akademie der Wissenschaften Vortrage G 215 Westdeutscher Verlag Opladen 1976 Sprachbetrachtung und Sprachwissenschaft im vormodernen Japan Rheinisch Westfalische Akademie der Wissenschaften Vortrage G 258 Westdeutscher Verlag Opladen 1982 mit Wolfram Muller Yokota und Michio Fujiwara Einfuhrung in die japanische Sprache Harrassowitz Wiesbaden 1983 mit Wolfram Muller Yokota und Jurgen Stalph Textlehrbuch der japanischen Sprache Harrassowitz Wiesbaden 1987 Sprache und Schrift Japans Handbuch der Orientalistik Abteilung 5 Japan Band 1 Allgemeines Sprache und Schrift Abschnitt 2 Brill Leiden 1989 Als HerausgeberKleines Worterbuch der Japanologie Harrassowitz Wiesbaden 1968 Rotes Laub Altjapanische Lyrik Insel Verlag Leipzig 1972 Japanische Dramen Verlag Volk und Welt Berlin 1968 mit Dramen von Matsuyo Akimoto Masakazu Yamazaki Junji Kinoshita Ken Miyamoto und Kōbō Abe Literatur BearbeitenIrmela Hijiya Kirschnereit Hg Bruno Lewin zu Ehren Festschrift aus Anlass seines 65 Geburtstages Band 1 Sprach und literaturwissenschaftliche Beitrage Brockmeyer Bochum 1989 ISBN 3 88339 766 0 Digitalisat Irmela Hijiya Kirschnereit Hg Bruno Lewin zu Ehren Festschrift aus Anlass seines 65 Geburtstages Band 2 Geschichts und kulturwissenschaftliche Beitrage Brockmeyer Bochum 1989 ISBN 3 88339 761 X Digitalisat Hyun jae Lee Lewin advocate of Korean culture in Europe dies at 87 In The Korea Herald online 28 Juni 2012 Sven Osterkamp Zur Erinnerung an Bruno Lewin Homepage der Sektion Sprache und Literatur Japans der Ruhr Universitat Bochum 9 August 2012 Jurgen Stalph Bruno Lewin zum Gedenken In Japonica Humboldtiana 15 2012 S 5 28 mit Schriftenverzeichnis Digitalisat Weblinks BearbeitenLebenslauf Bruno Lewin auf der Seite der Sektion Sprache und Literatur Japans der Ruhr Universitat Bochum Schriftenverzeichnis Bruno Lewin auf der Seite der Sektion Sprache und Literatur Japans der Ruhr Universitat Bochum Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Lebenslauf Bruno Lewin auf der Seite der Sektion Sprache und Literatur Japans der Ruhr Universitat Bochum a b c d e f Irmela Hijiya Kirschnereit Der Ostasienwissenschaftler Bruno Lewin In Irmela Hijiya Kirschnereit Bruno Lewin zu Ehren Festschrift aus Anlass seines 65 Geburtstages Band 1 Sprach und literaturwissenschaftliche Beitrage Brockmeyer Bochum 1989 ISBN 3 88339 766 0 S IX XVI a b Sven Osterkamp Zur Erinnerung an Bruno Lewin Homepage der Sektion Sprache und Literatur Japans der Ruhr Universitat Bochum 9 August 2012 History Memento vom 3 September 2011 im Internet Archive Website der Association for Korean Studies in Europe History of the EAJS Honorary Members Website der European Association for Japanese Studies Normdaten Person GND 118905287 lobid OGND AKS LCCN n85055775 VIAF 20119642 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lewin BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Japanologe Koreanist und LinguistGEBURTSDATUM 18 Juli 1924GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 Juni 2012STERBEORT Hilden Abgerufen 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