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Breetze niederdeutsch Breitz 1 ist ein bauerlicher Ortsteil der niedersachsischen Stadt Bleckede im Landkreis Luneburg mit 214 Einwohnern Stand 16 November 2004 BreetzeStadt BleckedeKoordinaten 53 16 N 10 42 O 53 264444444444 10 708333333333 Koordinaten 53 15 52 N 10 42 30 OEinwohner 214 16 Nov 2004 Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 21354Vorwahl 05852Breetze Niedersachsen Lage von Breetze in Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Telegraphenberg 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBreetze liegt in etwa 90 m Hohe auf einem Geestrucken innerhalb der Breetzer Berge wo sich unweit von Breetze der Telegraphenberg befindet Die Breetzer Berge werden zu den Endmoranen gezahlt Geographisch liegt Breetze ungefahr in der Mitte zwischen den Dorfern Neu Suttorf Nindorf Ellringen und dem Hauptort Bleckede Breetze ist in ein Ober und Unterdorf gegliedert Das Unterdorf liegt in Richtung Bleckede am Fuss der Geest und wird haufig als Ziegelei bezeichnet Namensgebend hierfur war eine inzwischen abgebrochene Ziegelei Breetze besitzt eine Freiwillige Feuerwehr 90 Mitglieder Ansonsten gibt es keine weiteren offentlichen Einrichtungen oder Betriebe ausgenommen einige private Pensionen Geschichte BearbeitenBei der Volkszahlung vom 13 September 1950 ergab sich dass im Ort 293 Einwohner in 84 Haushalten lebten 2 Am 1 Marz 1974 wurde Breetze in die Stadt Bleckede eingegliedert 3 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Der sog Ernst August Rex Stein auf dem Telegraphenberg im Ortsteil Breetze der Stadt Bleckede Ansicht aus Sudsudost nbsp Der sog Ernst August Rex Stein auf dem Telegraphenberg im Ortsteil Breetze der Stadt Bleckede Ansicht aus Richtung Norden Blick auf die Jahreszahl 1847 und die Wolfsangel als Herrschaftszeichen im forstlichen KontextTelegraphenberg Bearbeiten Anfang des 19 Jahrhunderts war der Name des Berges entsprechend seiner damaligen Nutzung noch ein anderer Die hinterlassenen Exkremente des Viehs das die Bauern in den Heide und Waldflachen weiden liessen brachten dem Berg den Namen Kottelberg ein 4 Der heutige Name verweist zwar immer noch auf eine Nutzung allerdings auf eine anders gelagerte die nur wenig spater erfolgte Wahrend des Russlandfeldzugs 1812 Napoleons I befand sich auf dem Berg eine Station der optischen Telegrafie die bis nach Paris fuhrte Uberreste dieser Station sind heute auf dem Berg nicht mehr vorhanden 5 so dass nur noch der Name Telegraphenberg daran erinnert Die heutige Pragung des Berges liegt entsprechend nicht mehr in der Franzosenzeit begrundet sondern ist mit dem sog Ernst August Rex Stein verbunden 4 6 Den fast mannshohen Obelisken aus Granit zieren auf seiner Sudseite die konigliche Krone sowie darunter die Buchstaben EAR mit der Bedeutung E Ernst A August und R Rex lat Konig Der Stein verweist damit zusammen mit der auf der Nordseite des Steines zu lesenden Jahreszahl 1847 auf Ernst August I Konig von Hannover Herzog von Braunschweig Luneburg von 1837 1851 Die ebenfalls auf der Nordseite des Steines zu erkennende Wolfsangel ein Herrschaftszeichen im forstlichen Kontext verdeutlicht den weiteren Kontext der Steinsetzung die Einrichtung der Staatsforsten im Zusammenhang mit der Verkoppelung der Ablosung der auf den Hofen lastenden Verpflichtungen und der Weidegerechtsamen 6 Erich Hessing fuhrt dazu aus dass nach der Verkoppelung im Jahre 1838 die Bauern begannen durch Einmalzahlung des Funfundzwanzigfachen der jeweiligen Jahresabgabe die auf den Bauernhofen lastenden Verpflichtungen zu loschen Zu diesem Zweck verkauften sie 1847 ihre Heideflachen in den Breetzer Bergen an den Koniglichen Domanenfiskus die staatliche Forstverwaltung habe dann bald mit der Aufforstung des Gebietes begonnen 4 Im selben Jahr sei es nach Erwerb von 3 Hofen in Bargmoor ca 2 5 km sudsudostlich des Telegraphenberges gelegen durch den Fiskus dort zu einer Vereinigung der Hofe zu einer Forsterei gekommen Das Denkmal auf dem Telegraphenberg sei somit nichts weiter als die Dokumentation einer Inbesitznahme und lasst sic ein Stuck Dorfgeschichte von Breetze lebendig werden 4 Nach 1945 wurde auf dem Berggipfel ein 16 m hoher Feuerwachturm errichtet der allerdings Ende der 1970er Anfang der 1980er Jahre wegen Baufalligkeit abgerissen worden sei Neben dem Denkmal finden sich dessen vier schwere Fundamentsteine 5 Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Wagener Verzeichnis der Stadte Samtgemeinden der Mitgliedsgemeinden und Ortsteile in der Hansestadt und dem Landkreis Luneburg mit dem Eintrag der plattdeutschen Ortsnamen pdf In www landkreis lueneburg de 27 August 2015 S 2 abgerufen am 20 Dezember 2018 Statistisches Bundesamt Hrsg Amtliches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Endgultige Ergebnisse nach der Volkszahlung vom 13 September 1950 Statistik der Bundesrepublik Deutschland Band 33 W Kohlhammer Stuttgart Koln 1952 S 45 Digitalisat PDF 27 1 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 234 a b c d Erich Hessing Denkmaler Menschen und Geschichten im Landkreis Luneburg Hrsg Landkreis Luneburg Stern Verlag Luneburg 1981 S 43 a b Erich Hessing Denkmaler Menschen und Geschichten im Landkreis Luneburg Hrsg Landkreis Luneburg Stern Verlag Luneburg 1981 S 44 a b Ulf Amelung Rund um Luneburg Kleiner Wanderfuhrer und landeskundlicher Exkursionsfuhrer fur den Landkreis Luneburg Druckerei Edmund Hahn Luneburg 1986 S 135 Ortsteile der Stadt Bleckede Alt Garge Barskamp Bleckede Kernbereich Bleckede Wendischthun mit Neu Bleckede und Neu Wendischthun Brackede Breetze Garlstorf Garze Goddingen mit Nindorf Karze mit Vogelsang Radegast Rosenthal Walmsburg mit Reesseln Wendewisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Breetze amp oldid 221087711