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Brautlach ist ein Dorf im Donaumoos und ein Ortsteil der Gemeinde Karlskron im oberbayerischen Landkreis Neuburg Schrobenhausen Bayern BrautlachGemeinde KarlskronKoordinaten 48 42 N 11 27 O 48 69779 11 4472 Koordinaten 48 41 52 N 11 26 50 OPostleitzahl 85123Vorwahl 08450 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenBrautlach liegt im ostlichen Teil des ehemaligen Niedermoors Donaumoos nahe der alten Romersiedlung Oberstimm in der Region Ingolstadt Quer zur alten Ortshauptstrasse der Aretinstrasse verlauft die Bundesstrasse 13 Parallel zur B13 verlauft die Bahnstrecke Munchen Treuchtlingen Im Norden grenzt das Ortsgebiet an die Stadtgrenze der kreisfreien Stadt Ingolstadt und im Osten an die Kreisgrenze des Landkreises Pfaffenhofen Westlich der B13 fliesst das durch den Donaumoos Hauptkanal 1 gespeiste Flusschen Brautlach Geschichte BearbeitenDas Ortsgebiet von Brautlach war bis 1790 unberuhrte Moorlandschaft im unerschlossenen und unzuganglichen grossten Niedermoor Suddeutschlands dem Donaumoos In den darauf folgenden Jahren liess der neue aus Mannheim stammende Landesherr Kurfurst Karl Theodor das Donaumoos entwassern und zu Ackerland kultivieren Der schnurgerade Entwasserungsgraben der als erster zum Trockenlegen des Mooses angelegt wurde und an dessen Verlauf die erste Ansiedlung im Moos Karlskron entstand mundet etwas sudlich des alten Dorfes Brautlach in die Brautlach Der Kurfurst Karl Theodor hatte zwar keine ehelichen Kinder und damit keinen legitimen Erben er zeugte jedoch mit verschiedenen Matressen eine ganze Anzahl unehelicher Kinder Davon sind Acht als seine leiblichen Abkommlinge verbrieft Das jungste dieser Nachkommen war die aus seiner Verbindung mit Elisabeth Freiin Schenk von Castell hervorgegangene Grafin Maria Walburga von Warenberg 1790 August 1797 Fur ihre Versorgung liess der Kurfurst im Donaumoos vier Hofe errichten Dieser Ansiedlung wurde am 15 Oktober 1795 die Niedergerichtsbarkeit verliehen und sie mit dem Namen Brautlach versehen Am 30 Marz 1796 wurde Brautlach zur Hofmark erklart und Maria Walburga zur Hofmarksherrin ernannt Ein Vormund fuhrte die Geschafte doch schon 1797 im Alter von sieben Jahren starb das Madchen 2 3 In den darauffolgenden Jahren wurden beiderseits der nach Johann Georg von Aretin dem Chronisten der Donaumooskultivierung benannten Dorfstrasse Kolonistenhauser angelegt Diese wurden uberwiegend Siedlern aus der Pfalz zugewiesen und von diesen bewohnt Die eingewanderten Siedler der damaligen Zeit waren durchweg evangelisch und gehorten verschiedenen protestantischen Glaubensrichtungen an Ein betrachtlicher Anteil der Urbevolkerung Brautlachs waren Mennoniten Nach deren Ab und Auswanderung nach Nordamerika und Kanada ruckten reformierte Protestanten aus der Pfalz nach um die freigewordenen Hauser und Anwesen zu ubernehmen 4 Viele Bewohner Brautlachs bestritten ihren Lebensunterhalt aus Mangel an ausreichender landwirtschaftlicher Anbauflache als Fieranten Ende des 20 Jahrhunderts beschloss der Gemeinderat von Karlskron die Flache zwischen der B13 und dem Flusschen Brautlach sudostlich des Altorts als Gewerbegebiet auszuweisen und zu erschliessen Wirtschaft BearbeitenDas Gewerbegebiet Brautlach bietet durch sein direktes Angrenzen an die B13 und die relativ nahe Anbindung an die Autobahnauffahrten Manching und Langenbruck der Bundesautobahn 9 eine gute Verkehrsanbindung Eine ganze Reihe kleiner und mittlerer Industrie Handwerks und Handelsunternehmen hat sich in diesem Gebiet angesiedelt und bietet Arbeitsplatze fur die einheimische und umliegende Bevolkerung Das Gewerbegebiet Brautlach ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor fur die Gemeinde Karlskron und wurde inzwischen fur die Wirtschaft so attraktiv dass die angrenzende Gemeinde Baar Ebenhausen im direkten Anschluss an das bestehende Karlskroner Gewerbegebiet auf ihrer Gemarkung ein Gelande mit der Bezeichnung Gewerbegebiet Brautlach Sud anbietet Weblinks BearbeitenFotos des Ortes PDF 1 3 MB Brautlach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Johann Georg von Aretin Aktenmassige Donaumoos Kulturs Geschichte Schwan und Goss Mannheim 1795 Protokoll der Geheimen Staatskonferenz vom 17 April 1802 Peter Fuchs Karl IV Theodor In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 252 258 Digitalisat PDF Die Mennoniten im DonaumoosOrtsteile der Gemeinde Karlskron Adelshausen Aschelsried Bofzheim Brautlach Deubling Fruchtheim Grillheim Josephenburg Karlskron Karlsruh Mandlfeld Pobenhausen Probfeld Walding Wintersoln Normdaten Geografikum GND 4794668 4 lobid OGND AKS VIAF 249420155 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brautlach Karlskron amp oldid 216837527