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Der Braunohrarassari Pteroglossus castanotis ist eine Vogelart aus der Familie der Tukane die der farbenprachtigen Gattung der Schwarzarassaris angehort Auf Grund der auffalligen Schnabelform ist der Braunohrarassari eindeutig als Tukanart zu bestimmen Er kommt ausschliesslich in Sudamerika vor und hat dort ein sehr grosses Verbreitungsgebiet Die IUCN stuft den Braunohrarassari als least concern nicht gefahrdet ein BraunohrarassariBraunohrarassari Pteroglossus castanotis SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Spechtvogel Piciformes Familie Tukane Ramphastidae Gattung Schwarzarassaris Pteroglossus Art BraunohrarassariWissenschaftlicher NamePteroglossus castanotisGould 1834BraunohrarassariBraunohrarassariBraunohrarassariEs werden zwei Unterarten unterschieden Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 1 1 Masse und Gewicht 1 2 Schnabel und Gefieder 1 3 Verwechslungsmoglichkeiten 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Einzelbelege 4 3 WeblinkErscheinungsbild BearbeitenMasse und Gewicht Bearbeiten Die Korperlange adulter Braunohrarassaris betragt 43 bis 46 Zentimeter 1 Die Mannchen der Nominatform haben eine Flugellange zwischen 14 8 und 16 8 Zentimeter Auf den Schwanz entfallen 14 3 bis 16 4 Zentimeter Die Schnabellange betragt 10 3 bis 13 6 Zentimeter Weibchen haben ahnliche Korpermasse ihr Schnabel ist aber mit 9 4 bis 12 2 Zentimeter geringfugig kurzer Beide Geschlechter wiegen zwischen 230 und 310 Gramm 2 Schnabel und Gefieder Bearbeiten Adulte Mannchen der Nominatform sind von der Stirn bis zum Nacken schwarz Bei stark abgenutztem Gefieder kann dieser Bereich auch dunkel schokoladenbraun wirken Die Nackenseiten die Ohrdecken und die unteren Gesichtsseiten sind dunkel kastanienbraun bis schwarzbraun Der Rucken ist bis zur Mitte dunkelgrun und bei einzelnen Individuen blaulich uberwaschen Der untere Rucken ist bis zu den Oberschwanzdecken leuchtend rot bis dunkelrot 3 Der stufige Schwanz ist auf der Oberseite dunkelgrun die Federschafte sind schwarzbraun Auf der Unterseite schimmert der Schwanz blass gelblich grun Das Kinn ist russfarben die vordere Kehle ist dunkel kastanienbraun und hat bei einigen Individuen einen rotlichen Schimmer Die vordere Brusthalfte ist gelb darunter befindet sich ein breites rotes Band das an den Korperseiten etwas breiter wird Der Bauch ist gelb die Unterschwanzdecken sind gelb mit roten oder rostfarbenen Federspitzen die Oberschenkel sind dunkel kastanienfarben oder kastanienfarben und grunlich Der Schnabel ist lang und lauft spitz aus Der Oberschnabel ist hornfarben bis gelborange mit einem schwarzen Firststreifen und langlichen schwarzen Dreiecken an der Seite Der Unterschnabel ist schwarz mit einer gelben Umrandung an der Wurzel Die unbefiederte Gesichtshaut ist leuchtend blau turkis oder grau bis grungrau Die Augen sind gelblich bis weiss Die Beine sind grungrau Weibchen ahneln den Mannchen aber ihr Oberkopf ist in der Mitte braunlicher Jungvogel haben ein insgesamt matteres Gefieder das rote Brustband ist bei ihnen weniger entwickelt und wirkt braunlicher Der Schnabel ist bei ihnen kurzer und die schwarze Seitenzeichnung des Oberschnabels fehlt 4 Verwechslungsmoglichkeiten Bearbeiten Der Braunohrarassari gehort zu den grossten Arassari Arten und ist auf Grund seiner kastanienfarbenen Ohrdecken mit keiner anderen Art zu verwechseln Im Verbreitungsgebiet kommt der gleichfalls sehr grosse Krauskopfarassari vor der aber einen deutlich helleren Unterschnabel hat Der Doppelbindenarassari hat ein auffallendes dunkles Brustband Der Rotkropfarassari unterscheidet sich nicht nur durch eine andere Farbung auf der Korperunterseite sondern hat ausserdem einen uberwiegend hellen Schnabel der hornfarben statt wie beim Braunohrarassari orangegelb ist Verbreitungsgebiet und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet des Braunohrarassaris erstreckt sich uber weite Teile Sudamerikas Er besiedelt uberwiegend bewaldete Tiefebenen in der Nahe von Flussen Er kommt von Kolumbien entlang der Anden bis nach Ecuador und Peru sowie Bolivien vor Zum Verbreitungsgebiet gehoren auch weite Teile Brasiliens der nordliche Teil Argentiniens sowie Paraguay In weiten Teilen Brasiliens und im Osten von Paraguay ist er in der Regel die haufigste Tukanart In Kolumbien kommt er bis auf 500 Hohenmeter vor In Ecuador und Peru wird er noch auf 1200 Hohenmetern beobachtet in Bolivien kommt er gelegentlich auch bis in Hohen von 1300 Metern vor 5 Zu seinem Lebensraum gehoren Walder der Tiefebene die regelmassig uberschwemmt werden die Varzea bewaldete Seenufer Walder entlang von Flusslaufen Sekundarwald und Waldrander Entlang von Flusslaufen dringt er bis in der Cerrado vor Er besiedelt ausserdem Plantagen sowie Restbestande von Waldern auf Rinderfarmen In den Tiefebenen halt er sich bevorzugt in Gebieten auf in denen andere Schwarzarassaris nicht vertreten sind Er meidet besonders im Nordwesten Sudamerikas Regionen in denen der Doppelbindenarassari vorkommt Im Nordosten der Mato Grosso uberlappt sich sein Verbreitungsgebiet allerdings mit dem Schwarzkehlarassari In jungen nachwachsenden Waldern ist er deutlich seltener als der Schriftarassari oder der Rotkropfarassari vertreten 6 Lebensweise BearbeitenFruchte sind der wichtigste Nahrungsbestandteil daneben frisst der Braunohrarassari auch Insekten Bluten und Nektar Er jagt regelmassig Vogel und frisst vor allem Jungvogel von Arten wie der Rotruckentaube oder dem Gelbrucken Stirnvogel Er vergreift sich auch an den Gelegen und Nestlingen grosserer Arten wie beispielsweise des Breithauben Stirnvogels Psarocolius angustifrons 7 Wenn er Fruchte frisst hangt er gelegentlich kopfuber an Asten Baumspalten und hohlen untersucht er regelmassig mit dem Schnabel Er ruht in Baumhohlen und nutzt dabei vor allem alte Spechthohlen Schwarzkehlspechte vertreibt er gelegentlich von ihren Hohlen Belegt ist auch dass ein Trupp von Braunohrarassaris einen Schriftarassari von dessen Baumhohle vertrieb Die Baumhohle wurde anschliessend von den Braunohrarassaris als Nistplatz benutzt Die Fortpflanzungsbiologie des Braunohrarassaris ist bislang nur unzureichend untersucht Das Gelege umfasst zwei bis vier Eier Die Fortpflanzungszeit variiert je nach geographischer Breite Daten zur Brutdauer sind nicht bekannt Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Werner Lantermann Tukane und Arassaris Filander Verlag Furth 2002 ISBN 3 930831 46 5 Lester L Short und Jennifer F M Horne Toucans Barbets and Honeyguides Ramphastidae Capitonidae and Indicatoridae Oxford University Press Oxford 2001 ISBN 0 19 854666 1Einzelbelege Bearbeiten Lantermann S 133 Short et al S 387 und S 388 Short et al S 386 Lantermann S 133 Short et al S 388 und S 389 Short et al S 389 Lantermann S 134Weblink Bearbeiten Pteroglossus castanotis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 23 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Braunohrarassari amp oldid 181049241