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Die Braunkehl Uferschwalbe Riparia paludicola ist ein kleiner Sperlingsvogel aus der Familie der Schwalben Sie wurde 1817 durch den franzosischen Ornithologen Louis Vieillot in seinem Werk Nouveau Dictionnaire d Histoire Naturelle beschrieben 1 Er bezeichnete sie als Hirundo paludicola und ordnete sie als Unterart der in Asien vorkommenden Graukehl Uferschwalbe R chinensis ein 2 Braunkehl UferschwalbeBraunkehl Uferschwalbe Riparia p paludicola SystematikUnterordnung Singvogel Passeri Familie Schwalben Hirundinidae Unterfamilie HirundininaeTribus ProgniniGattung RipariaArt Braunkehl UferschwalbeWissenschaftlicher NameRiparia paludicola Vieillot 1817 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinung 2 Verbreitung und Habitat 3 Fortpflanzung 4 Ernahrung 5 Bestand 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErscheinung BearbeitenMit etwa 11 12 cm Korperlange liegt die Art grossenmassig in der Mitte zwischen seiner europaisch nordamerikanischen R riparia Uferschwalbe 12 13 cm 3 und asiatischen Schwesterart R chinensis Graukehl Uferschwalbe 10 11 cm 4 Die Flugel sind verhaltnismassig lang und ergeben eine Spannweite von 26 27 cm Der Schwanz ist eher schmal und kurz 5 Das Gefieder ist oliv bis braunfarben Flugel und Schwanzfedern erscheinen meist dunkler 6 Ein ausserer Geschlechtsdimorphismus ist nicht zu erkennen 5 Aufgrund seiner weiten Verbreitung nicht vernetzter Population weist die Art eine grosse Variabilitat in Grosse und Farbung auf Hieraus resultiert eine Einteilung in insgesamt sieben Unterarten 7 6 8 R p paludicola Vieillot 1817 Nominatform Sudafrika weisser Bauchbereich R p paludibula Ruppell 1835 westliches Afrika kleiner obere Korperteile dunkler R p ducis Reichenow 1908 ostliches Afrika kleiner dunkleres Unterteil R p mauretanica Meade Waldo 1901 Marokko recht klein blassere Farbung R p newtoni Bannerman 1937 Kameruner Gebirge dunklere Oberteile braunlicher Bauchbereich R p cowani Madagaskar kleiner graulicher Bauch R p schoensis Reichenow 1920 Athiopisches Hochland R p minor Cabanis 1851 Senegal Gambia Sudan und AthiopienAllen Unterarten gemein ist dabei der braunliche Kehlbereich durch den sie leicht von den verwandten Arten anderer Kontinente zu unterscheiden sind Das Gewicht variiert je nach Unterart zwischen 8 und 17 Gramm 6 nbsp Verbreitungsgebiet der Braunkehl Uferschwalbe grun 9 nbsp Gelege nbsp Riparia p paludicola bei der Jagd Marievale Nature Reserve Gauteng Sudafrika Verbreitung und Habitat BearbeitenDie Braunkehl Uferschwalbe ist auf dem afrikanischen Kontinent sudlich der Sahara und in Marokko vorzufinden 10 Wahrend einige Unterarten z B R p mauretanica ortstreu leben sind die meisten sudlichen Populationen Teilzieher die entweder nur teilweise in warmeren Regionen uberwintern oder im Ganzen nur geringfugig wandern 6 11 Der zweiteilige Epitheton paludicola stammt aus dem Lateinischen und bedeutet palus Sumpf See Morast und cola Verehrer In der Regel leben die Tiere stark wassergebunden in Fluss und Seenahe 5 Fortpflanzung BearbeitenBei Riparia paludicola handelt es sich um monogame Koloniebruter In der Regel rotten sich 6 12 Brutpaare zusammen Jedes Parchen legt dabei gemeinsam eine etwa 30 80 cm lange leicht ansteigende Brutrohre mit querovalem Einflug in den sandigen Steilwanden entlang von Flussen an Der Bau endet in einer rundlich erweiterten Kammer in deren Mitte sorgt eine Anhaufung aus Gras Federn und anderen Materialien als Brutunterlage Bei Gelegenheit verwenden und erweitern die Tiere auch alte Bauten Die Brutzeit unterscheidet sich je nach Unterart und klimatischen Bedingungen richtet sich beispielsweise nach ortlichen Trocken und Regenzeiten Das Weibchen legt 2 4 weisse Eier die Brutzeit betragt etwa 12 Tage Laut Beobachtung aus Kenia verlassen die Jungtiere das Nest nach etwa 25 Tagen Bis dahin kummern sich beide Partner gleichermassen um Futterung und Aufzucht 5 6 Ernahrung BearbeitenErnahrung und Jagdweise entsprechen weitgehend der ihres europaischen Pendants Bei Flugen knapp uber der Wasseroberflache erbeuten sie kleine Insekten die ihre ausschliessliche Nahrungsgrundlage bilden Auch das Trinken und Baden wird auf diese Weise erledigt Aber auch in der Luft und am Boden im Grasland gehoren Fliegen Ameisen Grashupfer kleine Kafer und Termiten zum Beuteschema Wie der Uferschwalbe kommt Riparia paludicola dabei ihr fur Schwalben eher untypischer Korperbau entgegen Der kurzere Schwanz und die grosse Flugelspannweite ermoglicht ein schnelleres agileres Flugverhalten 5 6 Bestand BearbeitenGenaue Bestandszahlen sind nicht bekannt Aufgrund der Haufigkeit der Sichtungen scheint jedoch laut der Weltnaturschutzunion IUCN kein Kriterium fur die Einstufung als gefahrdet gegeben zu sein 2 Das Verbreitungsgebiet von etwa 27 400 000 km Grosse ist ausreichend gross Bedingung lt 20 000 km Zudem handelt es sich nicht um eine endemische Art Obwohl der Bestand als abnehmend geschatzt wird ist nicht davon auszugehen dass er in den nachsten zehn Jahren drei Generationen um mehr als 30 sinken wird Die Bestande liegen wohl weit uber 10 000 Brutpaaren Mit genaueren Auskunften uber die Bestande ist vorerst nicht zu rechnen da laut IUCN keine systematische Erfassung im Gange ist Gesichert ist dagegen dass die Teilbestande weitgehend aller Unterarten in Schutzgebieten existieren 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riparia paludicola Album mit Bildern Birdlife factsheet Riparia paludicola abgerufen am 10 September 2022 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Riparia paludicola in der Internet Bird Collection Gesang der Braunkehl Uferschwalbe auf Xeno CantoEinzelnachweise Bearbeiten Vieillot Louis Jean Pierre 1817 Nouveau Dictionnaire d Histoire Naturelle nouvelle edition 14 511 a b c Riparia paludicola in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 10 September 2022 Die Uferschwalbe NABU Abgerufen am 18 Januar 2020 Asian Plain Martin Riparia chinensis Abgerufen am 18 Januar 2020 englisch a b c d e Plain Martin Birds IITK Abgerufen am 18 Januar 2020 a b c d e f African Plain Martin Riparia paludicola Abgerufen am 18 Januar 2020 englisch Linnean Society of London The Journal of the Linnean Society of London Zoology Academic Press 1883 S 322 google com Linnean Society of London The Journal of the Linnean Society of London Zoology Academic Press 1883 S 322 google com African Plain Martin Riparia paludicola Abgerufen am 12 Januar 2020 englisch African Plain Martin Riparia paludicola distribution Abgerufen am 18 Januar 2020 englisch Riparia paludicola Brown throated martin Abgerufen am 18 Januar 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Braunkehl Uferschwalbe amp oldid 230710346