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Der Brand ist ein 3 1 km sudlich von Hohnstein gelegenes Felsplateau in der Sachsischen Schweiz welches 317 4 m u NHN und 177 Meter uber der unmittelbar darunter fliessenden Polenz liegt Die Brandaussicht zahlt zu den beruhmtesten Aussichten der Sachsischen Schweiz BrandBlick von Waltersdorf zum BrandHohe 317 mLage Sachsen Deutschland Gebirge ElbsandsteingebirgeKoordinaten 50 57 22 N 14 7 36 O 50 956111111111 14 126666666667 317 Koordinaten 50 57 22 N 14 7 36 OBrand Sachsische Schweiz Sachsen Typ FelsplateauGestein SandsteinBesonderheiten Bergbaude mit Herberge und Nationalparkinformation Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Aussicht 4 Zugang 5 Naturschutz und Tourismus 6 Bergsteigen 7 Galerie 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksName BearbeitenDer Name des Aussichtsfelsens leitet sich von fruheren Waldbranden in den umliegenden Waldgebieten ab Geschichte BearbeitenObwohl der Brand auf den ab 1780 entstandenen Meilenblattern noch nicht verzeichnet ist muss von einer weit fruheren Kenntnis der Aussicht ausgegangen werden da das sudlich des Brands anschliessende Felsenriff des Frinzberges bereits im 15 Jahrhundert als Bergwarte bzw Vorburg der Burg Hohnstein genutzt wurde Am Abstieg vom Brand zum Tiefen Grund findet sich die eingemeisselte Jahreszahl 1751 1 Die erste touristische Erwahnung unter der Bezeichnung Brand geht auf Carl Heinrich Nicolai zuruck der 1801 schrieb Nicht gar so weit von hier ist ein Ort der der Brand heisst da muss der Weg nun hingehen Das ist wieder so eine Felsspitze am Rande eines Tief Tales Ihren Namen soll sie daher haben dass man verschiedene Male die Heide auf derselben brennend gefunden hat 2 Vergleichsweise fruhzeitig erfolgte eine touristische Erschliessung da der Aussichtspunkt auf der klassischen Route des Malerweges vom Liebethaler Grund uber die Bastei in die Sachsische Schweiz lag Einer der Kunstler die nachweislich auf dem Brand weilten war der Schriftsteller Moritz August von Thummel Er hinterliess in der nahe der Aussicht gelegenen Thummelgrotte die Inschrift 3 Wohl mir dass mir noch unverwohnet Die Lockung der Natur gefallt Solch eine Gegend Freund versohnet Mich mit dem Ueberrest der Welt Man wird des Lebens uberdrussig Bei aller Ebb und Fluth der Stadt Doch hier geschaftig oder mussig Wird keiner seines Daseins satt Bereits 1822 wurden die beiden Aussichtsplatze am Brand durch eine Holzbrucke verbunden die 1851 durch eine Steinbrucke ersetzt wurde 1835 wird von rustikalen Sitzen einer geringen Hutte und einem taglich hierher wandernden Mutterchen das Erfrischungen feilhalt berichtet Als Kuche wurde damals eine Felsspalte genutzt 1856 baute die Forstverwaltung als Eigentumer des Brandareals ein Blockhaus 1877 war die Besucherzahl soweit angewachsen dass man einen Steinbau auffuhrte 1899 aufgestockt 1893 entstand zusatzlich ein grosses Logierhaus mit einem Speisesaal fur 120 Personen und 18 Fremdenzimmern Mit der Eroffnung des Logierhauses begann auch die ganzjahrige Bewirtschaftung des Brand Das historische Gebaudeensemble wird heute als Gasthof Brand Baude Wanderherberge und Informationsstelle des Nationalpark Sachsische Schweiz genutzt 4 Aussicht BearbeitenVom Brand aus bietet sich eine herausragende Aussicht nach Osten Suden und Westen auf weite Teile der Sachsischen Schweiz bis hin zum Osterzgebirge Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Aussicht wie folgt beschrieben Eines der reichsten Landschaftsbilder der Sachsischen Schweiz liegt auf diesem Punkte vor uns ausgebreitet Rechts erblickt man die Felsen bei Rathen mit der Bastei das freundliche Wehlen und einen glanzenden Bogen der Elbe in ziemliche Ferne geruckt dann den Lilienstein und Konigstein hinter welchem sich ein mit zahllosen Dorfern bedecktes Gelande ausdehnt uber welchem in blauer Ferne die Spitzen des Wilisch des Geisings des Sattelberges und anderer Hohen des Erzgebirges emporsteigen Weiter nach links heben sich aus der zahlreichen Menge von Bergen besonders der Pfaffenstein der Gohrisch die Nollendorfer Hohe mit der Kapelle der Schneeberg die Kuppelberge der Zirkelstein hervor Den Zschirnstein erblickt man kaum von irgend einem andern Standpunkte so schon wie von hier Links schliesst sich die Aussicht mit dem Grossen Winterberge und Schrammsteine hinter welchem letzteren der Rosenberg emporsteigt 5 Wegen seiner Aussicht ist der Brand eines der Hauptwanderziele der vorderen Sachsischen Schweiz nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama Aussicht von der Terrasse der BrandbaudeZugang BearbeitenDer klassische Zugang zum Brand erfolgt von Hohnstein uber die sogenannte Brandstrasse einen etwa 2 5 Kilometer langen befestigten Fahrweg Vom ostlich gelegenen Tiefen Grund Waitzdorfer Bach fuhren etwa 850 Stufen die als Brandstufen bezeichnet werden auf den Brand Die in lockeren Abstanden aufeinanderfolgenden Holz und Stahltreppen uberwinden dabei etwa 150 Hohenmeter 6 Ein weiterer Zugang fuhrt vom westlich gelegenen Polenztal von der Waltersdorfer Muhle uber den Schulzengrund zur Brandstrasse Der Weg uber die Brandstrasse und die Brandstufen ist Teil des Malerweges des Hauptwanderweges in der Sachsischen Schweiz Naturschutz und Tourismus BearbeitenSeit 1990 ist der Brand Bestandteil des Nationalpark Sachsische Schweiz Er liegt in der Kernzone des Nationalparkes in welcher besonders strenge Schutzvorschriften gelten Das historische Blockhaus beherbergt seit 2006 eine Informationsstelle der Nationalparkverwaltung Schwerpunktmassig werden hier geschichtliche Besonderheiten aus der Nationalparkregion dargestellt 7 Der Brand wurde Ende der 1990er Jahre von etwa 40500 Wanderern pro Jahr besucht 8 Bergsteigen BearbeitenDer Brand ist auch der Namensgeber des gleichnamigen Klettergebietes Brand das etwa 80 Klettergipfel zwischen Hohnstein und Kohlmuhle umfasst Gleich unterhalb der Aussicht steht der Kletterfelsen Brandscheibe mit mehreren Wegen der Schwierigkeit V bis VIIIc sachs Galerie Bearbeiten nbsp Auf dem Brand Zeichnung von Carl August Richter 1818 nbsp Die Brandaussicht gezeichnet von Ludwig Richter 1820 nbsp Blick zur Brandbaude um 1910 nbsp Historisches Blockhaus mit der Brandbaude im Hintergrund nbsp Blick auf das 1893 erbaute Logierhaus nbsp Villa Rosel 1905 als Remise und Hausmeisterwohnung erbaut nbsp Aussichtsterrasse auf dem Brand mit dem Lilienstein im Hintergrund nbsp Thummelgrotte nbsp Inschrift in der Thummelgrotte nbsp Brandstrasse nbsp BrandstufenEinzelnachweise Bearbeiten http www czippe homepage t online de HomepageClassic01 wavo5 htm Nicolai 1801 S 38 http www czippe homepage t online de HomepageClassic01 wavo5 htm http www brand baude de Ferdinand Thal Wegweiser durch die Sachsische Schweiz Verlag H H Grimm Dresden 1846 S 34 https www wanderpfade de wp 745 Infostelle Blockhaus Brand In nationalpark saechsische schweiz de Nationalparkverwaltung Sachsische Schweiz abgerufen am 14 Februar 2016 Nationalparkverwaltung 1998Literatur BearbeitenGebiet Konigstein Sachsische Schweiz Werte der deutschen Heimat Band 1 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1957 Andreas Fels Zur Entwicklung der Gaststatten und Bergwirtschaften in Kultur und Tourismusgesellschaft Pirna Hg Die Eroberung der Sachsischen Schweiz Beitrage zur Geschichte des Fremdenverkehrs Pirnaer Museumshefte Bd 14 Pirna 2015 S 51 68 Wilhelm Lebrecht Gotzinger Schandau und seine Umgebungen oder Beschreibung der sogenannten Sachsischen Schweiz Bautzen 1804 2 Aufl von Bergersche Buch und Kunsthandlung Dresden 1812 Verlag der Kunst Dresden 2008 Reprint ISBN 978 3 86530 108 6 Alfred Meiche Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna Baensch Stiftung Dresden 1927 Stadtverwaltung Sebnitz Sebnitz 1991 Reprint Nationalparkverwaltung Pflege und Entwicklungsplan fur den Nationalpark Sachsische Schweiz Teil Wegekonzeption Entwurf 09 1998 Carl Heinrich Nicolai Wegweiser durch die Sachsische Schweiz Pinther Pirna 1801 Hellerau Verlag Dresden 1990 Reprint Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brand Album mit Bildern Videos und Audiodateien Brand Baude Bergwirtschaft und Herberge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brand Sachsische Schweiz amp oldid 231856974