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Die Bruder von Dobrin Dobrzyn nad Wisla lat fratres militiae Christi in Prussia war ein die Augustinerregel befolgender geistlicher Ritterorden der auf eine Initiative des polnischen Herzogs Konrad von Masowien aus dem Jahr 1213 zuruckging und dem Schutz des masowischen Kernlands vor Uberfallen der noch heidnischen Prussen dienen sollte Herzog Konrad gab deutschen Ordensrittern einen Gutsbezirk wo sie eine Grenzfestung errichten sollten Ihre Anzahl stieg bald von 14 auf 30 an Emblem der Ritter vom Orden der Bruder von Dobrin auf weissem Mantel auf der linken Brustseite getragen 1 Nachdem die Prussen im Jahr 1224 trotz tapferer Gegenwehr des pommerschen Fursten Swantopolk II 1266 Pommerellen verwustet hatten und 1225 einen erneuten Einfall in das Kulmerland unternahmen zogen ihnen die Ordensritter von Dobrin mit Konrads Heeresmacht vereint entgegen erlitten jedoch an der Drewenz bei Strasburg in einer zweitagigen Schlacht eine vollstandige Niederlage nach der nur noch funf Drobiner Ritter am Leben waren 2 In dieser Notlage bat Herzog Konrad den Deutschen Orden um Hilfe Bischof Christian von Oliva ein Pommer grundete 1225 den besonderen Orden der Bruder von Dobrin Herzog Konrad uberliess im Jahr 1228 dem Deutschen Orden das Schloss Dobrin mit allen dazu gehorigen Landereien 3 In der Literatur werden die Bruder von Dobrin auch ritterlichen Verein des Ordens der Ritter Christi und seiner Mitglieder auch Ritter Christi oder Bruder des Ritter Dienstes Christi in Preussen oder bloss Ritter von Preussen und oft auch Ritterbruder von Dobrin vollstandiger aber Orden der Ritterbruder von Dobrin 4 genannt Die Ritter die meist aus Deutschland stammten konnten zwar Masowien sichern aber keine Macht uber Preussen gewinnen 1234 wurden die verbliebenen Ritter des hochstens 35 Bruder umfassenden Kreuzritterordens in den Deutschen Orden eingegliedert der 1237 zudem auch den Schwertbruderorden aufnahm Im Jahr 1237 wies Herzog Konrad I den ehemaligen Brudern von Dobrin die auf der ostlichen Seite des Bug sudostlich von Pultusk im Ort Drohiczyn gelegene Grenzburg zu 5 Schloss Dobrin durfte demnach vor 1237 zerstort worden sein oder einen Besitzerwechsel erfahren haben Ordensornat BearbeitenAuf weissem Mantel trugen die Ritterbruder auf der linken Brustseite als Ordenszeichen ein senkrechtstehendes rotes Schwert und daruber einen sechsspitzigen roten Stern 1 Der Stern sollte sie unterscheiden von den Rittern des geistlichen Ordens der Schwertbruder in Livland die ahnliche Embleme fuhrten 1 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Johannes Voigt Geschichte Preussens Von den altesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des deutschen Ordens Gebr Borntrager Konigsberg 1827 S 187 190 Dobrin Lexikoneintrag In Pierer s Universal Lexikon Band 5 Altenburg 1858 S 206 Preussen Lexikoneintrag In Pierer s Universal Lexikon Band 13 Altenburg 1861 S 519 563 Preussen Geschichte Lexikoneintrag In Conversations Lexikon 11 Auflage Band 12 Brockhaus Leipzig 1867 S 53 ff Preussen Lexikoneintrag In Meyers Grosses Universal Lexikon Band 16 Leipzig und Wien 1908 S 292 294 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Friedrich August Vossberg Geschichte der Preussischen Munzen und Siegel von fruhester Zeit bis zum Ende der Herrschaft des Deutschen Ordens Berlin 1843 S 5 Gustav Adolf Harald Stenzel Geschichte des preussischen Staats Band 1 Vom Jahre 1191 bis 1640 Hamburg 1830 S 41 Conradus Dux Masoviae giebet dem Teutschen Orden das Schloss Dobrin mit dem dazu gehorigen Lande zwischen der Camniz und Colmeniz bis in Preussen 1228 In Friedrich von Dreger Codex Pomeraniae diplomaticus I Band bis auf das Jahr 1269 incl Haude und Spener Berlin 1768 S 129130 Nr LXXII Vgl Johannes Voigt Geschichte Preussens Von den altesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des deutschen Ordens Gebr Borntrager Konigsberg 1827 Karl Friedrich Wilhelm Hasselbach Johann Gottfried Ludwig Kosegarten und Friedrich Ludwig von Medem Codex Pomeraniae Diplomaticus Band 1 Greifswald 1843 S 556 558 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruder von Dobrin amp oldid 212619973