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Boris S Tsirelson russisch Boris Cirelson 4 Mai 1950 in Leningrad 1 2 21 Januar 2020 in Basel 3 auch Cirelson oder Tsirel son zitiert war ein russisch israelischer Mathematiker Er war Professor an der Universitat Tel Aviv und befasste sich mit Funktionalanalysis Quantentheorie und stochastischen Prozessen Boris Tsirelson Oberwolfach 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenTsirelson besuchte als Schuler eine von Vladimir Lifschitz und Alexander Kruglow betreute Gruppe fur in Mathematik begabte Schuler dazu gehorten auch Vyatcheslav Kharlamov Serguey Kislyakov und Alex Reyman Er wurde 1975 an der Universitat Leningrad bei Ildar Ibragimov promoviert General properties of bounded Gaussian processes and related questions 4 Er fand ein Gegenbeispiel in der Theorie der Banachraume veroffentlicht 1974 Er konstruierte einen reflexiven Banach Raum fur den es keine Einbettung der Folgenraume ℓ p displaystyle ell p nbsp und c 0 displaystyle c 0 nbsp gibt der Raum wird heute als Tsirelson Raum bezeichnet 5 6 Der nach ihm benannte Raum war das erste echte Beispiel eines nicht klassischen Banachraums 7 Mit Anatoli Werschik untersuchte er neuartige Konstruktionen von Produktraumen aus Wahrscheinlichkeitsraumen und Hilbertraumen und damit Einfuhrung neuer Varianten des Rauschens Black Noise Ein Gegenbeispiel in der Theorie stochastischer Differentialgleichungen ist nach ihm benannt Tsirelsons stochastische Differentialgleichung 8 9 10 Er bewies 1974 die gausssche isoperimetrische Ungleichung 11 und daraus folgend zum Beispiel Satze uber die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Norm von Zufallsvektoren 12 Aufbauend auf Ideen von Anatoli Werschik der sich Anfang der 1970er Jahre mit Klassifikation von Filtrierungen befasste und fand dass sie nicht alle isomorph untereinander sind konstruierte er Nicht Standard Filtrierungen zu stochastischen Prozessen wie dem Wurf einer Munze mit gleicher Wahrscheinlichkeit fur Kopf und Zahl 13 14 15 Sie fanden dass Standard Filtrierungen nach Werschik nicht stabil unter aquivalentem Wechsel der Wahrscheinlichkeitsmasse waren insbesondere ergaben sich bei Brownscher Bewegung bei solchen Wechseln Filtrierungen die keinem Brownschen Prozess entsprachen Dabei fuhrte er eine cosiness Invariante ein und cosy Filtrationen Tsirelson kam zu ahnlichen Ergebnissen bei Walsh Prozessen 16 Er befasste sich auch mit Quanteninformatik und Quantentheorie und untersuchte die maximale Korrelation von entfernten Ereignissen maximale Verletzung einer Bellschen Ungleichung in der Quantenmechanik ein Problem von Anatoli Werschik beantwortend Er fand eine obere Schranke dafur bekannt als Tsirelson Schranke 17 Er befasste sich auch mit dem klassischen Grenzfall quantenmechanischer Systeme mit wenigen Freiheitsgraden bzw ihrer klassisch quantenmechanischen Korrespondenz betrachtet im Fall dass Dekoharenz durch thermische Wechselwirkung mit der Umgebung die quantenmechanischen Interferenzen zerstort 18 Es ergibt sich nach Tsirelson ein Schwellwert Verhalten statt des ublicherweise betrachteten Grenzwert Ubergangs Planck Konstante gegen Null Weiter befasste er sich mit fehlertoleranten zellularen Automaten 19 Er war Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Berlin 1998 Within and beyond the reach of Brownian innovation 1976 erhielt er den Preis fur junge Mathematiker der Sankt Petersburger Mathematischen Gesellschaft Schriften Bearbeiten Ausser den bereits zitierten Scaling limit noise stability in Wendelin Werner Boris Tsirelson Lectures on Probability Theory and Statistics Ecole d Ete de Probabilites de Saint Flour XXXII 2002 Lecture Notes in Mathematics 1840 2004 1 106 mit A Vershik Examples of nonlinear continuous tensor products of measure spaces and non Fock factorizations Reviews in Mathematical Physics 10 1 81 145 Nonclassical stochastic flows and continuous products Probability Surveys 1 2004 S 173 298Literatur BearbeitenJ Azema M Emery M Ledoux M Yor Seminaire des Probabilites XXXIII Springer Verlag 1999 darin Aufsatze von Walter Schachermayer Emery B De Meyer zu Tsirelson zum Beispiel Schachermayer On certain probabilities equivalent to Wiener measure d apres Dubins Feldman Smorodinsky and Tsirelson Weblinks BearbeitenHomepage Mathnet ruEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsdatum nach Albrecht Pietsch History of Banach Spaces and Linear Operators Birkhauser 2007 Eintrag prabook com Todesnachricht abgerufen am 26 Februar 2020 Boris Tsirelson im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Tsirelson Not every Banach space contains an imbedding of l p displaystyle l p nbsp or c 0 displaystyle c 0 nbsp Functional Analysis and its Applications 8 1974 S 138 141 Nach eigenen Angaben kam ihm die Beweis Idee aus seinem Studium der Forcing Methode von Paul Cohen wobei er in seiner Publikation Referenzen auf Vitali Milman in der Sowjetunion in Ungnade entfernen musste Erinnerungen von Tsirelson P G Casazza T J Shura Tsirelson s space Lecture Notes in Math Vol 1363 Springer Verlag 1989 E Odell Th Schlumprecht Distortion and stabilized structure in Banach spaces new geometric phenomena for Banach and Hilbert spaces Proceedings of the International Congress of Mathematicians Zurich 1994 Tsirelson An example of a stochastic differential equation having no strong solution Theory Probab Appl 20 1975 416 418 L C G Rogers D Williams Diffusion Markov Processes and Martingales Band 2 Wiley 1987 S 155 Marc Yor Tsirel son s equation in discrete time Probab Theory Relat Fields 91 1992 S 135 152 V N Sudakov B S Tsirelson Extremal properties of half spaces for spherically invariant measures Journal of Soviet Mathematics 9 1978 S 9 18 Tsirelson The density of the distribution of the maximum of a Gaussian process Theory Probability Appl 20 1975 847 856 Michel Emery Espaces probabilises filtres de la theorie de Vershik au mouvement brownien via des idees de Tsirelson Memento vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive Seminaire Bourbaki 882 2000 2001 L Dubins J Feldman M Smorodinski Tsirelson Decreasing sequence of s displaystyle sigma nbsp fields and a measure change for Brownian motion Memento vom 3 Juni 2016 im Internet Archive Annals of Probability 24 1996 882 904 Teil 2 mit Feldman 905 911 Michel Emery Walter Schachermayer On Vershik s Standardness criterion and Tsirelson s notion of cosines Seminaire de probabilites de Strasbourg 35 2001 Springer Lecture Notes in Mathematics S 265 305 pdf Tsirelson Triple points from non Brownian filtrations to harmonic measures GAFA Geometric and Functional Analysis 7 1997 1096 1142 Tsirelson Quantum generalizations of Bell s inequality Lett Math Phys 4 1980 93 100 L A Khalfin B S Tsirelson Quantum classical correspondence in the light of Bell s inequalities Foundations of Physics 22 1992 879 948 Tsirelson This non axiomatizable quantum theory From Hilbert s sixth problem to the recent viewpoint of Gell Mann and Hartle Preprint IHES 1994 Tsirelson Reliable storage of information in a system of unreliable components with local interactions Lect Notes Math 653 Springer Verlag 1978 S 15 30 Normdaten Person GND 1205448950 lobid OGND AKS LCCN no2004054594 VIAF 42085212 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 26 Februar 2020 GND Namenseintrag 12900264X AKS PersonendatenNAME Tsirelson BorisALTERNATIVNAMEN Tsirelson Boris S KURZBESCHREIBUNG israelischer MathematikerGEBURTSDATUM 4 Mai 1950GEBURTSORT LeningradSTERBEDATUM 21 Januar 2020STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boris Tsirelson amp oldid 234040434