www.wikidata.de-de.nina.az
Die Boljuncica ist ein Fluss im ostlichen Bereich der Halbinsel Istrien in Kroatien Dessen Verlauf im Cepicko Polje wurde in den fruhen 1930er Jahren durch einen Wassertunnel grundlegend verandert BoljuncicaTalverlauf am Fuss der UckaTalverlauf am Fuss der UckaDatenLage Gespanschaft Istrien KroatienFlusssystem BoljuncicaQuelle am Nordhang der Frkovija 372 m bei Lupoglav45 20 30 N 14 5 37 O 45 34165 14 09366Mundung uber die Uvala Plomin bei Plomin in die Kvarner Bucht45 1338 14 1751 Koordinaten 45 8 2 N 14 10 30 O 45 8 2 N 14 10 30 O 45 1338 14 1751Linke Nebenflusse Matijasi Vranjska BoljuncicaRechte Nebenflusse Kaucic potok Podbregi Tananaj Podbrus Simunova draga BisacDurchflossene Stauseen Letaj branaStaumauer Letaj brana im MittellaufStaumauer Letaj brana im MittellaufFlussverlauf auf der Geologischen Ubersichts Karte des Istrischen Kustenlandes Guido Stache 1864 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Das Umfeld des Tales 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDas Quellgebiet der Boljuncica befindet sich zwischen den Ortschaften Lesiscina und Lupoglav in einem der Cicarija sudwestlich vorgelagerten Bergland Diese Region gehort zum Flyschgebiet Istriens wo Sandsteine Mergel und konglomeratische Gesteine auftreten In dieser Region entspringen zahlreiche Wasserlaufe die zur Wasserfuhrung der Boljuncica tributar beitragen Von hier fliesst das Gewasser in sudliche Richtung 1 Der Bachlauf tritt bei Boljun in eine Aufschuttungsebene das Boljunsko Polje Hier fliesst ihm linksseitig der Bach Vranjska Boljuncica zu der kurz vor der Einmundung einen grosseren Teich besitzt Nach dieser Talweitung richtet sich der Bach in sudostliche Richtung Dabei durchfliesst das Gewasser eine bewaldete Schlucht mit einem 1970 errichteten Staudamm 1 Der Letaj Staudamm konnte jedoch wegen ungunstiger hydrologischer Verhaltnisse des Untergrunds die erhofften Ziele des Hochwasserschutzes und der Bewasserung regionaler Landwirtschaftsflachen nur unzulanglich erreichen Die 35 m hohe und 90 m lange Staumauer war dazu vorgesehen auf einer Talflache von 85 ha ein Wasservolumen von 65 Millionen m anzustauen Das Einsickern von aufzustauendem Wasser in den Gesteinsuntergrund wurde wahrend der Bauphase nicht erkannt 2 Nach dem Boljunsko Polje und der Staumauer erreicht die Boljuncica in einer Entfernung von etwa vier Kilometern eine weitere und bedeutendere Aufschuttungsebene das Cepicko Polje in dem sich fruher der Cepich See 3 kroatisch Cepic jezero italienisch Lago di Gessano befand Dieses Areal bildete fruher einen jahreszeitlich schwankenden Flachwassersee dessen Rander aus Feuchtwiesen und Sumpfen bestanden Fortschreitende Entwasserungsmassnahmen haben diese grosse Talweitung am Westfuss des Ucka Gebirges zu einer intensiv genutzten Landwirtschaftsflache verandert 1 Auf Kartenwerken vor den 1930er Jahren ist der ursprungliche Verlauf der Boljuncica noch erkennbar Sie trat am Westrand des Cepicko Polje aus dieser Schwemmlandebene und mundete bei dem Dorf Podpican heute Potpican in die Rasa Das anderte sich durch einen Entwasserungstunnel Nach der vierjahrigen Bauzeit des Tunnels und der Anlage von 1300 Metern Entwasserungsgraben im Polje nahm die Boljuncica von hier einen anderen Verlauf Seit der Inbetriebnahme des Tunnels am 11 Dezember 1932 stromt das gesamte Gewasser durch diese 4550 Meter lange unterirdische Ableitung zur Bucht bei Plomin Das Gefalle betragt im Tunnelverlauf 3 345 m pro Kilometer Im Januar 1933 war der bisherige See verschwunden und im folgenden Sommer dessen Boden trockengefallen In der Folge kam es zu Drainagearbeiten die Flache wurde fortan intensiv landwirtschaftlich genutzt 4 Der Tunnel mundet am Rande einer Schwemmlandebene unweit von Plomin Luka einem Ortsteil von Plomin Der kurze Verlauf der Boljuncica bis zu ihrer Einmundung in die als Astuar ausgebildete Uvala Plomin fuhrt durch das Gelande des 1970 in Betrieb genommenen kalorischen Kraftwerks Plomin Das Umfeld des Tales BearbeitenIm Dorf Boljun gibt es Reste eines fruheren Castelliere der dem mittleren Ortsteil immer noch sein Geprage gibt Die Festungsmauer stammt von einem kleinen Adelssitz aus der Zeit zwischen dem 15 und 17 Jahrhundert Hier fand man glagolitische Urkunden und die Chronik von Boljun 17 Jahrhundert Von hier ist ein Blick uber die Landschaft des Cepicko Polje moglich 5 Im Tal und in dessen Nahe befinden sich einige dorfliche Ansiedlungen in denen unter der Bevolkerung ein rumanisch istrischer Dialekt gesprochen wird Es handelt sich um Brdo Gradinje Grobnik Jesenovik Letaj Nova Vas und Susnjevica 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Boljuncica Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c nach OSM Anonymus Forsi niste znali Brana Letaj na Boljuncici Bericht vom 26 Juni 2011 auf www labin com kroatisch Guido Stache Geologische Ubersichts Karte des Istrischen Kustenlandes entworfen nach den Aufnahmen der k k Geolog Reichsanstalt 1858 1859 In Guido Stache Geologisches Landschaftsbild des istrischen Kustenlandes Oesterreichische Revue 1864 Bd 2 Bd 5 Beilage Marijan Milevoj Daniel Nacinovic Franko Pavicevac Arsa Cepic Lake auf www istrianet org englisch a b Dmitar Culic Istrien und Kvarner Beograd 1963 S 107 108 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boljuncica amp oldid 229702751