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Bob Europameisterschaft 1980Manner FrauenSiegerZweierbob Schweiz Hans HiltebrandWalter RahmViererbob Schweiz Erich ScharerUlrich BachliRuedi MartiJosef Benz 1979 1981 Die Bob Europameisterschaft 1980 wurde am 26 und 27 Januar im Zweierbob und am 2 und 3 Februar 1980 im Viererbob zum vierten Mal auf der Olympia Bob Run St Moritz Celerina im schweizerischen St Moritz ausgetragen Die EM stand ganz im Zeichen der Vorbereitung fur die olympischen Bobwettbewerbe in Lake Placid die eine Woche nach der Viererbob EM begannen Dadurch war speziell das Teilnehmerfeld bei den grossen Schlitten ausgedunnt da sich diversen Mannschaften unter anderem auch die DDR zu dieser Zeit schon in Lake Placid oder auf dem Weg dahin befanden Gepragt wurde die EM aber auch von schweren Sturzen die vor allem das bundesdeutsche Team betrafen Bei Stefan Gaisreiter fuhrte das letztlich zum Ende seiner leistungssportlichen Karriere In Abwesenheit diverser Konkurrenten gelangen den Schweizer Teams in der Vierer Konkurrenz erstmals ein Dreifacherfolg Inhaltsverzeichnis 1 Zweierbob 2 Viererbob 3 Medaillenspiegel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseZweierbob BearbeitenAuf ihrer Hausbahn hatten die Eidgenossen eigentlich einen Doppelerfolg eingeplant doch Titelverteidiger Bernhard Germeshausen aus der DDR bewies dass er nicht nur die Kunsteisbahnen beherrschte Allerdings lag der Pilot vom ASK Vorwarts Oberhof nach dem ersten Wettkampftag zunachst auf dem Bronzerang hinter dem Duo Scharer Bachli und den fuhrenden Schweizern Hiltebrand Rahm Der Zweierbob Weltmeister von 1977 war in drei von vier Laufen das Mass der Dinge und konnte sich im vierten Lauf eine Sicherheitsfahrt leisten um trotzdem mit einem Vorsprung von uber funf Zehntel souveran Europameister zu werden Im Kampf um Silber fuhrte Erich Scharer nach dem ersten Wettkampftag noch mit uber vier Zehnteln vor Germeshausen doch bereits im dritten Lauf schmolz der Vorsprung auf magere 9 Hundertstel Im letzten Lauf setzte Germeshausen alles auf eine Karte fuhr Laufbestzeit und nahm Erich Scharer uber eine halbe Sekunde ab Damit gewann er mit einem letztlich komfortablen Vorsprung von 47 Hundertstel Silber vor Erich Scharer Dessen Bruder Peter erlitt im letzten Lauf ein ahnliches Schicksal als der Doppelolympiasieger Meinhard Nehmer zur Attacke blies und mit der zweitbesten Laufzeit noch den vierten Platz erkampfte Uberschattet wurde der Wettkampf von einem schweren Unfall der sich bereits im ersten Lauf ereignete Mitfavorit Stefan Gaisreiter sturzte ausgangs der Zielkurve und wurde mit Bremser Dieter Gebhard 30 m kopfuber durch die Eisrinne geschleift Da Gaisreiters Sturzhelm zu Bruch ging wurde sein Kopf immer wieder ans Eis geschlagen Tiefe Verletzungen am Hals und eine teilweise Durchtrennung der Halsmuskulatur waren die Folge Noch im Krankenhaus erklarte Gaisreiter fur den damit auch der Traum von einer erneuten Olympiateilnahme geplatzt war einige Tage spater seinen Rucktritt vom Leistungssport 1 2 Platz Bob Lauf 1 Lauf 2 Lauf 3 Lauf 4 Gesamtzeit Ruckstand1 Schweiz nbsp Schweiz Bob SUI 1 Hans HiltebrandWalter Rahm 1 11 21 1 10 95 1 11 16 1 11 79 4 45 112 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Bob GDR 3 Bernhard GermeshausenHans Jurgen Gerhardt 1 11 79 1 11 18 1 11 20 1 11 47 4 45 64 0 533 Schweiz nbsp Schweiz Bob SUI 2 Erich ScharerUlrich Bachli 1 11 30 1 11 24 1 11 54 1 12 03 4 46 11 1 004 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Bob GDR 1 Meinhard NehmerBogdan Musiol 1 12 16 1 11 64 1 11 78 1 11 61 4 47 19 2 085 Schweiz nbsp Schweiz Bob SUI 3 Peter ScharerMax Ruegg 1 12 14 1 11 68 1 11 73 1 12 39 4 47 94 2 836 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Bob GDR 2 Horst SchonauAndreas Kirchner 1 12 27 1 12 38 1 11 97 1 11 83 4 48 45 3 347 Deutschland BR nbsp BR Deutschland Bob FRG 2 Georg GrossmannAlex Wernsdorfer 4 49 04 3 938 Deutschland BR nbsp BR Deutschland Bob FRG 3 Anton SchrobenhauserStefan Spate 4 49 21 4 109 Osterreich nbsp Osterreich Bob AUT 2 Fritz SperlingHeinrich Bergmuller 4 49 51 4 4010 Osterreich nbsp Osterreich Bob AUT 3 Walter Delle KarthKurt Oberhollner 4 50 72 5 6111 Osterreich nbsp Osterreich Bob AUT 1 Franz PaulweberGerd Zaunschirm 4 50 91 5 8012 Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien Bob GBR 1 Jonny WoodallJohn Howell 4 51 32 7 2113 Italien nbsp Italien Bob ITA 1 Andrea JoryEdmund Landziner 4 51 38 7 2714 Italien nbsp Italien Bob ITA 2 Giuseppe SoraviaGiovanni Salvaterra 4 53 62 9 5115 Frankreich nbsp Frankreich Gerard ChristaudPatrick Lachaud 4 53 83 9 72 keine Laufzeiten vorhandenViererbob BearbeitenDie Viererbob EM im Olympiajahr 1980 stand unter besonderen Vorzeichen Neben Titelverteidiger Meinhard Nehmer sowie den anderen leistungsstarken DDR Bobs fehlten die Teams aus Jugoslawien Italien und Rumanien die sich allesamt schon in Lake Placid oder auf dem Weg dahin befanden Daruber hinaus fehlte der amtierende Viererbob Weltmeister Stefan Gaisreiter aus der Bundesrepublik Dieser hatte sich eine Woche zuvor in der Zweierkonkurrenz schwer verletzt und war gerade erst ins Unfallkrankenhaus nach Murnau zurucktransportiert wurden So traten letztlich nur 15 Bobs aus sieben Nationen an darunter schon jeweils drei Bobs aus der Schweiz Osterreich und der Bundesrepublik Nach dem ersten Wettkampftag wurde zudem der erwartete Verlauf auf den Kopf gestellt Nicht einer der auf ihrer Hausbahn favorisierten Schweizer Bobs lag vorn sondern der bundesdeutsche Georg Grossmann mit dem vielgeruhmten und geheimnisumwitterten Opelbob Allerdings hatte das bundesdeutsche Team nach dem Ausfall von Stefan Gaisreiter schon den nachsten Sturz zu verzeichnen Anton Schrobenhauser sen musste bereits am ersten Wettkampftag mit seinem Opelbob aufgeben Und Georg Grossmann sturzte im dritten Lauf nach hervorragenden Zwischenzeiten ebenfalls zwei Mitglieder seiner Mannschaft wurden in eine Klinik eingeliefert 3 Somit lag nun der bis dahin zweitplatzierte Erich Scharer vor seinem Bruder Peter vorn Diese Fuhrung gab Erich Scharer auch im letzten Durchgang nicht mehr her und wurde so letztlich mit einem recht grossen Vorsprung von uber einer Sekunde Europameister Damit war ihm die Revanche fur die Schweizer Bobmeisterschaften gegluckt denn diese hatte einige Wochen zuvor an gleicher Stelle sein Bruder Peter gewonnen Der dritte Schweizer Bob mit Pilot Hans Hiltebrand rundete den erstmaligen Schweizer Dreifacherfolg ab Fur den deutschen Bundestrainer Wolfgang Zimmerer endete die EM in einem Desaster Sein bester Pilot lag im Krankenhaus und der Opelbob hatte in keinster Weise die ihn gesetzten Erwartungen erfullt Dies zeigte sich auch in Lake Placid wo die bundesdeutschen Bobs erstmals seit 1964 keine Olympiamedaille gewannen 4 Platz Bob Lauf 1 Lauf 2 Lauf 3 Lauf 4 Gesamtzeit Ruckstand1 Schweiz nbsp Schweiz Bob SUI 2 Erich ScharerUlrich BachliRuedi MartiJosef Benz 1 08 87 1 08 96 1 08 77 1 09 10 4 35 702 Schweiz nbsp Schweiz Bob SUI 1 Peter ScharerMax RueggTony RueggHans Jorg Trachsel 1 08 92 1 09 17 1 09 20 1 09 54 4 36 83 1 133 Schweiz nbsp Schweiz Bob SUI 3 Hans HiltebrandUlrich SchindlerWalter RahmArmin Baumgartner 1 09 28 1 09 50 1 09 14 1 09 15 4 37 07 1 374 Osterreich nbsp Osterreich Bob AUT 2 Fritz SperlingHeini BergmullerFranz RednackBernhard Purkrabek 1 09 97 1 09 39 1 09 81 1 09 71 4 37 88 2 185 Osterreich nbsp Osterreich Bob AUT 1 Heinz KrennOtto BregFranz SauerlachnerFranz Kofel 1 09 51 1 09 48 1 09 67 1 09 40 4 38 06 2 366 Deutschland BR nbsp BR Deutschland Bob FRG 2 Alois SchnorbusLothar PongratzJurgen HofmannMartin Meinberg 1 09 67 1 09 70 1 09 69 1 10 08 4 39 14 3 447 Osterreich nbsp Osterreich Bob AUT 3 Walter Delle KarthHans EichingerGunter KrispelKurt Oberholler 1 10 39 1 09 65 1 09 67 1 10 20 4 39 76 4 088 Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien Bob GBR 2 Jonathan WoodallPeter BrownToni WallingtonDavid Prochard 1 09 65 1 09 67 1 10 20 1 10 32 4 39 84 4 16Medaillenspiegel BearbeitenPlatz Nation Gold Silber Bronze1 Schweiz nbsp Schweiz 2 1 22 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Deutsche Demokratische Republik 1 Literatur BearbeitenManfred Seifert Sport80 Ein Jahrbuch des DDR Sport Sportverlag Berlin 1980 ISSN 0232 203X S 221 Neues Deutschland Nr 23 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands 1980 ISSN 0323 3375 Weblinks BearbeitenArchiv Bob und Schlittenverband Deutschland abgerufen am 21 Januar 2012 deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Freiburger Nachrichten vom 28 Januar 1980 S 8 Hamburger Abendblatt vom 28 Januar 1980 S 16 Hamburger Abendblatt vom 4 Februar 1980 S 15 Freiburger Nachrichten vom 4 Februar 1980 S 12Bob Europameisterschaften Davos 1929 Cortina d Ampezzo 1965 Garmisch Partenkirchen 1966 Igls 1967 St Moritz 1968 Cervinia 1969 Cortina d Ampezzo 1970 Konigssee Igls 1971 St Moritz 1972 Cervinia 1973 Cortina d Ampezzo 1974 1975 St Moritz 1976 Sinaia 1977 Igls 1978 Winterberg 1979 St Moritz 1980 Igls 1981 Cortina d Ampezzo 1982 Sarajevo 1983 Igls 1984 St Moritz 1985 Igls 1986 Cervinia 1987 Sarajevo 1988 Winterberg 1989 Igls 1990 Cervinia 1991 Konigssee 1992 St Moritz 1993 La Plagne 1994 Altenberg 1995 St Moritz 1996 Konigssee 1997 Igls 1998 Winterberg 1999 Cortina d Ampezzo 2000 Konigssee 2001 Cortina d Ampezzo 2002 Winterberg 2003 St Moritz Sigulda 2004 Altenberg 2005 St Moritz 2006 Cortina d Ampezzo 2007 Cesana Torinese 2008 St Moritz 2009 Igls 2010 Winterberg 2011 Altenberg 2012 Igls 2013 Konigssee 2014 La Plagne 2015 St Moritz 2016 Winterberg 2017 Igls 2018 Konigssee 2019 Sigulda Winterberg 2020 Winterberg 2021 St Moritz 2022 Altenberg 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bob Europameisterschaft 1980 amp oldid 233239752