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Bo Diddley eigentlich Ellas McDaniel geboren als Ellas Otha Bates 1 30 Dezember 1928 in McComb Mississippi 2 Juni 2008 in Archer Florida war ein US amerikanischer Rock n Roll und Bluesmusiker Diddley gilt als ein Pionier des Rock n Roll Bo Diddley beim Long Beach Blues Festival 1997 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Karriere 1 3 Krankheit und Tod 2 Diskografie 2 1 Alben 2 2 Singles 3 Literatur 4 Trivia 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Bo Diddley wurde auf einer kleinen Farm in der Nahe der Stadt McComb im Bundesstaat Mississippi als Ellas Otha Bates nach anderen Quellen auch Otha Ellas geboren Da seine minderjahrige Mutter ihn nicht grossziehen konnte adoptierte ihn ihre Cousine Gussie McDaniel 1 deren Nachnamen er annahm Als er sieben Jahre alt war zog die Familie wegen der Grossen Depression nach Chicago Zunachst lernte Ellas McDaniel Geige spielen Mit zwolf Jahren uberzeugte er seine Stiefschwester Lucille ihm eine einfache Gibson Gitarre zum Uben zu schenken 2 Gegen Ende seiner Schulzeit grundete er mit zwei Freunden die Band The Hipsters und spielte mit ihnen auf der Strasse Nach der Schule arbeitete er zunachst als Zimmermann und Mechaniker Karriere Bearbeiten McDaniels Band The Hipsters wurde im Laufe der Zeit immer popularer Im Alter von 19 Jahren bekam er ein Engagement im 708 Club in Chicago Dank seines leistungsstarken Verstarkers seines einzigartigen Stils und seiner ungewohnlichen Gitarre die er mit einem aus einer alten Uhr und Autoteilen selbstgebauten Tremologerat erweitert hatte erregte er betrachtliches Aufsehen 1 1954 verliessen Jackson und Jody Williams die Band und wurden durch James Bradford und Buttercup ersetzt Hinzu kamen noch Billy Boy Arnold Clifton James und Jerome Green nbsp Bo Diddley in Prag 2005 Durch Billy Boy Arnold versuchte Ellas McDaniel alias Bo Diddley bei verschiedenen Plattenfirmen unterzukommen Er schaffte es schliesslich mit seinen beiden Stucken Bo Diddley und I m a Man bei Chess Records Auf dieser Single wirkten auch Willie Dixon und Otis Spann mit Aufgrund des Erfolges spielte er landesweit einige Konzerte unter anderem im Apollo Theater in New York City wo er den bis zu diesem Zeitpunkt gehaltenen Zuschauerrekord von Sammy Davis Junior brach In den folgenden Jahren war er immer wieder in den Charts zu horen und entwickelte sich zu einem vielseitigen Musiker nbsp Bo Diddley in Wolfsburg 2004 1958 fertigte er fur sich eine E Gitarre mit rechteckigem Korpus an Dazu nahm er den Hals einer Gretsch Gitarre samt Kopfplatte und Griffbrett sowie die Elektrik Brucke und Saitenhalter und montierte diese Bauteile auf einen flachen Quader aus Bakelit dieses eigenwillig gestaltete Instrument wurde zu seinem Markenzeichen 3 Sie war an die Cigar Box Gitarre angelehnt eine ursprunglich aus Armut entstandene und im Blues nicht unubliche Version der Gitarre bei der der Korpus aus einer Holz oder Zigarrenschachtel gefertigt wurde Diddley bevorzugte die rechteckige Form da ihn angeblich die Korpushorner anderer E Gitarren beim Springen auf der Buhne gestort haben sollen 4 Ab 1959 spielte Bo Diddley auch mit Peggy Jones alias Lady Bo zusammen einer Absolventin der New Yorker Musikschule Mit ihr erweiterte er das Spektrum seiner Songs abermals 1960 wechselte er nach Washington D C Ab dieser Zeit durfte er auch seine Musik selbst produzieren eine in dieser Zeit fur einen farbigen Musiker ungewohnliche musikalische Freiheit die sonst nur noch James Brown genoss 1962 hatte Bo Diddley mit dem Song You Can t Judge a Book by the Cover Dixon seinen vorerst letzten Hit Unter seinem burgerlichen Namen Ellas McDaniel schrieb er auch Songs wie Mona der von den Troggs Tom Petty und den Rolling Stones eingespielt wurde Vorherrschend ist ein bestimmter Rhythmus der als Bo Diddley Beat bezeichnet wird oder auch als salesman s knock weil die reisenden Handler in dieser Weise an die Hausturen zu klopfen pflegten Beispiele fur diesen synkopischen Rhythmus stroke stroke stroke rest stroke stroke sind Diddley Kompositionen wie Bo Diddley 5 aber auch Magic Carpet Ride 6 von Steppenwolf Magic Bus 7 von The Who und Not fade away 8 ein Song von Buddy Holly der vor allem durch die fruhen Rolling Stones bekannt wurde Ab Ende der 1960er geriet er wie viele andere Bluesmusiker auch etwas ins musikalische Abseits Trotzdem veroffentlichte er weiterhin Alben Diese entstanden zusammen mit bekannten Kollegen wie Little Walter Muddy Waters und Howlin Wolf Beim Toronto Peace Festival 1969 trat er unter anderem neben John Lennons Plastic Ono Band Chuck Berry und Jerry Lee Lewis auf 1972 war er einer der Top Acts der London Rock and Roll Show im beruhmten Wembley Stadion Auch in den weiteren 1970ern blieb der Einfluss von Bo Diddley standig prasent Zahlreiche Musiker aus der Punk und New Wave Szene griffen auf seine Stucke zuruck 1989 trat Diddley im Nike Werbespot Bo knows mit dem Baseball und American Football Spieler Bo Jackson auf 1987 wurde Diddley in die Rock and Roll Hall of Fame und 2004 in die Blues Hall of Fame aufgenommen Gelegentlich ubernahm er Nebenrollen in Filmen wie 1983 die des Pfandleihers in Die Glucksritter Im Film Blues Brothers 2000 trat er als Musiker auf 2003 hatte er einen Gastauftritt in der US amerikanischen Sitcom Immer wieder Jim 9 Krankheit und Tod Bearbeiten Am 13 Mai 2007 erlitt Bo Diddley nach einem Konzert in Council Bluffs Iowa einen Schlaganfall der sein Sprachzentrum stark beeintrachtigte 10 Am 29 August 2007 erlitt er einen Herzinfarkt und musste erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden Am 2 Juni 2008 starb Diddley im Alter von 79 Jahren in seinem Haus in Florida an Herzversagen Diskografie BearbeitenAlben Bearbeiten Jahr Titel Hochstplatzierung Gesamtwochen Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen 11 Jahr Titel Plat zie rungen Wo chen Aus zeich nungen Anmer kungen Anmerkungen nbsp US nbsp UKStudioalben1958 Bo Diddley 1959 Go Bo Diddley 1960 Have Guitar Will Travel betitelt nach der Westernserie Have Gun Will TravelBo Diddley in the Spotlight feat Road RunnerBo Diddley Is a Gunslinger UK 20 1 Wo UK1961 Bo Diddley Is a Lover 1962 Bo Diddley s a Twister benannt nach dem Twist Fieber dieser ZeitBo Diddley 1962 US 117 4 Wo US UK 11 8 Wo UK1963 Bo Diddley amp Company erstes Album mit The DuchessSurfin with Bo Diddley 1964 Two Great Guitars mit Chuck Berry1965 Hey Good Lookin 500 More Man 1966 The Originator 1967 Super Blues mit Muddy Waters und Little Walter1968 The Super Super Blues Band mit Muddy Waters und Howlin Wolf1970 The Black Gladiator 1971 Another Dimension 1972 Where It All Began 1973 The London Bo Diddley Sessions 1974 Big Bad Bo 1976 20th Anniversary of Rock amp Roll 1983 Ain t It Good to Be Free Begrenzte Auflage aufgenommen in Hawthorne Florida erstes Heimstudioalbum seit Bo Diddley Is a Gunslinger1989 Breakin Through the BS Heimstudioalbum aufgenommen in Archer FloridaLiving Legend Heimstudioalbum aufgenommen in Archer Florida1992 This Should Not Be Heimstudioalbum aufgenommen in Albuquerque New Mexico1996 A Man Amongst Men Platz 8 in den US Blues Albums ChartsKompilationen1963 Hey Bo Diddley nur in Grossbritannien veroffentlichtBo Diddley Rides Again UK 19 1 Wo UK nur in Grossbritannien veroffentlicht1964 Bo Diddley s 16 All Time Greatest Hits 1971 Got My Own Bag of Tricks 1982 Chess Masters Volume One Chess Masters Volume Two 1984 His Greatest Sides Volume One His Greatest Sides Volume Two 1990 The Chess Box 1991 Rare amp Well Done 1995 Bo Knows Bo 1997 His Best 2000 20th Century Masters The Millennium Collection The Best of Bo Diddley 2003 Eddy Mitchell Presente Les Rois Du Rock Bo Diddley 2005 Classic Bo Diddley The Universal Masters Collection 2006 The Story of Bo Diddley The Very Best of Bo Diddley 2007 The Definitive Collection Platz 2 in den US Blues AlbumchartsI m a Man The Chess Masters 1955 1958 2008 Rock N Roll Legends Road Runner The Chess Masters 1959 1960 Gold 2009 Ride On The Chess Masters 1960 1961 Livealben1963 Bo Diddley s Beach Party UK 13 6 Wo UK1977 I m a Man 1985 Bo Diddley amp Co Live 1986 Hey Bo Diddley In Concert 1988 Live at the Ritz mit Ronnie Wood1994 Live Singles Bearbeiten Jahr TitelAlbum Hochstplatzierung Gesamtwochen Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen 11 Jahr Titel Album Plat zie rungen Wo chen Aus zeich nungen Anmer kungen Anmerkungen nbsp US nbsp R amp B nbsp UK1955 Bo DiddleyBo Diddley 1958 B Seite I m a Man ohne Album Diddley DaddyBo Diddley 1958 B Seite She s Fine She s Mine ohne Album Pretty ThingBo Diddley 1958 UK 34 6 Wo UK B Seite Bring It to Jerome1956 Diddy Wah DiddyBo Diddley 1958 B Seite I Am Looking for a Woman Album Bo Diddley s a Twister Who Do You Love Bo Diddley 1958 B Seite I m Bad ohne Album Cops and RobbersHave Guitar Will Travel B Seite Down Home Special ohne Album 1957 Hey Bo DiddleyBo Diddley 1958 B Seite Mona Album Got My Own Bag of Tricks Say Boss ManBo Diddley 1958 B Seite Before You Accuse Me1958 Hush Your MouthBo Diddley 1958 B Seite Dearest DarlingWillie and LillieGo Bo Diddley B Seite Bo Meets the Monster ohne Album 1959 I m SorryGo Bo Diddley R amp B 17 5 Wo R amp B B Seite Oh YeahCrackin UpGo Bo Diddley US 62 5 Wo US R amp B 14 5 Wo R amp B B Seite The Great GrandfatherSay ManGo Bo Diddley US 20 12 Wo US R amp B 3 15 Wo R amp B B Seite The Clock Strikes TwelveSay Man Back AgainHave Guitar Will Travel R amp B 23 1 Wo R amp B B Seite She s Alright1960 Road RunnerIn the Spotlight US 75 6 Wo US R amp B 20 2 Wo R amp B B Seite My Story ohne Album Walkin and Talkin In the Spotlight CrawdadIn the Spotlight GunslingerBo Diddley Is a Gunslinger B Seite Signifying Blues Album In the Spotlight 1961 Not GuiltyBo Diddley Is a Lover B Seite AztecPillsThe Originator B Seite Call Me ohne Album 1962 You Can t Judge a Book by the CoverBo Diddley 1962 US 48 10 Wo US R amp B 21 9 Wo R amp B B Seite I Can Tell1963 The Greatest Lover in the World B Seite Surfer s Love Call Album Surfin with Bo Diddley 1964 MemphisBo Diddley s Beach Party B Seite Monkey Diddle ohne Album Jo AnnThe Originator B Seite Mama Keep Your Big Mouth Shut ohne Album Chuck s Beat mit Chuck Berry Two Great Guitars B Seite Bo s Beat1965 Hey Good Lookin Hey Good Lookin UK 39 4 Wo UK B Seite You Ain t Bad Album The Originator 500 More Man500 More Man B Seite Let the Kids Dance1966 We re Gonna Get Married B Seite Do the FrogOoh Baby US 88 7 Wo US R amp B 17 9 Wo R amp B B Seite Back to School1967 Wrecking My Love Life B Seite Boo Ga Loo Before You Go1968 I m High Again B Seite Another Sugar Daddy1969 Bo Diddley 1969 B Seite Soul Train1971 The Shape I m InAnother Dimension B Seite PollutionI Said Shut Up WomanAnother Dimension B Seite I Love You More Than You ll Ever Know1972 InfatuationWhere It All Began B Seite Bo Diddley ItisBo JamThe London Bo Diddley Sessions B Seite Husband In Law1973 Don t Want No Lyin WomanThe London Bo Diddley Sessions B Seite Make A Hit Record1976 Drag OnThe 20th Anniversary of Rock N Roll B Seite Not Fade Away1996 Bo Diddley Is CrazyA Man Amongst Men auch als Can I Walk You Home Maxi CD2005 Bo Diddley UK 99 1 Wo UK B Seite I m A ManLiteratur BearbeitenGeorge R White Bo Diddley Living Legend Castle Communications Chessington Surrey 1995 248 S ISBN 978 1 86074 130 2 Trivia BearbeitenBo Diddley erzahlt von seinem Leben in dem autobiografischen Lied The Story of Bo Diddley das auch von der englischen Rockband The Animals gecovert wurde 12 13 Eine Live Version des Titels Bo Diddley ist beispielsweise auf der Animal LP In The Beginning 1970 A Seite Titel 3 von 7 zu horen Lange 7 53 Die spanische Band Fito y Fitipaldis veroffentlichte auf dem Album Por la boca vive el pez 2008 Diddley zu Ehren den Song Yo no soy Bo Diddley Ich bin nicht Bo Diddley Im Animationsfilm Fritz the Cat wird als Soundtrack auch fur fast 2 Minuten der Titel Bo Diddley gespielt Die Buu Huu genannten Geister aus diversen Super Mario Spielen hiessen in der englischen Version von Super Mario Bros 3 Boo Diddleys Der Rolling Stone listete Bo Diddley auf Rang 20 der 100 grossten Musiker sowie auf Rang 27 der 100 grossten Gitarristen aller Zeiten 14 15 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bo Diddley Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Bo Diddley im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bo Diddley The Originator Bo Diddley Biography bei Rolling Stone Bo Diddley Who Gave Rock His Beat Dies at 79 In New York Times 3 Juni 2008 abgerufen am 16 Marz 2018 mit Audiodateien und Audio Bildschau Bomp ba bomp bomp bomp bomp Spiegel Online 3 Juni 2008 mit Bildergalerie und Video Offizielle Website englisch Bo Diddley bei Discogs Bo Diddley in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Neil Strauss The Indestructible Beat of Bo Diddley Fifty years ago he helped pioneer rock amp roll and he s never stopped Inside the mind of rock s greatest inventor In Rolling Stone 25 August 2005 abgerufen am 16 Marz 2018 Kay H Rock n Roll Souvenirs S 15 ISBN 3 89441 179 1 Wow war sein letztes Wort Die Zeit 3 Juni 2008 Die Klampfmaschinen Legendare E Gitarren einestages 24 Oktober 2011 Bi Diddley The 50ies Collection Pfeilsymbol anklicken Magic Carpet Ride Steppenwolf Pfeilsymbol anklicken Magic Bus The Who Pfeilsymbol anklicken Not fade away The Rolling Stones Pfeilsymbol anklicken Imdb Eintrag Diddley erlitt Schlaganfall n tv de 18 Mai 2007 a b Chartquellen Bo Diddley in den US amerikanischen Billboard Hot 100 Charts Bo Diddley in den Official UK Charts englisch US vor 17 August 1963 The Story of Bo Diddley bei allmusic com Eintrag der Animals bei allmusic com mit Verweis auf ihre Interpretation von The Story of Bo Diddley 100 Greatest Artists of All Time Rolling Stone 2 Dezember 2010 abgerufen am 8 August 2017 englisch 100 Greatest Guitarists of All Time Rolling Stone 18 Dezember 2015 abgerufen am 8 August 2017 englisch Normdaten Person GND 119164752 lobid OGND AKS LCCN no91015859 VIAF 54332201 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diddley BoALTERNATIVNAMEN McDaniel Ellas O B Bates Otha EllasKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MusikerGEBURTSDATUM 30 Dezember 1928GEBURTSORT McCombSTERBEDATUM 2 Juni 2008STERBEORT Archer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bo Diddley amp oldid 236928895