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Der Bitter SC war das zweite Modell des deutschen Herstellers Bitter Es loste den Bitter CD ab und basierte ebenfalls auf Grossserientechnik von Opel Die offizielle Vorstellung des Bitter SC Coupes fand im Fruhjahr 1980 anlasslich des Grossen Preises der Formel 1 von Monaco statt bei dem es als Safety Car seinen Einsatz hatte BitterBitter SC Coupe 1981 1989 Bitter SC Coupe 1981 1989 SCProduktionszeitraum 1981 1989Klasse SportwagenKarosserieversionen Coupe Cabriolet LimousineMotoren Ottomotoren 3 0 3 9 Liter 132 154 kW Lange 4910 5060 mmBreite 1820 mmHohe 1350 1370 mmRadstand 2683 2683 mmLeergewicht 1515 1635 kgVorgangermodell Bitter CDNachfolgemodell Bitter Type 3 Der SC wurde ab Anfang 1981 produziert und war im Laufe der Jahre in drei Karosserieversionen lieferbar Neben dem Coupe dem Volumenmodell der Reihe wurden ab Fruhjahr 1983 ein Cabrio sowie ab Spatsommer 1985 eine vierturige Stufenhecklimousine mit der Bezeichnung SC Sedan angeboten Bis zur Produktionseinstellung im Spatherbst 1989 wurden insgesamt 488 Exemplare des Bitter SC Serie hergestellt Der indirekte Nachfolger sollte der Prototyp Type 3 werden Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte 1 1 Das Konzept 1 2 Karosserie 1 3 Die Antriebstechnik 1 4 Die Produktion 2 Karosserieversionen 2 1 Coupe 2 2 Cabriolet 2 3 Sedan 3 Produktionszahlen und technische Daten 3 1 Die Motoren 3 2 Stuckzahlen 3 3 Fahrleistungen 4 Prominente Bitter Fahrer 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte BearbeitenDas Konzept Bearbeiten Bei dem SC wiederholte Erich Bitter den konzeptionellen Ansatz des CD Wiederum schuf er ein elegant gestaltetes Fahrzeug mit italienisch anmutender Karosserie und unproblematischer Grossserientechnik Erich Bitter erklarte seine Vorliebe fur Grossserientechnik mit folgenden Worten Ich mochte dass mein Auto wenn ich es in den Bergen abgestellt habe und zum Ski Fahren gegangen bin auch nach funf Tagen in der Kalte ohne Probleme anspringt Welch einen Sinn hat ein Auto das bei schwierigen Bedingungen nicht fahrt 1 Im Falle des SC schied ein Ruckgriff auf die souveran motorisierte Diplomat Technik aus Opel hatte die Produktion des grossen Diplomat im Sommer 1977 eingestellt Zwar verfugte Bitter noch uber eine Reihe von Diplomat Teilen aufgrund derer die Fortsetzung der Produktion des CD fur ein weiteres Jahr gesichert war danach allerdings war die Vorstellung eines neuen Bitter Modells unumganglich Bereits im Fruhjahr 1977 konnte sich Bitter das Recht sichern den zu dieser Zeit noch gar nicht prasentierten Opel Senator A als technische Basis fur ein neues Coupe zu verwenden Der Vorteil dieser Technik lag in ihrer Zuverlassigkeit und der problemlosen Verfugbarkeit Im Hinblick auf Sportlichkeit und Exklusivitat blieb sie aber deutlich hinter dem Achtzylinder des Diplomat zuruck Einige Beobachter empfanden die Technik als geradezu burgerlich und sahen in ihr einen wesentlichen Grund fur die geringe Verbreitung des SC 2 Anders als beim CD erhielt Bitter abgesehen von der Bereitstellung der technischen Komponenten keine nennenswerte Unterstutzung durch Opel Die Entwicklungsarbeit musste Bitter daher allein durchfuhren sie dauerte zwei Jahre und kostete rund 8 Millionen Deutsche Mark Dies konnte Bitter nur durch Investitionen von aussen leisten namentlich durch einen Schweizer Industriellen Karosserie Bearbeiten Erich Bitter dachte zunachst wie im Fall des CD lediglich an eine Coupe Variante Der erste Entwurf der Karosserie stammte von Erich Bitter selbst Anders als der CD hatte der neue SC kein Schragheck sondern ein Stufenheck mit einer ausgepragten Trapezlinie die deutlich an den von Pininfarina entworfenen Ferrari 400 erinnerte und eine ahnliche Eleganz in der Erscheinung und im Detail aufwies Wie dieser hatte auch der Bitter SC Klappscheinwerfer Bitters Entwurf wurde sodann von den Opel Designern Henry Haga und Georges Gallion uberarbeitet Die Detailarbeiten am Design und am Karosserieaufbau wurden schliesslich von Giovanni Michelotti in Turin ausgefuhrt Alles in allem verwendete der neue Wagen viele Opel Teile die allerdings jedenfalls am Exterieur nicht ohne weiteres erkennbar waren Anbauteile wie Leuchten und Turgriffe stammten von Grossserienherstellern die Heckleuchten beispielsweise wurden vom Lancia Beta Montecarlo ubernommen und nicht wie vielfach vermutet vom Fiat X1 9 die vorderen Leuchteinheiten vom Ferrari Mondial Die Antriebstechnik Bearbeiten In der fruhen Entwicklungsphase gab es Plane den SC wie schon zuvor den CD mit einem Achtzylinder Motor auszustatten Als Antriebsquellen waren Triebwerke von Lamborghini hier der 3 5 Liter Achtzylinder aus dem Urraco und von Holden in Erwagung gezogen und jedenfalls auf Prufstanden auch getestet worden Diese Idee scheiterte allerdings an dem Gerausch bzw dem Abgasverhalten der grossen Motoren 3 Stattdessen griff Bitter umfangreich auf die Antriebstechnik des Opel Senator bzw des Opel Monza zuruck Der Wagen war zunachst mit einem nicht wesentlich veranderten Sechszylinder Reihenmotor mit einem Hubraum von 2968 cm aus dem Senator ausgestattet In den letzten Modelljahren wurde er zusatzlich mit einem 3848 cm grossen Reihen Sechszylinder von Tuner Mantzel ausgestattet Einzelne Fahrzeuge erhielten schliesslich einen Allradantrieb von Ferguson Die Produktion Bearbeiten Ebenso wie beim Bitter CD war die Produktion des SC weitgehend ausgelagert Nach dem fur Kleinserienhersteller gangigen Konzept sollte die Karosserie in einem externen Werk hergestellt werden bevor sie zu Bitter nach Schwelm transportiert und dort mit der Antriebstechnik zusammengefugt wurde Beim CD war die Karosserie bei Baur hergestellt worden Dieser Weg schied allerdings fur den SC aus Nachdem Ende 1979 der letzte CD das Band bei Baur verlassen hatte hatte Baur mit der Produktion des BMW M1 eine Alternative gefunden die den Betrieb so weit auslastete dass fur den Bau des neuen Bitter keine Kapazitaten mehr frei waren Erich Bitter wich daher nach Norditalien aus wo es seit Jahrzehnten eine grosse Zahl von kleinen unabhangigen Karosseriewerken gab die fur andere Fahrzeughersteller entweder in Handarbeit oder in Kleinserie Aufbauten fertigten Zunachst fiel die Wahl auf das Karosseriebauunternehmen OCRA in Turin einen vergleichsweise jungen Betrieb mit geringer Erfahrung Zwischen Anfang 1981 und Fruhjahr 1982 stellte OCRA insgesamt 79 Karosserien her die insgesamt von schlechter Qualitat waren Aufgrund der Verwendung von Recycling Blech waren die Autos ausgesprochen rostanfallig einige Fahrzeuge begannen bereits wenige Monate nach der Auslieferung zu rosten Im Fruhjahr 1982 kundigte Bitter den Vertrag mit OCRA Die Produktion wurde daraufhin zu der ebenfalls in Turin ansassigen Carrozzeria Maggiora verlagert einem ebenso erfahrenen wie renommierten Betrieb der seinerzeit auch Karosserien fur Maserati und Bristol herstellte Einzelne Fahrzeuge sollen auch bei Zagato komplettiert worden sein 4 Das Leder fur das Interieur wurde von SALT in Turin bezogen Bis Ende 1983 wurden die Fahrzeuge bei Bitter in Schwelm komplettiert Allerdings stiess das kleine Werk bald an seine Grenzen denn dort konnte meist nur ein Auto pro Woche fertiggestellt werden Angesichts der Planungen fur eine Ausweitung der Produktion fand Bitter schliesslich die Moglichkeit die Autos bei Steyr Daimler Puch in Graz komplettieren zu lassen Dort wurden bis Ende 1989 etwa drei bis vier Autos wochentlich hergestellt 5 Karosserieversionen BearbeitenCoupe Bearbeiten Das SC Coupe kam im Fruhjahr 1981 als erste Version auf den Markt und stellte damit das Volumenmodell der Serie dar Mit 461 hergestellten Exemplaren war es auch die am haufigsten anzutreffende Variante nbsp Bitter SC 3 9 Coupe nbsp Heckansicht nbsp Motorraum nbsp Cockpit nbsp Komplett LederausstattungCabriolet Bearbeiten Im Fruhjahr 1983 wurde die Baureihe durch das SC Cabriolet erganzt Das Verdeck beruhte auf einer Konstruktion die der Zulieferer Keinath fur eine limitierte Serie von 144 Cabriolets auf Basis des Opel Monza entwickelt hatte Bis Ende 1989 entstanden nur 22 Cabriolets nbsp Bitter SC Cabrio 1983 1989 nbsp Innenraum des SC CabrioSedan Bearbeiten Der Sedan erganzte ab Spatsommer 1985 die Modellpalette Es handelte sich hierbei um eine vierturige Limousine mit Stufenheck die in erster Linie fur den Verkauf in den USA konzipiert war Das Fahrzeug basierte auf einem verlangerten Fahrgestell Der erste Prototyp entstand bereits 1984 Der SC Sedan stellte eine verlangerte Version des Coupes dar Antriebstechnik und Dachhohe blieben unverandert Der Prototyp wurde von dem 3 0 Liter grossen Sechszylinder des Opel Senator angetrieben und hatte ein manuelles Funfganggetriebe Die Serienfahrzeuge die ab Mitte 1985 hergestellt wurden wichen in einigen Details von diesem Prototyp ab Alle Serienfahrzeuge wiesen ein hoheres Dach auf Sie wurden von dem 3 9 Liter grossen Mantzel Motor angetrieben und hatten ausnahmslos ein automatisches Getriebe nbsp Bitter SC Sedan 1985 1988 Vom SC Sedan wurden bis Mitte 1988 nur vier Serienfahrzeuge hergestellt Drei von ihnen existieren noch sie stehen in den USA Der Prototyp gehort heute einem niederlandischen Sammler 6 Produktionszahlen und technische Daten BearbeitenDie Motoren Bearbeiten Modell Leistung Drehmoment Verdichtung Bohrung HubBitter SC 3 0 132 kW 180 PS bei 5800 min 248 Nm bei 4800 min 9 4 1 95 0 mm 69 8 mmBitter SC 3 9 154 kW 210 PS bei 5100 min 327 Nm bei 3400 min 9 4 1 95 0 mm 90 5 mmStuckzahlen Bearbeiten Modell Linkslenker Rechtslenker Prototypen GesamtBitter SC Coupe 432 Stuck 29 Stuck nicht bekannt 461 StuckBitter SC Cabrio 20 Stuck 1 Stuck 1 Stuck 22 StuckBitter SC Sedan 4 Stuck 0 Stuck 1 Stuck 5 StuckDatenModell Lange Breite Hohe Radstand LeergewichtBitter SC Coupe 4850 mm4910 mm US Version 1820 mm 1350 mm 2683 mm 1515 kg1535 kg autom 1540 kg 3 9 1560 kg 3 9 autom Bitter SC Cabrio 4910 mm 1820 mm 1330 mm 2683 mm 1650 kg1670 kg autom Bitter SC Sedan 5060 mm 1820 mm 1370 mm 2833 mm 1590 kg1610 kg autom 1615 kg 3 9 1635 kg 3 9 autom Fahrleistungen Bearbeiten Modell Hochstgeschwindigkeit Beschleunigung 0 bis 100 km hBitter SC 3 0 Coupe 215 km h210 km h automatik 8 6 Sekunden9 6 Sekunden automatik Bitter SC 3 9 Coupe 230 km h220 km h automatik 7 6 Sekunden8 6 Sekunden automatik Bitter SC 3 9 Cabrio 215 km h210 km h automatik 7 8 Sekunden8 8 Sekunden automatik Bitter SC 3 0 Sedan 215 km h210 km h automatik 8 8 Sekunden9 8 Sekunden automatik Bitter SC 3 9 Sedan 230 km h220 km h automatik 7 8 Sekunden8 8 Sekunden automatik Prominente Bitter Fahrer BearbeitenSowohl Bitter CD als auch Bitter SC waren bei Prominenten beliebte Fahrzeuge Zu den dokumentierbaren bekanntesten Bitter Fahrern gehorten 7 Paul Breitner Udo Lattek Rosi Mittermaier Christian Neureuther Bernhard Russi Ireen Sheer Dietrich Thurau Bernd Holzenbein Jurgen Grabowski 8 Uschi Glas Karl Heinz Rummenigge Erich Ribbeck Howard Carpendale Heino Rainier III Konsul Weyer Walter Rohrl Anneliese Abarth Gunter Netzer Heidi Hetzer Wolfgang Junginger Alfred Hagn Michael Nader Leopold Prinz von Bayern 9 Terry Wogan 9 Stefan BellofLiteratur BearbeitenDavid Lillywhite Halwart Schrader Enzyklopadie der klassischen Automobile Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02552 3 Money no object Aston Martin Lagonda vs Bitter CD vs De Tomaso Deauville vs Iso Fidia vs Maserati Quattroporte Vergleichstest italienischer Vierturer in Thoroughbred amp Classic Cars Heft 9 2008 S 60 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bitter SC Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Bitter Club International Verkaufsprospekt von Bitter Italia zum SC Coupe mit technischen Daten Verkaufsprospekt von 1985 mit Abbildungen des Cabriolets und des SedanEinzelnachweise Bearbeiten Zitiert nach Thoroughbred amp Classic Cars 9 2008 S 62 Lillywhite Schrader Enzyklopadie der klassischen Automobile S 78 Informationen zum Bitter SC auf der Internetseite www senatorman de 1 2 Vorlage Toter Link www senatorman de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in 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237479194