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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Bitonalitat ist ein Begriff aus der Musik und bezeichnet die gleichzeitige Verwendung von zwei Tonarten Sie ist die haufigste Art der Polytonalitat polys viel die begrifflich auch die gleichzeitige Verwendung von mehr als zwei Tonarten einschliesst Ein bekanntes Beispiel fur Bitonalitat ist die Fanfare am Beginn von Igor Strawinskys Ballet Petruschka Die beiden Klarinetten spielen gleichzeitig eine nahezu identische Melodie Nur spielt die erste in C Dur und die zweite in Fis Dur source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Bitonalitat wird zwar oft im Zusammenhang mit der atonalen Musik erwahnt jedoch fusst die Verwendung ganz auf der Funktionstheorie und damit dem harmonikalen Zusammenhang von Tonarten und der Kadenz Erst die vollig freie Verwendung von Akkorden und die Schichtung von mehreren Tonarten bzw vielen Einzeltonen ubereinander was zu einem Cluster fuhrt im 20 Jahrhundert lost den Begriff von seinem historischen Zusammenhang Siehe auch Upper Structure Bitonalitat entstand im Zuge der Erweiterung der funktionalen Harmonik in der Spatromantik des 19 Jahrhunderts Vor allem in Werken von Richard Strauss findet man harmonische Verbindungen die sich aus der Funktionsharmonik kaum erklaren lassen aber dennoch in einem tonalen Zusammenhang platziert sind Beispiel die Oper Salome Sie sind vor allem aufgrund von emotionaler Wirkung auskomponiert Diese Wendungen die noch entfernt im harmonikalen Zusammenhang oft fragwurdig als Medianten bezeichnet werden finden sich auch in Werken von Franz Schreker Erich Wolfgang Korngold Alexander von Zemlinsky sowie in der 1911 komponierten Kantate von Joseph Marx Herbstchor an Pan und sogar bereits in dessen fruhen Liedern aus den Jahren 1905 08 Echte bitonale Stucke finden sich im Klavierschaffen von Claude Debussy spater bei Charles Koechlin und Charles Ives Ein sehr gutes Beispiel sind einige Stucke aus dem Mikrokosmos von Bela Bartok in dem jeweils fur die rechte und linke Hand unterschiedliche Vorzeichen notiert sind Fruhere Beispiele wie Wolfgang Amadeus Mozarts Ein musikalischer Spass nutzen die Technik wohl wegen eines komischen Effekts Im Klangergebnis sind in der Bitonalitat die beiden Tonarten vom Gehor klar zu unterscheiden Je nachdem wie weit diese im Quintenzirkel voneinander entfernt sind und gemeinsame Tone beinhalten entsteht eine mehr tonale oder atonale Empfindung beim Horen Die Werke von Ives und Koechlin schliesslich wenden sich vom tonalen Zusammenhang ab Koechlin nutzt das Nebeneinander verschiedener Tonarten um warme impressionistische Farben zu erzeugen Ives dagegen hat die raumakustische Wirkung von mehreren aufeinander zu musizierenden Blaskapellen fasziniert Seit dem Hardbop im Jazz werden Melodien oft im Abstand von reinen Quarten gefuhrt ebenso schon bei Wagner Das bedeutet dass sie streng genommen in zwei Tonarten gespielt werden Andererseits kann man sie so fuhren dass sie niemals eine ubermassige Quarte Tritonus bilden z B f g a b c d e f c d e f g a h cso befindet man sich eigentlich in keiner Tonart und spielt atonal Andererseits kann man mehr Halbtone spielen und befindet sich schon fast in einer Bluestonart f g a b h c d e f c d e f fis g a h coder f g a b h c d es e f c d e f fis g a b h cIm Jazz wird einiges davon in der Quartenharmonik behandelt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bitonalitat amp oldid 177980539