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Das Bismarck Denkmal in Dresden war ein Werk von Robert Diez und ist eines der heute nicht mehr erhaltenen Denkmale der Stadt Es wurde 1903 aus Granit und Bronze errichtet Feierliche Einweihung des DenkmalsDas Bismarck Denkmal in DresdenBismarck Denkmal um 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Idee und Wettbewerb 2 Errichtung und Beschreibung 3 Spates Schicksal und Verbleib nach 1945 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseIdee und Wettbewerb BearbeitenDie Idee zur Schaffung eines Bismarck Denkmals in Dresden entstand wie in zahlreichen anderen Grossstadten des Deutschen Reichs anlasslich des 80 Geburtstags des Reichskanzlers Otto von Bismarck Im Marz 1896 schrieb die Stadt mit Einsendeschluss 15 Oktober einen allgemeinen Wettbewerb aus Das Ziel war ein Standbild auf einem Steinsockel Im Preisgericht sassen Robert Diez Alfred Moritz Hauschild die Baurate Hermann Klette und Richter Edmund Brater Paul Wallot Ferdinand von Miller und Fritz Schaper Zur Errichtung des Denkmals stand ein Budget von 90 000 Mark zur Verfugung Das Preisgericht begutachtete am 30 November 1896 insgesamt 62 Entwurfe und pramierte ohne einen 1 Preis zu vergeben den Entwurf von Werner Stein mit dem 2 Preis ausserdem den Entwurf von Wilhelm Wandschneider den gemeinsamen Entwurf von Bildhauer Oskar Ruhm und Architekt Hans Patzel sowie den Entwurf von Bildhauer Carl Meisen Berlin jeweils mit einem von drei 3 Preisen Drei weitere Entwurfe wurden angekauft darunter einer von Hugo Lederer Ein Auftrag zur Ausfuhrung des Denkmals wurde jedoch nicht erteilt was bei dem nicht vergebenen 1 Preis fur einen nach Meinung der Jury ausfuhrungsreifen Entwurf zu rechtfertigen war Stattdessen wurden zu Beginn des folgenden Jahres die Preistrager Werner Stein und Wilhelm Wandschneider sowie die Dresdner Bildhauer Robert Diez und Johannes Schilling gegen ein festes Honorar zu einer engeren Konkurrenz bis zum 1 Januar 1898 eingeladen Im Anschluss forderte das Preisgericht Robert Diez zu einer Uberarbeitung seines Entwurfs in grosserem Massstab auf Nach dessen Vorlage erging der Auftrag an ihn Die Ausfuhrungszeit des Denkmals lag zwischen 1899 und 1903 Den Bronzeguss ubernahm die Kunst und Glockengiesserei C Albert Bierling in Dresden Errichtung und Beschreibung BearbeitenAls Ort der Errichtung hatte die Stadt Dresden eine Flache im Bereich der Ringstrasse nahe der Ecke Seestrasse bzw Prager Strasse vorgesehen Dabei handelte es sich um eine Flache im Zentrum der Altstadt Die feierliche Einweihung erfolgte am 30 August 1903 Das Denkmal wurde zeitgenossisch als Darstellung mit energischer Bewegung beschrieben 1 Das Denkmal hatte eine Gesamthohe von etwa 3 50 Meter Die uberlebensgrosse Bronzestatue Bismarcks war in der Mitte eines Granitsockels aufgestellt der von allen Seiten uber vier Stufen betreten werden konnte An zwei Ecken befanden sich zwei Stelen aus demselben roten Granit wie im Sockel auf denen jeweils eine allegorische Greifenfigur aus Bronze stand bestehend aus der Gruppe Kampf und der Gruppe Sieg und Frieden mit Putte Die bronzene Bismarckstatue stand auf einem niedrig gehaltenen Granitsockel hielt in ihrer rechten Hand einen Kurassierhelm und in der anderen Hand einen Pallasch Hinter seinem rechten Bein stand ein Wappenschild mit dem Reichsadler als Symbol seiner Rolle An der Ruckseite des Sockels befand sich eine allegorische Gruppe aus Bronze bestehend aus einer Putte mit einer Herkuleskeule auf der Schulter und einer weiteren Putte die auf einem Lowenfell sitzend nach dem Eichenzweig greift Im Zentrum dieser Gruppe war eine Urkundenrolle sichtbar Darauf befand sich die Aufschrift Wir Deutsche furchten Gott aber sonst nichts in der Welt Dieses Zitat von Bismarck stammt aus seiner Reichstagsrede vom 6 Februar 1888 Der hintere Abschluss bildet eine gebogene Balustrade aus dem Granit die eine abgesenkte Podestflache umschliesst und zwei seitliche Ausgange zulasst Die Bismarckstatue blickte in Richtung Neues Rathaus nbsp Zustand nach 1945 es fehlen die kleinen Bronzefiguren Putten Greife Spates Schicksal und Verbleib nach 1945 BearbeitenIn der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden 1944 einzelne Bronzeteile entfernt um sie fur die Rustungsproduktion einzuschmelzen Die Bombenangriffe fugten der Statue nur geringe Schaden zu Die Sowjetische Militaradministration setzte das Denkmal nach Besetzung der Stadt auf die Liste des zu schutzenden Kulturgutes Im Zuge des Nachkriegsaufbaus sollte ein neuer Standort gefunden werden In der Nacht vom 13 zum 14 Mai 1946 wurde die Bronzestatue von FDJ Aktivisten gesturzt und abtransportiert Ohne Rucksprache mit dem Landesamt fur Denkmalpflege hatte die stadtische Verwaltung diesen Abbruch veranlasst 2 Die Bismarck Plastik fand zwischenzeitlich eine Einlagerung im Johanneum und ist 1947 eingeschmolzen worden Die Teile des Treppenpodestes und weitere Teile aus Granit zerschlug man 1949 Anschaffungswert 20 000 Mark um ihn zu beseitigen Eine noch erhaltene Erinnerungstafel schmolz man zusammen mit anderen Bronzeplastiken aus Dresden im Jahr 1951 zugunsten der Metallneugewinnung ein Literatur BearbeitenDeutsche Bauzeitung 30 Jahrgang 1896 Nr 20 vom 7 Marz 1896 S 132 zur Wettbewerbs Auslobung Deutsche Bauzeitung 30 Jahrgang 1896 Nr 21 vom 11 Marz 1896 S 136 zur Wettbewerbs Auslobung Nachtrag Deutsche Bauzeitung 30 Jahrgang 1896 Nr 90 vom 7 November 1896 S 568 zum Wettbewerbs Ergebnis Otto Richter Hrsg Dresdens Entwicklung in den Jahren 1903 bis 1909 Dr Guntz sche Stiftung Dresden 1910 Ernst Gunter Knuppel Robert Diez Bildhauerkunst zwischen Romantik und Jugendstil Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2009 ISBN 978 3 86583 355 6 Florian Schmitz Bismarck und die Dresdner Konfiguration einer Erinnerung In Frank Almai und Ulrich Froschle Hrsg Literatur im Kontext Kunst und Medien Religion und Politik Festschrift fur Walter Schmitz Thelem Dresden 2014 S 368 403 ISBN 978 3 945363 15 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarck Denkmal Dresden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Otto Richter Dresdens Entwicklung S 21 Knuppel Robert Diez S 9151 047012850199 13 735892772675 Koordinaten 51 2 49 2 N 13 44 9 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarck Denkmal Dresden amp oldid 228262210