www.wikidata.de-de.nina.az
Das ehemalige Bernhardinerkloster polnisch Zespol pobernardynski we Wroclawiu das fruhere Kloster der Bernhardiner in Breslau bestehend aus der ehemaligen Bernhardinerkirche und dem Kloster in der Strasse Bernardynska 5 in der ehemaligen Neustadt beherbergt heute das Architekturmuseum die Buros des stadtischen Denkmalpflegers und Privatwohnungen und ist ein Baudenkmal 1 Bernhardinerkloster Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte bis 1945 2 1 Kloster 2 2 Hospitalstiftung 2 2 1 Guterbesitz 3 Geschichte nach 1945 4 Architektur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Bernhardinerkloster wurde als ein Viereck mit Hof und Kreuzgangen mit wertvollen Innenraumen im spatgotischen Stil erbaut daran schliesst sich ein zweiter Hof an der durch den verlangerten Sudflugel das Kirchenschiff und die Kapelle sowie eine Mauer zur Strasse hin getrennt ist Die Kirche selbst ist basilikal ohne Querschiff die Kirchenschiffe sind mit Sterngewolben geschlossen Die Grundrissgeometrie weicht vom rechten Winkel ab Geschichte bis 1945 Bearbeiten nbsp Gesamtansicht der KlosteranlageKloster Bearbeiten Die erste Holzkirche wurde 1453 gebaut kurz nach der Ankunft des Heiligen Johannes Capistranus in Breslau Der Bau des Klosterkomplexes begann 1462 auf Initiative Capistranus und wurde 1505 abgeschlossen Die Holzkirche wurde dabei abgerissen und an ihrer Stelle wurde in den Jahren 1463 bis 1466 eine dreischiffige Basilika errichtet Den Grundstein zum Baum einer steinerne Kirche und Kloster legte der Konsul Valentin Haunold Am 28 Mai 1464 fand die Weihe durch Weihbischof von Breslau Johann III Gardens statt Haunold stiftete am Mittwoch nach Michaelis 2 Oktober 1465 neben der Kirche anstelle der Gemacher Capistranus eine Kapelle moglicherweise identisch mit der spateren Taufkapelle Johann Bramer auf Ober Stephansdorf vermachte 1465 zum Kirchenbau 123 Mark Meissner Groschen 2 Im Jahr 1491 sturzten ihre Chorgewolbe ein Bald nach der Fertigstellung des Klosterkomplexes zwang der Stadtrat die Bernhardiner die Stadt zu verlassen Hospitalstiftung Bearbeiten nbsp Kreuzgang1522 wurde im Kloster ein Hospital eingerichtet spater auch eine Schule und eine Sozialeinrichtung wahrend die Kirche 1544 den Protestanten ubergeben wurde die dort die Gemeinde der Neustadt grundeten und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ihren Sitz hatten Das Hospital konnte nur von Breslauer Burger und Burgerinnen evangelischer Konfession in Anspruch genommen werden und war Mitte des 19 Jahrhunderts auf siebzig Senioren ausgelegt 3 1634 wurde die Kirche durch G Sauer wiederaufgebaut und von 1702 bis 1704 die Giebel der Kirche an der Westfassade spatbarock umgestaltet Das Kloster wurde 1782 um ein Schulgebaude und 1827 durch ein neues Krankenhaus erweitert beide Gebaude wurden in den Jahren 1871 1872 durch Karl Johann Christian Zimmermann umgebaut und erweitert Renovierungen der Kirche erfolgten 1899 bis 1901 und des Klosters im Jahr 1907 wobei der westliche Teil des Kreuzgangs als Lapidarium genutzt wurde Guterbesitz Bearbeiten Zur Unterhaltung des Hospitales vermachte 1552 der Breslauer Ratsherr Hanns Kulmann der Einrichtung die Guter Domslau Protsch und Peiskerwitz Die Kulmann sche Hospitalstiftung gelangte an die Breslauer Stadtkammerei die die Verwaltung durch einen stadtischen Magistrat ausrichten liess Einer ihrer Administratoren war Bartholomaus Riediger 1738 4 Spater fiel die Patrimonialgerichtsbarkeit an das koniglich preussische Landgericht Geschichte nach 1945 Bearbeiten nbsp Der Eingang zur Konservierungsabteilung links Bernardynska Strasse im Hintergrund die Bernhardiner Klosterkirche nbsp Eingang zum MuseumDer im Krieg zu 60 zerstorte Kirchen und Klosterkomplex wurde in den Jahren 1947 bis 1949 und 1957 bis 1967 nach den Entwurfen und unter der Leitung von Edmund Malachowicz wiederaufgebaut der 1966 vom Bauminister fur seinen Beitrag zum Wiederaufbau unter Bewahrung des gotischen Charakters der Gebaude eine Auszeichnung erhielt Seit 1965 hat das Breslauer Museum fur Architektur seinen Sitz im Gebaude der ehemaligen Kirche und in vier Flugeln des ehemaligen Klosters Beim Wiederaufbau erhielt das Kloster in den Jahren 1956 bis 1974 einen neuen Ostflugel Architektur BearbeitenDie Anlage besteht aus Kirche und sudlich angrenzendem um zwei Innenhofe angelegtem Kloster Sie gehort ausser dem modern gestalteten Ostflugel der Spatgotik an Die Bauteile bestehen aus Backstein und wurden in den rekonstruierten Bauteilen unter Verwendung von Beton gebaut Die Kirche hat ein dreischiffiges sechsjochiges basilikales Langhaus mit einschiffigem dreijochigem dreiseitig geschlossenem Chor an den sich im Sudosten die zweijochige Sakristei sowie eine dreiseitig geschlossene Kapelle der Muttergottes und des Heiligen Johannes Capistranus im Sudwesten anschliesst Der Chor und das Mittelschiff sind mit Sterngewolben geschlossen in den Seitenschiffen der Kapelle und der Sakristei mit einfachen Kreuzgewolben Hohe Spitzbogenfenster erhellen den Raum Der Chor die Kapelle und die Westfassade der Kirche sind mit Strebepfeilern versehen Der barocke verputzte Westgiebel ist von Doppelpilastern flankiert und wird von einer Dreiecksverdachung bekront Das Kloster ist auf rechteckigem Grundriss mit langem parallel zum Langhaus gelegenem Sudflugel ein und zweigeschossig erbaut Im Kreuzgang sind Kreuzrippen und Netzgewolbe eingezogen Zwischen Chor und Kloster ist ein Saal mit Mittelpfeiler angeordnet uber dem sich der Turm erhebt Der Bauschmuck zeigt im Chor und im Mittelschiff Dienste und Schlusssteine mit spatgotischen Steinmetzdekorationen ebenso in der Kapelle teilweise mit erhaltenem Fenstermasswerk Das Sandsteinportal im Westen ist spitzbogig mit Stufen und wird flankiert von Saulen mit gewundenen Schaften und von Fialen bekront von einem Wimperg mit Eselsruckenbogen Weitere Portale sind spitzbogig und rechteckig gestaltet Eine gotische Grabplatte des Theoderich von Trost aus dem Jahr 1407 ist erhalten Literatur BearbeitenDehio Handbuch Schlesien Hrsg von Ernst Badstubner Dietmar Popp Andrzej Tomaszewski und Dethard von Winterfeld Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 1069 1070 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernhardinerkloster Breslau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Architekturmuseums BreslauEinzelnachweise Bearbeiten Register der Baudenkmale in Niederschlesien Johann Heyne Dokumentirte Geschichte des Bisthums und Hochstiftes Breslau 1868 S 976 F R Fischer Geschichte und Beschreibung von Breslau ein Handbuch fur Fremde und Einheimische nebst den Fahrplanen und Tarifs der schlesischen Eisenbahnen und einem Plane der Stadt Ed Trewendt 1846 S 153 Johann Siebmacher J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch in einer neuen vollstandig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch geneaolgischen Erlauterungen Bauer und Raspe 1856 S 103 51 109528 17 041972 Koordinaten 51 6 34 3 N 17 2 31 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhardinerkloster Breslau amp oldid 232691668