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Bernhard Walther 1516 in Leipzig 5 Dezember 1584 in Graz war ein Rechtsgelehrter Professor und innerosterreichischer Regierungskanzler Er gilt als Vater der osterreichischen Jurisprudenz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalther stammte vaterlicherseits aus einer schwabischen Familie Er studierte zunachst in Leipzig dann in Bologna Rechtswissenschaften wo er Vorlesungen bei Andrea Alciato horte In Pavia erwarb er 1541 das Doktorat beider Rechte Seit dem Wintersemester 1540 41 war er Ordinarius der Institutionen an der Universitat Wien Von 1546 bis 1550 bekleidete er das Amt des kaiserlichen Superintendenten der Universitat Wien 1547 wurde er Regimentsrat der niederosterreichischen Regierung 1556 deren Kanzler Im Jahre 1564 ging er mit Erzherzog Karl II von Innerosterreich in die Steiermark wo er erster Kanzler der innerosterreichischen Regierung wurde Seit 1576 bekleidete er dann bis zu seinem Tode das Amt des Hofkanzlers Karls II Erst seine Nachkommen fuhrten das Pradikat von Walthersweil Werk BearbeitenWalthers humanistische Einstellung zeigt sich in seinen theoretischen Schriften insbesondere in den Miscellanea ad jus pertinentia Venedig 1572 Graz 1574 hier behandelt er Fragen der Textkritik der Etymologie und des alteren romischen Rechts Fur die neuere osterreichische Rechtsgeschichte sind vor allem seine privat und prozessrechtlichen Traktate aurei tractatus iuris Austriaci entstanden in den Jahren 1552 bis 1558 von grosser Bedeutung Die funfzehn privatrechtlichen Traktate befassen sich vor allem mit Agrarrecht Lehenrecht und Erbrecht mit Burgschaftsrecht und der Cridaordnung Die beiden prozessrechtlichen Traktate behandeln das Verfahren vor der niederosterreichischen und der innerosterreichischen Regierung Walther stellt den Landsbrauch dem romisch gemeinen Recht gegenuber Die Traktate gehoren somit in die Kategorie der Differentienliteratur Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Walther Bernhard In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 53 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1886 S 22 Digitalisat Ivo Pfaff Bernhard Walther von Walthersweil als Romanist des 16 Jahrhunderts in Sitzungsberichte der kais Akademie der Wissenschaften in Wien phil hist Klasse 186 3 1918 Max Rintelen Hrsg Bernhard Walthers privatrechtliche Traktate aus dem 16 Jahrhundert vornehmlich agrarrechtlichen lehen und erbrechtlichen Inhalts Quellen zur Geschichte der Rezeption 4 Leipzig 1937 Einleitung S 1 60 Max Rintelen Bernhard Walther Heimat und Ahnen in Festschrift fur Adolf Zycha zum 70 Geburtstag am 17 Oktober 1941 Weimar 1941 S 313 335 Max Rintelen Landsbrauch und gemeines Recht im Privatrecht der altosterreichischen Lander in Festschrift Artur Steinwenter Zum 70 Geburtstag Graz Koln 1958 S 78 99 insbes S 84 86 repertorium at abgerufen 1 September 2017 Gunter Wesener Einflusse und Geltung des romisch gemeinen Rechts in den altosterreichischen Landern in der Neuzeit 16 bis 18 Jahrhundert Forschungen zur Neueren Privatrechtsgeschichte 27 Wien Koln 1989 S 40 f Gunter Wesener Bernhard Walther 1516 1585 in Wilhelm Brauneder Hrsg Juristen in Osterreich 1200 1980 Wien 1987 S 39 42 369 371 Gunter Wesener Humanistische Jurisprudenz in Osterreich in Festschrift zum 80 Geburtstag von Hermann Baltl Wien 1998 S 369 387 insbes 379 381 Wilhelm Brauneder Walther zu Walthersweil Bernhard in Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte V 1998 1130 1131 Einzelnachweise Bearbeiten So Arnold Luschin von EbengreuthNormdaten Person GND 119863812 lobid OGND AKS LCCN no2010120610 VIAF 100217689 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walther BernhardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Rechtsgelehrter Professor und innerosterreichischer RegierungskanzlerGEBURTSDATUM 1516GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 5 Dezember 1584STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Walther Jurist amp oldid 227377411