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Bernard de La Monnoye 15 Juni 1641 in Dijon 15 Oktober 1728 in Paris war ein franzosischer Dichter Gelehrter und Mitglied der Academie francaise Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenLa Monnoye besuchte das Jesuitenkolleg in Dijon studierte Rechtswissenschaft in Orleans und war schon 1662 Anwalt am Parlement in seiner Heimatstadt Aus Neigung zum gelehrten Literatentum gab er seinen Beruf auf und schloss sich einem Kreis Gleichgesinnter an Er begnugte sich mit der Stelle eines conseiller correcteur in der Finanzverwaltung 1672 1696 und schrieb Gedichte mit denen er funfmal den Poesie Preis der Academie francaise gewann 1671 1683 so dass diese ihn bitten musste nicht mehr zu kandidieren 1687 wurde er korrespondierendes Mitglied der Accademia dei Ricovrati von Padua Um 1700 trat La Monnoye in einen Wettstreit mit Aime Piron 1640 1727 dem Vater von Alexis Piron im Abfassen von Gedichten uber das biblische Weihnachtsgeschehen sogenannte Noels Weihnachtslieder im Dialekt seiner Heimat Bourguignon Morvandiau Wahrend Piron bald aufgab reihte er Gedicht an Gedicht und publizierte das Ergebnis 1700 und 1707 1720 mit dazugegebenem Worterbuch In vorromantischer Hinwendung zum Volk begrundete er damit in Frankreich die Literarizitat des Dialekts In den Texten herrscht oft ein distanzierter satirischer wenn nicht gar subversiver Blick auf das Geschehen vor so dass die Sprachwahl auch als Kunstgriff gegen die Zensur verstanden werden kann Er wurde deswegen angegriffen und schrieb eine Apologie Mit seiner Aufwertung des Volkssprachlichen etliche Jahre vor ahnlichen Bestrebungen des Arztes Camille Falconet des Grafen Caylus oder seines jungen Freundes Jean Bouhier und lange vor Johann Gottfried Herder oder Justus Moser hatte er Erfolg Es erschienen mehrere Auflagen auch mit Ubersetzungen zuletzt 2002 mit einem romanistischen Vorwort des Dialektologen Gerard Taverdet 1707 ging La Monnoye im Alter von 66 Jahren nach Paris wo er als Provinzler mit weitgespannten Kenntnissen Eindruck machte und 1713 in die Academie francaise Sitz Nr 30 aufgenommen wurde Als 1720 die von John Law geschaffene Spekulationsblase platzte war er ruiniert und auf die Unterstutzung des Herzogs von Villeroy und von Madame de Caylus angewiesen Er starb 1728 im Alter von 87 Jahren Zwei Jahre zuvor war seine Frau Claudine Henriot 1652 gestorben mit der er seit 1675 verheiratet war Werke Auswahl BearbeitenLes Noels Bourguignons Hrsg Francois Fertiault Lavigne Paris 1842 Locard Davi und C Vanier Paris 1858 mit franzosischer Ubersetzung und Kurzbiographie La Monnoyes Les Noels bourguignons Textes en patois et leur traduction Hrsg Gerard Taverdet Universite pour tous de Bourgogne Chalon sur Saone 2002 franzosische Ubersetzung von Fertiault Hrsg Jean Bouhier und Bernard de Montfaucon Lettres pour et contre sur la fameuse question si les solitaires appeles Therapeutes dont a parle Philon le Juif etaient chretiens Paris 1712 Hrsg Menagiana 3 Auflage Paris 1715 Lettres inedites de Bernard de La Monnoye a Nicolas Thoynard 1679 1697 Hrsg Emile Du Boys L Techener Paris 1890 Literatur BearbeitenPhilibert Papillon 1666 1738 Bibliotheque des auteurs de Bourgogne Bd 2 Dijon 1742 S 61 79 Gabriel Peignot 1767 1849 Nouvelles recherches litteraires chronologiques et philologiques sur la vie et les ouvrages de Bernard de La Monnoye avec des notes renfermant quelques details relatifs a Dijon et a la Bourgogne 1832 online Joachim Rees Die Kultur des Amateurs Weimar 2006 S 334 340 zur literarischen Kolonisierung des peuple Franz Josef Hausmann Eine vergessene Beruhmtheit des 18 Jhs Der Graf Caylus Gelehrter und Literat In Deutsche Vierteljahresschrift fur Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 53 1979 S 191 209 zur Rolle des Volkes bei Caylus Pierre Rezeau 157 Le dictionnaire dialectal l exemple francais In Franz Josef Hausmann Oskar Reichmann Herbert Ernst Wiegand und Ladislav Zgusta Hrsg Worterbucher Dictionaries Dictionnaires Ein internationales Handbuch zur Lexikographie Handbucher zur Sprach und Kommunikationswissenschaft 5 Zweiter Teilband Berlin New York 1990 S 1467 1475 zu Falconet S 1468 Weblinks BearbeitenAngaben zu Bernard de La Monnoye in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France Literatur von und uber Bernard de La Monnoye im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Normdaten Person GND 100027970 lobid OGND AKS LCCN n82074194 VIAF 34498528 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME La Monnoye Bernard deALTERNATIVNAMEN Monnoye Bernard de LaKURZBESCHREIBUNG franzosischer Dichter Gelehrter und Mitglied der Academie francaiseGEBURTSDATUM 15 Juni 1641GEBURTSORT DijonSTERBEDATUM 15 Oktober 1728STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernard de La Monnoye amp oldid 232823452