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Berjosowo russisch Beryozovo chantisch Symӑtvosh mansisch Ha lӯs ist eine Siedlung stadtischen Typs im westsibirischen Autonomen Kreis der Chanten und Mansen Jugra Russland mit 7287 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 Siedlung stadtischen Typs Berjosowo Beryozovo russisch Symӑtvosh chantisch Ha lӯs mansisch Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis UralRegion Autonomer Kreis der Chanten und Mansen JugraRajon BerjosowoOberhaupt Waleri KrasnowGegrundet 1593Fruhere Namen Berjosow bis 1926 Siedlung stadtischen Typs seit 1954Bevolkerung 7287 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Hohe des Zentrums 20 mZeitzone UTC 5Telefonvorwahl 7 34674Postleitzahl 628140Kfz Kennzeichen 86 186OKATO 71 112 651Website www gradberezov ruGeographische LageKoordinaten 63 56 N 65 3 O 63 933333333333 65 05 20 Koordinaten 63 56 0 N 65 3 0 OBerjosowo Chanten und Mansen Russland Lage in RusslandBerjosowo Chanten und Mansen Autonomer Kreis der Chanten und Mansen Jugra Lage im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen Jugra Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Berjosowo als Verbannungsort 2 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenDie Siedlung liegt im Westsibirischen Tiefland etwa 400 Kilometer Luftlinie nordwestlich des Verwaltungszentrums des Autonomen Kreises Chanty Mansijsk am linken Ufer der Nordlichen Soswa 35 Kilometer oberhalb deren Mundung in den linken Ob Arm Kleiner Ob Unmittelbar unterhalb von Berjosowo mundet von links die Wogulka in die Nordliche Soswa Berjosowo ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Berjosowo Der Verwaltung der Siedlung Gorodskoje posselenije sind ausserdem die ebenfalls am linken Ufer der Nordlichen Soswa liegenden Dorfer Deminskaja 7 km flussabwarts und Schaitanka 25 km flussaufwarts sowie Tutleim an der Wogulka 20 km westlich unterstellt Geschichte Bearbeiten nbsp Menschikow in Berjosow Gemalde von Wassili Surikow 1881 Berjosowo gehort zu den altesten russischen Ansiedlungen jenseits des Urals Sie wurde bereits 1593 von Kosaken als Festung Ostrog gegrundet Der Name ist vom russischen Wort berjosa fur Birke abgeleitet die chantische Bezeichnung ist gleichbedeutend Im 17 Jahrhundert war der Ort regionales Verwaltungszentrum und bedeutender Handelsplatz insbesondere fur die Ausfuhr von Pelzen aus diesem Teil Westsibiriens 1764 erhielt der Ort als Berjosow Stadtrechte als Verwaltungszentrum eines Ujesds der Statthalterschaft Tobolsk Spater wurde die Stadt Zentrum eines Okrugs des gleichnamigen Gouvernements Im 18 und 19 Jahrhundert wurde das uber Irtysch und Ob relativ leicht erreichbare Berjosow mehrfach von Forschungsreisenden erreicht und beschrieben darunter Gerhard Friedrich Muller wahrend der Zweiten Kamtschatkaexpedition in den 1730er Jahren Wassili Sujew als 17 jahriger Student im Auftrag Peter Simon Pallas wahrend dessen Sibirienexpedition 1771 Georg Adolf Erman wahrend seiner Reise um die Erde 1828 und Otto Finsch 1876 Ab der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts verlor Berjosow seine wirtschaftliche Bedeutung da die Handelswege nach Sibirien nun weiter sudlich verliefen zunachst der Sibirische Trakt spater die Transsibirische Eisenbahn Zudem brannte der Ort dreimal fast vollstandig nieder 1719 1808 und 1887 Im November 1923 wurde er im Rahmen einer Verwaltungsreform Zentrum eines Rajons am 5 April 1926 wurde aber der Stadtstatus aberkannt und der Ort wurde Dorf selo unter der heutigen Namensform Mit der Entdeckung der ersten Erdgaslagerstatte Westsibiriens am Rande Berjosowos im September 1953 und der weiteren Erkundung dieses Vorkommen wuchs die Einwohnerzahl wieder auf das Mehrfache und schon am 8 April 1954 erhielt Berjosowo den Status einer Siedlung stadtischen Typs Die Ausbeutung der Erdgaslagerstatte Berjosowskoje begann 1963 Berjosowo als Verbannungsort Bearbeiten Seit dem fruhen 18 Jahrhundert war Berjosow zudem Verbannungsort 1724 bestimmte Zar Peter I den Berjosower Ostrog als Gefangnis fur Landesverrater und andere politische Haftlinge Zu den ersten Insassen gehorte Furst Alexander Menschikow der dort 1729 starb Andere prominente Haftlinge waren Furst Alexei Dolgoruki 1734 in Berjosow Herzog Biron vom 6 November 1741 bis 27 Februar 1742 und der Staatsmann und Diplomat Heinrich Ostermann 2 1747 in Berjosow Im 19 Jahrhundert wurden nach Berjosow Dekabristen und Revolutionare darunter Wassili Nogin verbannt Leo Trotzki floh wahrend der Verschickung in seine zweite Verbannung in das weiter obabwarts gelegene Obdorsk heute Salechard 1907 aus Berjosow Auch in der sowjetischen Periode blieb der Ort bis Anfang der 1960er Jahre Ziel fur im Rahmen der Stalinschen Sauberungen Verbannte und Sondersiedler Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1701 3311862 14621897 10701939 33341959 67561970 62221979 69531989 75732002 70852010 7287Anmerkung ab 1897 VolkszahlungsdatenKultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Gottesmutter Geburts Kirche auf deren Friedhof auch Menschikow bestattet liegt Sommer 2014In Berjosowo gibt es seit 1979 ein Heimatmuseum in einem Gebaude vom Ende des 19 Jahrhunderts Weitere Stein und Holzgebaude aus dieser Zeit sind erhalten ebenso die Gottesmutter Geburts Kirche cerkov Rozhdestva Presvyatoj Bogorodicy zerkow Roschdestwa Preswjatoi Bogorodizy von 1786 Zu den Wahrzeichen des Ortes gehoren ein Menschikow Denkmal und die stilisierte Bohrung R 1 als Denkmal fur die Entdeckung des ersten Erdgases in Westsibirien 3 Ausserdem existiert ein Zentrum der Kultur und Kunst der Volker des Nordens Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenHauptwirtschaftszweig ist die Erdgasforderung daneben wird Binnenfischerei betrieben Berjosowo ist nicht an das russische Strassennetz angebunden Die nachstgelegene Eisenbahnstation befindet sich etwa 150 Kilometer sudlich obaufwarts in Priobje Endpunkt einer Strecke von Serow uber Iwdel am Ural Nach Priobje und anderen Orten wie Chanty Mansijsk Jugorsk Igrim besteht in der eisfreien Periode Schiffsverbindung uber Ob und Nordliche Soswa ansonsten uber Eisstrassen auf diesen Flussen Vom Flughafen Berjosowo ICAO Code USHB besteht Verbindung zu verschiedenen Flughafen des Autonomen Kreises sowie nach Tjumen vorwiegend bedient von UTair mit Hubschraubern werden kleine Siedlungen des Rajons angeflogen Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Eduard Winkelmann Ernst Johann Herzog von Kurland In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 286 291 Informationen zum Museum und anderen Sehenswurdigkeiten auf museum ru russisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berjosowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Ortsverwaltung russisch VOrte im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen JugraVerwaltungszentrum Chanty Mansijsk Stadte BelojarskiR Chanty MansijskS R JugorskS KogalymS LangepasS Ljantor MegionS NeftejuganskS R NischnewartowskS R NjaganS PokatschiS Pyt JachS RaduschnyS SowetskiR SurgutS R UraiS nbsp Siedlungen stadtischen Typs Agirisch Andra Barsowo BerjosowoR Bely Jar Fjodorowski Igrim Islutschinsk Kommunistitscheski Kondinskoje Kuminski Lugowoi Malinowski MeschduretschenskiR Mortka Nowoagansk OktjabrskojeR Pionerski Poikowski Priobje Selenoborsk Tajoschny Talinka WyssokiListe der Stadte im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen Jugra Verwaltungsgliederung des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen JugraAnmerkungen S Sitz eines Stadtkreises R Verwaltungszentrum eines Rajons Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berjosowo Chanten und Mansen amp oldid 208784865