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Die Berg Grubenotter Ovophis monticola auch als Berg Lanzenotter bezeichnet ist eine asiatische Schlangenart der Vipern und Grubenottern aus der Gattung Ovophis Berg GrubenotterBerg Grubenotter Ovophis monticola Systematikohne Rang ToxicoferaUnterordnung Schlangen Serpentes Familie Vipern Viperidae Unterfamilie Grubenottern Crotalinae Gattung OvophisArt Berg GrubenotterWissenschaftlicher NameOvophis monticola Gunther 1864 Die im deutschen ebenfalls als Berggrubenottern bezeichnete Gattung Cerrophidion stammt aus Amerika Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Pholidose 2 Taxonomie 2 1 Unterarten 3 Verbreitung 4 Lebensweise 5 Schlangengift 6 Etymologie 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Berg Grubenotter in VietnamDie Berg Grubenotter besitzt einen stammigen Korperbau und erreicht eine Gesamtlange von circa 90 cm Der Kopf ist bei Aufsicht dreieckig geformt und setzt sich deutlich vom Hals ab Das Auge ist verhaltnismassig klein und besitzt eine bei Lichteinfall vertikal geschlitzte Pupille Der Korper weist eine hellbraune Grundfarbung auf Dorsal zeigt sich eine Reihe dunkelbrauner Flecken die unregelmassig angeordnet und teils miteinander verbunden sind Die Flanken sind durch kleinere Flecken gezeichnet Zwischen Schnauze und Mundwinkel verlauft ein helles Band das sich durch das Auge zieht Die Bauchseite ist weisslich bis grau gefarbt und braunlich gesprenkelt Der Schwanz ist oberseits dunkelbraun Der Giftapparat besteht wie fur Vipern typisch aus seitlich des Schadels befindlichen Giftdrusen spezialisierte Speicheldrusen und im vorderen Oberkiefer befindlichen beweglichen Fangzahnen solenoglyphe Zahnstellung Pholidose Bearbeiten Die Pholidose Beschuppung zeigt folgende Merkmale kopfoberseits kleine Schilde die gekielt oder glatt sein konnen 8 bis 9 Oberlippenschilde Scuta supralabialia 23 bis 25 selten 27 Reihen Ruckenschuppen Scuta dorsalia die glatt oder schwach gekielt sein konnen 132 bis 158 Bauchschilde Scuta ventralia 21 bis 57 Unterschwanzschilde Scuta subcaudalia und 1 ungeteiltes Analschild Scutum anale Taxonomie BearbeitenDie Erstbeschreibung unter der Bezeichnung Trimeresurus monticola erfolgte durch deutsch britischen Zoologen Albert Gunther im Jahr 1864 Die wichtigsten Synonyme sind 1 Trimeresurus monticola Gunther 1864 Lachesis monticola Venning 1910 Trimeresurus monticola monticola Mell 1929 Trimeresurus monticola meridionalis Bourret 1935 Ovophis monticola meridionalis Hoge amp Romano Hoge 1981Der taxonomische Status der Gattung Ovophis ist unklar molekularbiologische Untersuchungen von Tu et al 2000 unterstutzten die Gattung nicht Unterarten Bearbeiten Die Angaben zu den Unterarten von Ovophis monticola variieren je nach Autor Folgende Unterarten wurden beschrieben 2 Ovophis monticola monticola Ovophis monticola convictus weitestgehend als eigenstandige Art anerkannt Ovophis monticola makazayazaya Ovophis monticola orientalis Ovophis monticola zhaokentangiO monticola makazayazaya und O monticola orientalis werden von einigen Autoren als synonym zueinander betrachtet teils wird ihnen Artstatus unter der Bezeichnung Ovophis makazayazaya zuerkannt Eine weitere Unterart O monticola zayuensis wird teilweise ebenfalls als eigenstandige Art gefuhrt 1 Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Art umfasst Areale in Bangladesch Bhutan Kambodscha Volksrepublik China inkl Tibet und Hongkong Indonesien Indien Laos Malaysien Myanmar Nepal Taiwan Thailand und Vietnam Die besiedelten Habitate liegen in Hohenlagen zwischen 1 000 und 2 600 m uber dem Meeresspiegel und werden von Berghangen und Gerollhalden mit gras und bambusbestandener Vegetation dargestellt Weiterhin tritt Ovophis monticola als Kulturfolger in Erscheinung und kann in Teeplantagen Mauerwerk Garten und gelegentlich sogar Wohnhausern angetroffen werden Lebensweise BearbeitenOvophis monticola fuhrt eine bodenbewohnende und weitgehend nachtaktive Lebensweise Zum Beutespektrum der Schlange zahlen in erster Linie Kleinsauger wie Ratten und Mause sowie Echsen Die Fortpflanzung erfolgt durch Oviparie also eierlegend Das Gelege umfasst 6 bis 18 zusammenklebende Eier und wird in einem Erdloch einer anderen Bodenvertiefung oder unter verrottendem Pflanzenmaterial abgelegt Die Eier messen 26 bis 40 mm in der Lange sowie 23 bis 24 mm in der Breite Der Schlupf erfolgt im September die Jungschlangen sind beim Schlupf etwa 18 bis 20 cm lang Ovophis monticola ist nicht besonders aggressiv Bei Provokation wird der Korper zusammengerollt und die Schwanzspitze zittert was beispielsweise ein trockenem Laub ein rasselndes Gerausch erzeugt Bei Annaherung setzt die Schlange sich durch Bisse zur Wehr Schlangengift BearbeitenDas Giftsekret von Ovophis monticola enthalt Substanzen mit Einfluss auf die Hamostase Pro und Antikoagulantien sowie Hamorrhagine Metalloproteasen Ein Giftbiss verlauft beim Menschen zumeist glimpflich wenngleich ein letaler Verlauf nicht ausgeschlossen werden kann Neben unspezifischen Allgemeinsymptomen z B Kopfschmerz Schwindel Ubelkeit Erbrechen konnen lokale Schmerzen und Odem Blasenbildung Nekrose Koagulopathie Hamorrhagien und Schock auftreten Zur Therapie starker Intoxikationen stehen diverse Antivenine zur Verfugung zum Beispiel Polyvalent Anti Snake Venom Serum Central Research Institute Indien 2 Etymologie BearbeitenDas Artepitheton monticola entstammt dem lateinischen und bedeutet Bewohner des Gebirges lt colere bewohnend montis Berg Einzelnachweise Bearbeiten a b The Reptile Database Ovophis monticola aufgerufen am 26 April 2019 a b University of Adelaide Clinical Toxinology Resources Ovophis monticola aufgerufen am 13 April 2019 Literatur BearbeitenLudwig Trutnau Schlangen im Terrarium Bd 2 Giftschlangen Verlag Ulmer Stuttgart 1998 ISBN 3 800 1705 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berg Grubenotter Ovophis monticola Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ovophis monticola In The Reptile Database Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berg Grubenotter amp oldid 229041657