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Der Bastionsgarten in Eichstatt ist ein botanischer Garten auf der Schmiedebastion der Willibaldsburg und dient als Informationsgarten uber den ehemaligen Hortus Eystettensis des Furstbischofs Johann Konrad von Gemmingen 1561 1612 und der Pflanzenwelt wie sie im erstmals 1613 erschienenen gleichfalls Hortus Eystettensis benannten Pflanzenbuch auf Kupferstichen abgebildet wurde 1 Bastionsgarten Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Lage und Aufbau 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehung Bearbeiten1613 wurden 1048 Pflanzen des Gartens auf 367 grossformatigen Kupferstichen in dem botanischen Prachtwerk Hortus Eystettensis von Basilius Besler 1561 1629 beschrieben Die wissenschaftliche Bearbeitung des franzosischen Botanikers Gerard G Aymonin im Faksimile Druck von 1988 des Hortus Eystettensis 2 3 bildete fur die Bayerische Schlosserverwaltung Ansbach unter Federfuhrung von Bernd Ringholz die Grundlage bei der Neugestaltung des Bastionsgartens 4 5 Die Planung und Anlage des Gartens die Beschaffung historischer Sorten sowie die Bepflanzung nahmen fast funf Jahre bis zur Eroffnung im Jahre 1998 in Anspruch 6 Lage und Aufbau BearbeitenDer Bastionsgarten ist keine originalgetreue Rekonstruktion des Hortus Eystettensis Die exakte Lage des durch Furstbischof Johann Konrad von Gemmingen geschaffenen historischen Vorbilds ist nach Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg und dem endgultigen Verfall des Gartens im 18 Jahrhundert nicht uberliefert Da das Gelande rund um die Willibaldsburg im Laufe der Zeit starken Veranderungen unterworfen war entschied sich die Bayerische Schlosserverwaltung in den 1990er Jahren schliesslich fur den Standort der Schmiedebastion auf der Nordseite des Willibaldsbergs mit einer Flache von etwa 1500 Quadratmetern Der Grundriss des Gartens in Form eines aufgeklappten Buches ist eine Hommage an das Pflanzenbuch von Basilius Besler Auch die Bepflanzung der Beete orientiert sich an der jahreszeitlichen Chronologie des Buchs So beginnt das nordwestlich gelegene Aussenbeet mit Fruhlingspflanzen und fuhrt weiter uber Sommer und Herbst bis zum Winter Etwa die Halfte der 1048 im Prachtbuch abgebildeten Pflanzen sind im Bastionsgarten zu finden 7 8 Beruhmtheit hatte der furstbischofliche Garten durch die Vielfalt damals exotischer Pflanzen erlangt wie z B der Kartoffel der Sonnenblume oder der als Liebes oder Paradiesapfel bezeichneten Tomate nachdem portugiesische und spanische Seeleute diese Gewachse nach Europa eingefuhrt hatten Und so sind diese neben vielen Tulpensorten oder einer Feige auch heutzutage im Bastionsgarten zu finden 9 Siehe auch BearbeitenListe von botanischen Garten in DeutschlandLiteratur BearbeitenKlaus Walter Littger Werner Dressendorfer Der Garten von Eichstatt Hortus Eystettensis Bibliotheca Universalis TASCHEN Verlag 2018 ISBN 978 3 8365 5785 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bastionsgarten Eichstatt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten eichstaett de Basilius Besler Gerard G Aymonin L herbier des quatre saisons ou Le jardin d Eichstatt 1 Auflage Citadelles Paris 1988 ISBN 2 85088 034 5 Nachdruck nach einem handkolorierten Exemplar der Erstausgabe in der Bibliotheque Nationale de Paris Basilius Besler Gerard G Aymonin Der Garten von Eichstatt das grosse Herbarium des Basilius Besler von 1613 Schirmer Mosel Munchen 1988 ISBN 3 88814 285 7 Nachdruck nach einem handkolorierten Exemplar der Erstausgabe in der Bibliotheque Nationale de Paris Bastionsgarten Eichstatt Willibaldsburg Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlosser Garten und Seen abgerufen am 21 August 2020 Hermann Redl Die zweite Blute des Hortus Eystettensis Nicht mehr online verfugbar In Eichstatter Kurier 15 Juni 2018 ehemals im Original abgerufen am 21 August 2020 1 2 Vorlage Toter Link www donaukurier de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Bernd Ringholz Anmerkungen zum heutigen Bastionsgarten In Klaus Walter Littger Werner Dressendorfer Hrsg Der Garten von Eichstatt Hortus Eystettensis Universalis TASCHEN Verlag 2018 ISBN 978 3 8365 5785 6 S 520 521 Nachdruck des in der Universitatsbibliothek Eichstatt aufbewahrten Exemplars Mara Hofmann Caroline Zohl Hortus Eystettensis Studien zur Entstehung des Kupferstichwerks und zum Exemplar des Andrea Vendramin PDF 8MB 20 Januar 2010 S 11 13 abgerufen am 21 August 2020 Pressemitteilung Nr 166 17 Soder Freistaat investiert 14 3 Millionen Euro Bayerische Schlosserverwaltung 21 April 2017 abgerufen am 21 August 2020 Pressemitteilung Von Sonnenblum Honigbaum und Liebesapfel Bayerische Schlosserverwaltung 8 Mai 2013 abgerufen am 21 August 2020 48 894136 11 171297 Koordinaten 48 53 38 9 N 11 10 16 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bastionsgarten Eichstatt amp oldid 231895124