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Der Bastione ist Teil einer ehemaligen venezianischen Festungsanlage aus dem 16 Jahrhundert in Riva del Garda im Trentino BastioneSud und OstseiteSud und OstseiteStaat ItalienOrt Riva del GardaEntstehungszeit 1508Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Ruine restauriertBauweise BruchsteinGeographische Lage 45 53 N 10 50 O 45 884888888889 10 835916666667 220 Koordinaten 45 53 5 6 N 10 50 9 3 OHohenlage 220 m s l m Bastione Trentino Sudtirol Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine liegt westlich etwa 150 Meter oberhalb des historischen Stadtkerns von Riva an den Hangen der Cima Sat Von der Stadt fuhrt ein gepflasterter Fussweg in mehreren Serpentinen in etwa 20 Gehminuten zur aussichtsreich gelegenen ehemaligen Festung Geschichte BearbeitenDer Bastione wurde wahrend der venezianischen Herrschaft Rivas 1440 1509 von einem unbekannten Baumeister auf einer vorher unbebauten Flache errichtet Er war als Verteidigungsbollwerk zum Schutze der Stadt und ihrer mittlerweile in die Jahre gekommenen noch aus dem Mittelalter stammenden Stadtbefestigung konzipiert worden Der Ende 1507 begonnene Bau fallt in die Endphase der venezianische Epoche Rivas und sollte die Stadt am Ufer des Gardasees vor Angriffen aus Richtung Norden absichern Die Anlage die neben dem charakteristischen Rondell noch aus mehreren anderen Baukorpern bestand die zum Grossteil nicht mehr erhalten sind wurde innerhalb kurzester Zeit fertiggestellt Bereits im Mai 1509 fiel der Bau nach der Schlacht von Agnadello und dem dadurch bedingten Ruckzug der Venezianer aus dem heutigen Trentino in die Hande des Furstbischofes von Trient Georg III von Neideck 1 Der Bastione war noch im 17 Jahrhundert einsatzbereit und bestens erhalten Lediglich die Geschutzstellungen waren aufgrund der geanderten Bedrohungslage nicht mehr wie ursprunglich im Turm in Richtung Norden und Osten sondern auf dem ummauerten Vorplatz in Richtung Suden ausgerichtet Ab der Mitte des 17 Jahrhunderts ist der heruntergekommene und verwahrloste Zustand der Anlage dokumentiert Der endgultige Verfall ist mit dem Ruckzug der Franzosen wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges verbunden Am 12 Oktober 1703 minierten die Franzosen unter dem Befehl von General Vendome sowohl den Bastione als auch die Rocca die Wasserburg von Riva und sprengten beide 2 In der Folgezeit verfiel der Bastione langsam und es sturzten immer grossere Mauerstucke ein In den 1950er Jahren wurde am sudlichen Rand des ehemaligen Vorplatzes die Bergstation eines Sesselliftes errichtet der Riva mit dem Bastione verband und in der mittlerweile ein Ausflugslokal untergebracht ist so dass die ursprungliche Struktur der Gesamtanlage nur noch schwer zu erkennen ist Ende der 1950er Jahre wurde die Ruine erstmals restauriert und dabei die Turmkrone konsolidiert sowie eine Bresche in der sudlichen Aussenmauer neben dem unteren Eingang wieder zugemauert Zwischen 2002 und 2008 liess die Autonome Provinz Trient die Anlage umfangreich restaurieren wobei der Innenbereich des Turmes auch mit Hilfe einer Stahltreppe wieder zuganglich gemacht wurde 3 Beschreibung BearbeitenDer ursprunglich grossere Bau setzte sich einst aus einem zentralen Baukorper dem dreistockigen aus weissem Bruchstein errichteten Rondell einem von einer Wehr und Stutzmauer umgebenen Vorplatz zwei kleineren Turmen sowie einem sudlich des Hauptturmes liegenden Vorbau zusammen Neben dem Rondell sind von der ubrigen Anlage nur Teile erhalten geblieben wie die Stutzmauern des Vorplatzes und Uberreste des sudlich angrenzenden Vorbaus Von den beiden kleineren Turmen ist der eckige einst am Nordende des Komplexes gelegene Turm vollstandig verschwunden wahrend der sudliche halbrunde Turm zum Teil in die ehemalige Seilbahnstation integriert wurde Die halbkreisformig angelegten Geschutzstellungen im obersten Stock des Rondells konnten das vor der nordlichen Stadtmauer liegende Gebiet vollstandig bestreichen Wahrend der mittlere und untere Teil des Turmes relativ gut erhalten ist ist die ursprungliche Form im oberen Bereich nicht mehr zu erkennen Die Maueroffnungen befinden sich auf der Richtung Tal gelegenen Seite des Rondells Auf der nordwestlich gelegenen Bergseite liegt dagegen der Haupteingang des Turmes An der Ostseite schmuckt das aus Stein gefertigte Wappen des Bischofs Georg III von Neideck die obere Aussenmauer Einige am oberen Rand an der Nord und Ostseite angebrachte Konsolen weisen auf ehemals vorhandene Erker hin und lassen den Schluss zu dass das Rondell fruher noch etwas hoher gewesen sein muss 4 Neben dem Haupteingang gibt es an der Sudostseite noch einen zweiten Eingang der in das unterste der insgesamt drei Stockwerke fuhrt Der Zugang erfolgt vom ehemaligen Vorplatz uber einige Steinstufen die zuerst in die Uberreste der sudlich anschliessenden Baukorper und von dort aus zum Eingang fuhren Der Innenbereich des Turmes kann nur noch schwer den fruheren Originalzustand vermitteln da die Geschossdecken zum Grossteil nicht mehr erhalten sind Im Untergeschoss befanden sich drei durch Mauern getrennte Gewolbe wovon zwei als Lager und eines als Wasserzisterne genutzt wurden Das Wasser wurde dabei uber steinerne Rinnen die teilweise noch erhalten sind in die Zisterne geleitet Ein fruherer Zugang vom Untergeschoss in das daruber liegende Stockwerk lasst sich aufgrund der unzureichenden Spuren nicht mit Sicherheit nachweisen Das zweite Stockwerk ist nur uber den an der Bergseite gelegenen Haupteingang erreichbar der mit zwei Wurferkern abgesichert war Eine ebenfalls zur Verteidigung des Eingangs und rechts davon errichtete Schiessscharte ist spater zugemauert worden und von aussen ebenso wenig zu erkennen wie eine ehemals vom Haupteingang Richtung Westen und dann nach Suden wegfuhrende Aussenmauer die den Eingang zusatzlich schutzte Gut erhalten ist dagegen die hier etwa drei Meter dicke Turmmauer Im zweiten Stock des Rondells war die Logistik der Anlage untergebracht Hier finden sich die Uberreste eines Kamins sowie eine kleine Kammer die wahrscheinlich als Lagerraum diente Vom zweiten Stock fuhrt eine Stahltreppe in das obere dritte Stockwerk in dem einst die Geschutzstellungen lagen Die Richtung Norden und Osten ausgerichteten Schiessscharten sind relativ gut erhalten Nicht mehr vorhanden ist dagegen der Fussboden zwischen dem zweiten und dritten Stockwerk auf den die Geschutze aus der Feuerstellung zuruckgezogen wurden Teilweise eingesturzt ist auch die Aussenmauer im oberen Bereich insbesondere auf der Sud und Westseite des Turmes 5 Bilder Bearbeiten nbsp Eingang Nordwestseite mit daruber liegendem Wurferker und links deutlich erkennbaren Erkerkonsolen nbsp Erste und zweite Ebene mit Treppenaufgang zur ehemaligen Geschutzebene nbsp Wappen des Bischofs Georg von Neideck an der Aussenmauer nbsp Uberreste der Geschutzebene nbsp Gesamtansicht mit den deutlich erkennbaren Stutzmauern des VorplatzesLiteratur BearbeitenCinzia D Agostino Il Bastione di Riva del Garda Una fortezza veneziana del XVI secolo agli estremi confini di terraferma in Trentino in Il restauro dei castelli analisi e interventi sulla architetture fortificate Conoscere per restaurare Atti dei seminari in archeologia dell architettura Provincia Autonoma di Trento Trient 2007 Aldo Gorfer Guida dei castelli del Trentino Saturnia Trento 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bastione Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Cinzia D Agostino Il Bastione di Riva del Garda Una fortezza veneziana del XVI secolo agli estremi confini di terraferma in Trentino S 41 42 Cinzia D Agostino Il Bastione di Riva del Garda Una fortezza veneziana del XVI secolo agli estremi confini di terraferma in Trentino S 43 45 Infos zur Restaurierung des Bastione auf Italienisch Memento vom 10 Oktober 2017 im Internet Archive abgerufen am 9 Oktober 2017 Cinzia D Agostino Il Bastione di Riva del Garda Una fortezza veneziana del XVI secolo agli estremi confini di terraferma in Trentino S 48 Cinzia D Agostino Il Bastione di Riva del Garda Una fortezza veneziana del XVI secolo agli estremi confini di terraferma in Trentino S 46 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bastione Riva del Garda amp oldid 234339578