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Barnet Licht 15 Mai 1874 in Wilna 3 Mai 1951 in Leipzig war ein deutscher Dirigent und Chorleiter Barnet Licht Pastell von Eduard Einschlag Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer in Wilna geborene Barnet Licht verbrachte nach einem Umzug mit seinen Eltern in die USA seine Kindheit in New York City Da er den elterlichen Wunsch Rabbiner zu werden nicht akzeptierte entschloss er sich fruhzeitig sein Leben selbst zu organisieren Mit funfzehn Jahren begann er verschiedene Hilfstatigkeiten auszuuben und lernte dabei die sozialen Probleme der Bevolkerung kennen Sein grosses Interesse aber galt der Musik Er nahm private Klavier und Orgelstunden sang in Choren und grundete 1893 einen eigenen Chor 1894 erhielt er eine Anstellung als Organist der Congregation Ansche Chesed einer deutschsprachigen Synagoge Nach vier Jahren gab er die Stelle auf um in Deutschland Musik zu studieren Im Herbst 1898 schrieb er sich am Koniglichen Konservatorium der Musik zu Leipzig ein Er studierte Musiktheorie Komposition Klavier Viola Orgel und Gesang unter anderem bei Salomon Jadassohn und Carl Reinecke Musikwissenschaftliche Vorlesungen an der Universitat Leipzig horte er bei Hugo Riemann und Hermann Kretzschmar 1902 legte er sein Examen ab nbsp Ein Barnet Licht Chor und sein Dirigent 1929 nbsp Barnet Licht und das Erste Arbeiter Kammer Orchester nbsp Barnet Licht am 1 Mai 1946 auf dem Karl Marx Platz in LeipzigBereits 1901 wurde er Dirigent des Mannerchors Rutli aus dem Leipziger Arbeiterviertel Plagwitz In den folgenden Jahren ubernahm er weitere Arbeiterchore aus Leipzig und Umgebung die er bei grosseren Aufgaben zu den Lichtschen Choren zusammenschloss So kam es nach dem Ersten Weltkrieg zur Auffuhrung von Handel Oratorien wie Acis und Galatea Herakles und Saul Von 1911 bis 1928 war Licht Leiter der Musikabteilung des Arbeiter Bildungs Instituts Leipzig Er organisierte Konzert und Probenbesuche fur Arbeiter und grundete 1923 ein Arbeiterorchester Er bezog auch die musische Erziehung Straffalliger in Gefangenenanstalten in seine Arbeit ein und betreute Leipziger Gefangenenchore Licht besass von Anfang seines Leipziger Aufenthaltes an enge Kontakte zur israelitischen Religionsgemeinde 1924 ubernahm er die Leitung des Chores der Grossen Gemeindesynagoge in der Gottschedstrasse Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurden die Lichtschen Chore verboten und Lichts Tatigkeit beschrankte sich auf die judische Gemeinde und judische Organisationen sowie die Erteilung von Privatunterricht Ab dem 31 Dezember 1939 musste Licht mit seiner Frau Gertrud geb Lotzsch 1893 1964 die er 1920 geheiratet hatte und die 1933 zur judischen Religion konvertiert war in verschiedenen Judenhausern leben Am 14 Februar 1945 wurden sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo sie auch ihre Silberhochzeit feierten Am 21 Juli 1945 konnte Licht nach Leipzig zuruckkehren Er nahm bald seine Tatigkeit wieder auf und im Februar 1946 gab der Lichtsche Chorverband sein erstes Konzert nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 wurde er Mitglied der SED und kandidierte fur die Stadtverordnetenversammlung Im gleichen Jahr wurde ihm der Professorentitel verliehen 1947 also noch zu Lebzeiten Lichts wurde ihm zu Ehren in Leipzig ein Platz nach ihm benannt 1 nbsp Lichts Grab 2015 Gesundheitliche Probleme zwangen ihn im Januar 1950 die Leitung seiner Chore aufzugeben Ein reichliches Jahr spater knapp zwei Wochen vor seinem 77 Geburtstag starb er Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in Leipzig Literatur BearbeitenThomas Schinkoth Musik als Lebenshilfe Barnet Licht Kamprad Altenburg 2000 ISBN 3 930550 14 8 Horst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 354 Weblinks BearbeitenBarnet Licht im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM abgerufen am 7 Marz 2015 Juden in Sachsen abgerufen am 7 Marz 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Gina Klank Gernot Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 32 Normdaten Person GND 122994884 lobid OGND AKS LCCN no2003015414 VIAF 27967446 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Licht BarnetKURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent und ChorleiterGEBURTSDATUM 15 Mai 1874GEBURTSORT WilnaSTERBEDATUM 3 Mai 1951STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barnet Licht amp oldid 216954409