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Die Bandbrasse 1 Oblada melanura auch Oblada genannt ist ein seit der Antike als melanuros 2 bekannter Speisefisch der im Mittelmeer und Atlantik beheimatet aber inzwischen relativ selten geworden ist Sie ist die einzige Art der Gattung Oblada aus der Familie der Meerbrassen Sparidae BandbrasseBandbrasse Oblada melanura SystematikStachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorpha Ordnung Doktorfischartige Acanthuriformes Familie Meerbrassen Sparidae Gattung ObladaArt BandbrasseWissenschaftlicher Name der GattungObladaF Cuvier 1829Wissenschaftlicher Name der ArtOblada melanura Linnaeus 1758 Bandbrasse gefangen in KroatienBandbrasse im FreiwasserBandbrassenschwarm vor der sardinischen KusteSchule von Bandbrassen Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung und Lebensraum 2 Beschreibung 3 Lebensweise 4 Fischerei und Nutzung 5 Bandbrassen und Menschen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerbreitung und Lebensraum BearbeitenIhr Verbreitungsgebiet erstreckt sich uber das gesamte Mittelmeer und den westlichen Atlantik Es reicht im Atlantik von der Biskaya uber die Azoren Madeira Kanarische Inseln Kapverdische Inseln westafrikanische Kuste bis Angola 3 Im Zuge der globalen Erwarmung verbreitete sich die Fischart weiter westwarts 4 Bandbrassen leben meist oberflachennah in kleinen Schulen bevorzugt an felsiger Kuste Zu ihrem Lebensraum gehoren auch kustennahe Flachwasserzonen von Sandstranden wo sie sich bis 30 Meter Wassertiefe aufhalten Bei starker Sonneneinstrahlung werden haufig beschattete Bereiche von Felsen Hafenanlagen oder Molen aufgesucht Beschreibung BearbeitenDie Bandbrasse hat einen hohen und seitlich stark abgeflachten Korper der mit grossen locker sitzenden Schuppen besetzt ist Der Kopf ist relativ klein die Augen sind sehr gross und die Pupillen tropfenformig Die Ruckenflosse ist mit spitzen Stacheln bewehrt und langgezogen die Brustflossen sind sehr lang und sichelformig und die Schwanzflosse ist fest und tief gegabelt Das Maul der Bandbrasse ist oberstandig und mit kleinen spitzen Zahnen besetzt Der Korper des Fisches ist silbern glanzend mit schwachen dunklen Langsstreifen und tragt an der Schwanzwurzel einen markanten schwarzen Fleck Der Rucken ist etwas dunkler als der Bauch gefarbt 5 Die Maximalgrosse der Bandbrasse liegt bei 36 Zentimetern 6 7 bei einem maximalen Gewicht von ca einem Kilogramm Durchschnittlich werden Bandbrassen zwischen 15 und 25 Zentimeter lang 3 Lebensweise BearbeitenDie Bandbrasse lebt in kleinen Schulen im offenen Wasser in Kustennahe Sie ist ein freischwimmender Raubfisch der in Wassertiefen von der Oberflache bis 30 Meter anzutreffen ist jedoch niemals direkt am Meeresgrund Grossere Exemplare leben einzelgangerisch und jagen auch fernab der Kuste im offenen Meer Die Bandbrasse ist ein schneller und wendiger Schwimmer der schnell grosse Tiefen uberbrucken kann 5 Die Bandbrasse ernahrt sich opportunistisch 8 Die Nahrungspalette reicht von kleinen Fischen wie Ahrenfischen Sardellen Sardinen Goldsardinen Sardinella aurita und Sandaalen von Krebstieren wie Garnelen und Ruderfusskrebsen sowie ebenso von kleinen Kopffussern und Weichtieren In Ufernahe fressen Bandbrassen auch eingeworfenes Brot und Fischereiabfalle 5 Die Laichzeit der Bandbrassen ist regional unterschiedlich Sie erstreckt sich an der agyptischen Mittelmeerkuste auf die Monate Mai bis Juli 9 Fischerei und Nutzung BearbeitenDie Bandbrasse ist ein ausserst schmackhafter Speisefisch mit feinem weissem Fleisch das sowohl roh als auch gegrillt gebraten gebacken oder gedunstet genutzt wird Sie wird mit Stellnetzen Schleppnetzen und Langleinen gefangen Das Fleisch verdirbt schnell somit ist die Bandbrasse abseits der Kusten kaum erhaltlich 3 Mit der Angel stellt man der Bandbrasse mit feinen Schnuren und oberflachennahe an Posenmontagen angebotenen Kodern wie Kleinfischen Kalmarstucken oder Brotflocken nach Die Fische kampfen stark sind allerdings sehr empfindlich und sollten deswegen nicht zuruckgesetzt werden Bandbrassen und Menschen BearbeitenIn letzter Zeit wurde beobachtet dass Bandbrassen ahnlich wie Geissbrassen unter bestimmten Voraussetzungen menschliche Haut anknabbern konnen Dergleichen Vorfalle wurden bei Benidorm Alicante und der Costa Brava gemeldet Die ersten Angriffe sind bereits seit 2017 bekannt Zur Erklarung fur dieses veranderte Verhaltens der Fische wird der Klimawandel herangezogen Hohere Wassertemperaturen von 29 30 C 10 fuhren zu einem hoheren Stoffwechselumsatz und daraus folgend zu einem hoheren Nahrungsbedarf bei gesteigerter Aggressivitat 11 12 Bevorzugte Opfer sind altere Menschen mit Warzen Muttermalen oder kleineren Wunden Bandbrassen verursachen aber aufgrund der Grosse ihres Mauls nur relativ kleine und ungefahrliche Verletzungen This is a fish used to being fed There may be a high population density and they do not flee from people hence they peck at the wounds due to the smell of meat Dieser Fisch hat sich an Futterung gewohnt Er hat eine hohe Populationsdichte entwickelt und fluchtet nicht mehr vor menschlicher Nahe Fleischgeruch veranlasst sie nach Hautunreinheiten zu schnappen Sprecher Department of Marine SpeciesLiteratur BearbeitenIsmail Burak Daban Mukadder Arslan Ihsanoglu Koray Cabbar Age growth and reproductive biology of the saddled seabream Oblada melanura in the North Aegean Sea Eastern Mediterranean In Oceanological and Hydrobiological Studies Band 49 Nr 1 Marz 2020 S 13 22 englisch researchgate net Weblinks BearbeitenOblada melanura auf Monaco Nature Encyclopedia englisch Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Bergbauer Bernd Humberg Monika Weymann Was lebt im Mittelmeer Ein Bestimmungsbuch fur Taucher und Schnorchler Stuttgart 2009 ISBN 978 3 440 11736 1 Jutta Kollesch Diethard Nickel Antike Heilkunst Ausgewahlte Texte aus den medizinischen Schriften der Griechen und Romer Philipp Reclam jun Leipzig 1979 Reclams Universal Bibliothek Band 771 6 Auflage ebenda 1989 ISBN 3 379 00411 1 S 196 Anm 5 zu Hippokrates Uber die heilige Krankheit Kap 1 2 7 a b c Bandbrasse auf Fishbase org englisch Jose M N Azevedo und Raul M A Neto Life goes on Oblada melanura Linnaeus 1758 Perciformes Sparidae the saddled seabream expands its distribution range westwards to the Azores Arquipelago Life and Marine Sciences Band 37 S 65 70 14 Januar 2021 a b c Louisy Patrick Europe and the Mediterranean European Fish Identification Guide Ulmer 2015 Ozgur Cengiz A study on maximum length record of saddled seabream Oblada melanura Linnaeus 1758 caught off Gokceada Island Northern Aegean Sea Turkey Marine Science Technology Bulletin Band 9 1 S 58 61 2020 Vor der Kusten von Malta wurde sogar ein Exemplar von 38 Zentimetern gefanden Armin Pallaoro Mate Santic und Ivan Jardic Feeding habits of the saddled bream Oblada melanura Sparidae in the Adriatic Sea Cybium Band 27 4 2003 M Zaki M B Abu Shabana und S S Assem The reproductive biology of the saddled bream Oblada melanura from the mediterranean coasts of Egypt U S Department of Energy Office of Scientific and Technical Information 31 Dezember 1995 Jean Delaunay Les touristes de Benidorm ont mis en garde contre les attaques de poissons apres que 15 personnes ont ete blessees par morsures chaque jour L Observatoire de L Europe 5 September 2023 Piranha Fright As Biting Fish Appear on Alicante Coastline Euro Weekly News 5 September 2023 Spain Beach warning as swimmers attacked by biting fish Health Plan Magazine 5 September 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bandbrasse amp oldid 238041524