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Die Bahnstrecke Koln Sulz Berrenrath Schwarze Bahn ist eine eingleisige zeitweise elektrifizierte und heute teilweise stillgelegte Nebenbahn in Nordrhein Westfalen die ursprunglich von Koln Sulz nach Berrenrath fuhrte und zum Stammnetz der Koln Bonner Eisenbahnen KBE gehorte Heute ist noch die Teilstrecke zwischen Hurth Kendenich und Hurth Knapsack in Betrieb auf welcher noch Guterverkehr stattfindet Koln Sulz BerrenrathStrecke der Bahnstrecke Koln Sulz BerrenrathDie Schwarze Bahn heute Gestrichelt sind nicht mehr existente GleisabschnitteStreckenlange 12 9 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 1 42 Hochstgeschwindigkeit 40 km hLegende 0 0 Koln Sulz1 03 Koln GotteswegKoln Eifeltor UbergabebahnhofVerbindung zum Guterbahnhof EifeltorLinke RheinstreckeAbzweig zum Ubergabebahnhof Koln EifeltorKreuzung Luxemburger Strasse MilitarringstrasseVorgebirgsbahn von Koln Barbarossaplatz3 0 Koln KlettenbergA44 43 Efferen ehem Bf 6 53 Hurth Hermulheim bis 1963 Hermulheim ehem Abzweig der schwarzen BahnKendenich Gbfehem Verbindungskurve GleisdreieckHeutiger Beginn der schwarzen BahnFischenichEinfadlung der heutigen schwarzen BahnVorgebirgsbahn nach BruhlAnschlussbahn Vereinigte Ville7 73 Hurtherberg8 43 Hurth9 15 Hurther Talmuhle Blockstelle Anschlussbahn Chemiepark Knapsackheutige Infrastrukturgrenze HGK RWEheutige Streckenfuhrung Anschlussbahn 10 35 Knapsack11 30 GoldenbergwerkAnschlussbahn Vereinigte Ville12 30 Berrenrath12 95 Ubergabebf Vereinigte VilleInfrastrukturbetreiber der Strecke sind heute die Hafen und Guterverkehr Koln HGK bzw im Bereich Knapsack die Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerke RWE Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Auslaufen des Personenverkehrs 3 Guterverkehr 4 Ausblick 5 Namensherkunft 6 Betriebsstellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Restauration Hurther Talmuhle 1897 am Oberlauf des Duffesbaches nbsp Lok DE 82 der KBE in Koln Gereon Bei dem Talbot Personenwagen hinter der Lok handelt es sich um einen ehemaligen Personenwagen 101 der Schwarzen Bahn aus den 1950er JahrenSchon kurz vor 1900 hatte der Hurther Brauereibesitzer Theodor Firmenich Plane auf eigene Kosten eine Nebenstrecke durch das Hurther Talchen uber den Haltepunkt Gaststatte Talmuhle hinauf auf die Villenhohe zum Ausflugslokal Kranzmaar an der Luxemburger Strasse zu bauen um so vom Ausflugsverkehr der Kolner auf der Vorgebirgsbahn etwas abzubekommen Er erhielt auch 1901 die Konzession dazu Erst der Aufschluss des Braunkohlefeldes Vereinigte Ville und der Bau der Kalkstickstoff Fabrik die diese Braunkohle Energie nutzte brachte 1906 diese Plane wieder voran Ein entsprechender Antrag der Orte Hurth Knapsack Berrenrath und der Vereinigten Ville von 1910 wurde durch den Landkreis Koln aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens mit Koln unterstutzt Die Coln Bonner Kreisbahnen Vorgangerin der KBE griffen im Mai 1911 in einer Denkschrift die Plane fur den Bau einer elektrifizierten Strecke auf die nur fur Personen und Stuckgutverkehr vorgesehen sein sollte da die Firmen uber die Villebahn erschlossen waren Aber erst aufgrund der kriegswichtigen Bedeutung der Knapsacker Industriebetriebe 1912 1914 war das Kraftwerk Goldenberg dazugekommen konnte die Strecke 1915 genehmigt ab Mitte 1917 errichtet und noch im Kriegsjahr 1918 am 27 Juli fertiggestellt und am 19 Dezember 1918 der fahrplanmassige Verkehr aufgenommen werden Da die Grube Louise einen Anschluss an den Endbahnhof Berrenrath beantragt hatte wurde die Konzession auf Guterverkehr erweitert und die zuerst vorgesehene Meterspur fallen gelassen Zunachst fuhrte die Strecke nur von Hermulheim Sud nach Berrenrath Der Guterverkehr wurde uber den Bahnhof Kendenich Vochem und die Querbahn zum Hafen Wesseling Rheinwerft abgewickelt Sieben Jahre spater im Jahre 1925 wurde die Schwarze Bahn bis nach Koln Sulz verlangert nachdem auch dort auf Normalspur umgestellt war Die starke Steigung der Strecke auf dem Weg nach Berrenrath erforderte dabei mitunter sogar ein Nachschieben der Zuge Die Inbetriebnahme des Werksteils Hurth des Chemiepark Knapsack machte 1960 eine Streckenverlegung notig Um einen Gleisanschluss herstellen zu konnen wurde die Trasse ab dem Bahnhof Hurth hoher gelegt Vor der neuen Uberfuhrung uber die Bergstrasse zweigte nun ein Anschlussgleis von circa einem Kilometer Lange zum Chemiepark ab Der von 1918 bis 1968 durchgefuhrte Personenverkehr mit dunkelgrunen Personenwagen gezogen von Dampf und spater Diesellokomotiven diente vorrangig der Beforderung der Industriearbeiter nach Knapsack und Berrenrath Der Haltepunkt Knapsack hatte sogar eine Bahnhofsgaststatte deshalb und wegen des bedeutenden Fahrgastaufkommens zum Schichtwechsel hiess der Haltepunkt im Volksmund einfach Bahnhof Knapsack Die Gaststatte wurde nach Einstellung des Personenverkehrs nach 1975 aufgegeben Auslaufen des Personenverkehrs Bearbeiten1952 wurde von der KBE die Buslinie D von Berrenrath zum Barbarossaplatz eingerichtet fortan ging das Aufkommen auf der Bahnstrecke ausser zu den Schichtwechselzeiten zuruck Durch den steigenden Wohlstand wurden von den Werksangehorigen verstarkt eigene Fahrzeuge angeschafft und die Zahlen gingen ab 1956 weiter stark zuruck sodass von bis dato 23 Personenzugen ab Sommerfahrplan 1958 sieben in den verkehrsarmeren Zeiten gestrichen wurden und an Sonn und Feiertagen ganz 1960 wurde zuerst die Beforderung von Hermulheim bis Koln Sulz aufgegeben und es blieben noch sechs Zuge 1964 65 wurde der Samstagsverkehr eingestellt Bei einer Verkehrszahlung im September 1968 wurden nur noch im Durchschnitt 240 Fahrgaste jeweils hin und zuruck gezahlt Damit war das Schicksal fur den Personenverkehr besiegelt Der letzte Zug fuhr am Freitag dem 13 Dezember 1968 um 16 52 Uhr in den Bahnhof Hurth Hermulheim ein 1 Nach Aufgabe des Personenverkehrs wurden die Bahnhofe und Haltepunkte geschlossen und da auch der Stuckgutverkehr aufgegeben wurde die Ladegleise zuruckgebaut Lediglich ein Ladegleis im Bf Hurth wurde noch bis ins Jahr 1986 bedient Guterverkehr BearbeitenDennoch spielt der Guterverkehr auf der Schwarzen Bahn bis heute eine wichtige Rolle Insbesondere der Werksteil Hurth des Chemieparks mit seiner Chlor Fabrik wird mit Salzfuhren vom Wesselinger Hafen her bedient Chemieprodukte werden mit Kesselwagen zu und abgefahren Die Strecke nach Knapsack wird weniger genutzt Vor allem die Papierfabrik UPM Hurth lasst Altpapier anfahren und Zeitungspapierrollen abfahren Parallel zur Strecke verlief lange Zeit eine Teilstrecke der Villebahn Werksbahn der Rheinbraun Als diese im Dezember 1972 aufgegeben werden musste um den Tagebau Theresia erweitern zu konnen wurden die Verkehre auf die Schwarze Bahn verlagert Doch auch die Schwarze Bahn musste abermals verlegt werden Die Trasse wurde hoher gelegt und im oberen Teil an den Rand der ehemaligen Gruben verschoben Ausser dem Streckenausbau fur starkere Belastungen Achslast bis zu 25 t folgte 1972 die teilweise Streckenelektrifizierung Damit konnten die Guterzuge der Rheinbraun nun auch auf der Schwarzen Bahn verkehren Weiterhin bestanden nun Gleisverbindungen zur Nord Sud Kohlenbahn der Rheinbraun sowie zu einigen Werken des Chemieparks Hurth Knapsack die im Jahr 1985 um eine direkte Verbindung zwischen den beiden Teilen des Chemieparks erganzt wurden Die Fahrleitung wurde im Januar 1987 abgeschaltet und spater demontiert Die Schwarze Bahn wird heute nur noch uber Kendenich Gbf an die Vorgebirgsbahn und damit an die Querbahn zum Hafen Godorf angeschlossen Die Abzweigstrecken Hurth Hermulheim Koln Sulz und von K Klettenberg zum Ubergabe Bahnhof Koln Eifeltor wurden fur EBO Fahrzeuge stillgelegt und abgebaut Mit der Inbetriebnahme eines Containerterminals fur den Kombinierten Ladungsverkehr im Chemiepark Knapsack im Jahre 2002 verkehren heute auch Containerganzzuge uber die Schwarze Bahn 2 Ausblick BearbeitenEs bestehen Plane einen Schienen Personenverkehr abzweigend von der Strecke uber den Hurther Bogen zum Zentralen Busbahnhof am Einkaufszentrum Hurth Park einzurichten Entsprechende Trassen wurden freigehalten Namensherkunft BearbeitenDie genaue Herkunft des Namens ist nicht geklart Zum einen fuhr die Bahn mit Dampflokomotiven die Personenzuge wahrend die Vorgebirgsbahn die Weisse Bahn mit weissen Elektrotriebwagen betrieben wurde Ausserdem transportierte die Schwarze Bahn auf ihrer Strecke Kohle und Briketts Wahrscheinlicher ist aber dass die starke Russentwicklung massgeblich fur den Namen war die die elektrisch betriebene Weisse Bahn nicht hatte 3 Betriebsstellen BearbeitenKilometer Bahnhof Haltepunkt0 00 Bf Koln Sulz1 03 Hp Gottesweg2 95 Gbf Klettenberg4 43 Bf Efferen6 53 Bf Hurth Hermulheim7 73 Hp Hurtherberg8 43 Bf Hurth9 15 Hp Hurther Talmuhle Blockstelle 10 35 Hp Knapsack11 30 Hp Goldenbergwerk12 30 Bf Berrenrath12 95 Ubergabebf Louise amp Concordia amp Ubergabebf Vereinigte VilleLiteratur BearbeitenHans Peter Arenz Von Hermulheim hinauf nach Berrenrath Der Personenverkehr der Schwarzen Bahn In Koln Bonner Verkehrsmagazin Jg 2 2008 S 15 25 und leicht gekurzt und mit Anmerkungen versehen in Hurther Beitrage zur Geschichte Kultur und Regionalkunde Bd 88 2009 S 29 44 Helmut Nesseler in Zusammenarbeit mit Manfred Coenen Archiv RWE Power Die Villebahn Die Geschichte einer Grubenanschlussbahn im rheinischen Braunkohlenrevier 1902 2009 dbh Verlag Frechen 2009 ISBN 978 3 00 028578 3 documenta berchemensis historica Bd 11 Die Villebahn ging 1972 in der Schwarzen Bahn auf Weblinks BearbeitenKoln Bonner Eisenbahn Freunde auf kbef ev de KBE mit vielen historischen Artikeln bei wisoveg deEinzelnachweise Bearbeiten Zahlen und Daten nach Arenz infraserv knapsack de Jahreszahlen nach Chemiepark Knapsack Historie Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 10 Juni 2015 abgerufen am 17 September 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 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