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Der Bahnhof Ochanomizu jap 御茶ノ水駅 Ochanomizu eki ist ein Bahnhof in der japanischen Hauptstadt Tokio Er wird von den Bahngesellschaften JR East und Tōkyō Metro bedient und befindet sich im Norden des Bezirks Chiyoda sowie teilweise im Bezirk Bunkyō Der Bahnhof besteht aus zwei betrieblich und raumlich voneinander getrennten Teilen beidseits des Flusses Kanda und ist ein Umsteigeknoten zwischen Eisenbahn und U Bahn Ochanomizu 御茶ノ水 Ostausfahrt des Bahnhofs von der Hijiri Brucke gesehen JR Bahnhof r und Marunouchi Linie uber dem KandaDatenLage im Netz TrennungsbahnhofBahnsteiggleise 4 Eisenbahn 2 U Bahn Abkurzung JB03 JC18 M20Eroffnung 31 Dezember 1904LageStadt Gemeinde ChiyodaPrafektur TokioStaat JapanKoordinaten 35 41 59 N 139 45 50 O 35 699853 139 763786 Koordinaten 35 41 59 N 139 45 50 OHohe SO 10 m T P EisenbahnstreckenJR East Chuō Sōbu Linie Sōbu SchnellbahnlinieTōkyō Metro Marunouchi LinieListe der Bahnhofe in Japani16 Inhaltsverzeichnis 1 Verbindungen 2 Anlage 3 Gleise 4 Bilder 5 Geschichte 6 Angrenzende Bahnhofe 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerbindungen BearbeitenOchanomizu ist ein Trennungsbahnhof an der Chuō Hauptlinie die Tokio mit Shinjuku und Shiojiri verbindet Ihre Gleise werden von der Chuō Schnellbahnlinie Tokio Shinjuku Takao mitbenutzt Zum Teil parallel dazu verlauft die in Mitaka beginnende und uber Shinjuku fuhrende Chuō Sōbu Linie die in Ochanomizu von den beiden anderen Linien abzweigt und weiter uber Akihabara nach Chiba fuhrt Alle drei Linien werden von der Bahngesellschaft JR East betrieben Zum Netz der U Bahn Tokio gehort die in Ochanomizu haltende Marunouchi Linie der Gesellschaft Tōkyō Metro sie verbindet Ikebukuro mit Ōtemachi Shinjuku Ogikubo und Hōnanchō Das Angebot im Regionalverkehr auf der Chuō Schnellbahnlinie umfasst die Kakueki teisha Nahverkehrszuge sowie die Kaisoku Tsukin kaisoku und Tsukin tokkai Eilzuge mit Zugfolgen von wenigen Minuten Ausgangspunkte sind in der Regel Tokio im Osten sowie Takao und Ōtsuki im Westen Manche dieser Zuge verkehren uber Ōtsuki hinaus nach Kawaguchiko oder wechseln in Tachikawa auf die Ōme Linie 1 Der Lokalverkehr durch die inneren Tokioter Vororte wird auf der Chuō Sōbu Linie abgewickelt die uber eigene Gleise verfugt und von den beiden anderen Linien betrieblich unabhangig ist Wahrend der Hauptverkehrszeit betragt die Zugfolge nur zweieinhalb Minuten wobei mehrere Zuge uber Mitaka hinaus nach Musashi Koganei verkehren und erst dort wenden Tagsuber werden neun Zuge stundlich angeboten 2 Die Zuge der Marunouchi Linie fahren tagsuber alle vier bis funf Minuten wahrend der Hauptverkehrszeit alle zwei bis drei Minuten und spatabends alle funf bis sechs Minuten 3 Vor dem westlichen Ausgang des Bahnhofs halten drei Buslinien der Gesellschaft Toei Bus Hinzu kommen zwei von der Bezirksverwaltung Chiyoda betriebene Quartierbuslinien und eine weitere der Bezirksverwaltung Bunkyō Etwa 250 Meter sudostlich des Bahnhof Ochanomizu befindet sich der U Bahnhof Shin Ochanomizu an der Chiyoda Linie Anlage BearbeitenWahrend der Bahnhofteil von JR East im Stadtteil Kanda Surugadai an der nordlichen Grenze des Bezirks Chiyoda steht befindet sich der U Bahnhof von Tōkyō Metro im angrenzenden Stadtteil Yushima der zum Bezirk Bunkyō gehort Beide Bahnhofteile sind durch den Fluss Kanda getrennt Die Umgebung ist von zahlreichen Bildungseinrichtungen gepragt Dazu gehoren die Meiji Universitat der Surugadai Campus der Nihon Universitat die Medizinische und Zahnmedizinische Universitat Tokio sowie die Juntendō Universitat Ebenfalls in der Nahe zu finden sind der konfuzianische Tempel Yushima Seidō der Shintō Schrein Kanda Myōjin die orthodoxe Auferstehungskathedrale sowie die Hauptsitze des Japanischen Fussballverbands und des Versicherungskonzerns Mitsui Sumitomo Insurance Der JR East Bahnhofteil ist direkt in den Steilhang am sudlichen Kanda Ufer gebaut Daraus ergibt sich die ungewohnliche Situation dass die Trasse unter den beiden angrenzenden Strassenbrucken hindurch fuhrt Die vier Gleise liegen an zwei vollstandig uberdachten Mittelbahnsteigen und sind nach Fahrtrichtung gruppiert sodass jeweils am selben Bahnsteig in dieselbe Richtung umgestiegen werden kann Damit dies moglich ist befindet sich westlich und ostlich des Bahnhofs jeweils ein Uberwerfungsbauwerk 4 nbsp Eingang bei der Ochanomizu Brucke nbsp Eingang zum U BahnhofAm ostlichen Ende der Bahnsteige bei der Hijiri Brucke erfolgt der Zugang uber eine Fussgangerbrucke Der bedeutendere Zugang befindet im Westen bei der Ochanomizu Brucke Das Empfangsgebaude ist ein Werk des Architekten Shigeru Itō Er liess sich zu Beginn der 1930er Jahre vom Internationalen Stil inspirieren der sich damals in Japan zu verbreiten begann Itō war von einer externen Organisation gebeten worden wegen der Nahe zum Yushima Seidō den orientalischen Geschmack zu betonen Er wies diese Bitte jedoch zuruck und konzentrierte sich stattdessen darauf das Design mit den beiden Brucken in Einklang zu bringen die kurz zuvor fertiggestellt worden waren 5 Ochanomizu stellte einen neuartigen Typ Pendlerbahnhof dar bei dem der Fahrgastfluss im Vordergrund stand und die Fahrgaste nacheinander in die Zuge einsteigen konnten anstatt wie bei fruheren Bahnhofen in Wartesalen zu warten und zu den Bahnsteigen gefuhrt zu wurden 6 Der U Bahnhof der Marunouchi Linie steht am gegenuberliegenden Ufer des Kanda unter der Prafekturstrasse 405 Die Eingange sind beidseits der Strasse in unmittelbarer Nahe zur Ochanomizu Brucke In der unteren Ebene liegen zwei Gleise an zwei Seitenbahnsteigen Stilistisch orientierte sich der zustandige Architekt Nagatoshi Tsuchihashi am Vorbild des JR East Bahnhofs Da sich der U Bahnhof in einer landschaftlich abwechslungsreichen Gegend befindet achtete man auf eine hochwertige Verarbeitung unter Verwendung von Glas an den Eingangen Glas und von Weichgestein Die geraden und geschwungenen Linien verbinden sich zu einer einfachen und schlanken Form im oberen Bereich sind durchgehende halbrunde Fenster zu finden 7 Die Marunouchi Linie verlauft zwar im Tunnel doch ostlich der Hijiri Brucke quert sie den Fluss auf einer tief liegenden Brucke Im Fiskaljahr 2019 nutzten durchschnittlich 133 068 Fahrgaste taglich den Bahnhof Davon entfielen 103 582 auf JR East und 29 486 auf Tōkyō Metro 8 9 Gleise BearbeitenJR East 1 Chuō Schnellzug Linie Shinjuku Takao Chuō Linie Shinjuku Mitaka nur fruh morgens und spat abends 2 Chuō Sōbu Linie Shinjuku Mitaka3 Chuō Sōbu Linie Akihabara Chiba4 Chuō Schnellzug Linie Kanda TokioTōkyō Metro 1 nbsp Marunouchi Linie Ginza Shinjuku Nakano Fujimichō Ogikubo2 nbsp Marunouchi Linie Kōrakuen IkebukuroBilder Bearbeiten nbsp Blick auf die Hijiri Brucke nbsp Bahnsteigsperren nbsp Bahnsteige von JR East nbsp Bahnsteige des U BahnhofsGeschichte Bearbeiten nbsp Bahnhof Ochanomizu 1905 nbsp Bahnhof Ochanimizu 1934 Ocha no mizu bedeutet wortlich Teewasser benannt nach einer Quelle beim nahe gelegenen Korin ji Tempel aus der wahrend der Edo Zeit das Wasser fur die Teezeremonien der Tokugawa Shōgune gewonnen wurde 10 Seit 1895 reichte die von der Bahngesellschaft Kōbu Tetsudō in mehreren Etappen erbaute Strecke von Hachiōji uber Shinjuku bis nach Iidamachi ab 1904 war sie als erste des Landes elektrifiziert Die stadtseitige temporare Endstation Iidamachi lag etwas ostlich des heutigen Bahnhofs Iidabashi und fand spater neun Jahrzehnte lang als Guterbahnhof Verwendung Am 31 Dezember 1904 nahm die Kōbu Tetsudō den von Anfang an elektrifizierten und zweigleisig ausgebauten Abschnitt Iidamachi Ochanomizu in Betrieb 11 Der ursprungliche Bahnhof befand sich naher an Shinjuku als der jetzige Standort auf der anderen Seite der Ochanomizu Brucke Am heutigen Standort befand sich damals eine Polizeiwache 12 Das Bahnhofsgebaude war ein einstockiger Holzbau im westlichen Stil 6 und hatte zwei Seitenbahnsteige 13 Vor dem Bau dieses Streckenabschnitts an der heutigen Chuō Hauptlinie verlangte der Revisionsausschuss der Stadt Tokio dass die Strasse nicht beeintrachtigt werden sollte und so fiel die Wahl auf eine Trasse im ausseren Graben Ausserdem musste die Uferlandschaft entlang dem Kanda so weit wie moglich erhalten bleiben das Auftreten von Wasserquellen erschwerte die Bauarbeiten zusatzlich Dies fuhrte dazu dass der Bahnhof Ochanomizu an einer Engstelle zwischen dem Fluss und einem Steilhang zu liegen kam 14 Die Kōbu Tetsudō begann den nachfolgenden Streckenabschnitt in Richtung Innenstadt zu bauen doch die Bahngesellschaft ging am 1 Oktober 1906 als Folge des Eisenbahn verstaatlichungs gesetzes in den Besitz des Staates uber Am 19 April 1908 erfolgte die Eroffnung des Abschnitts von Ochanomizu nach Shōheibashi einer weiteren temporaren Endstation 15 Das Grosse Kantō Erdbeben vom 1 September 1923 richtete erhebliche Schaden am Bahnhofsgebaude an ein Teil wurde durch einen Brand zerstort Jedoch konnte der Betrieb ohne Unterbrechung aufrechterhalten werden 14 Als Folge des Erdbebens erlebte die Chuō Hauptlinie einen starken Anstieg des Personen und Guterverkehrs als sich die Verkehrsstrome verlagerten Seit langem gab es Plane die im Bahnhof Ryōgoku endende Sōbu Hauptlinie mit der Chuō Hauptlinie zu verbinden Die grossflachigen Zerstorungen ermoglichten es nun der Regierung die fur eine Hochbahn zwischen Ryōgoku und Ochanomizu erforderlichen Grundstucke gunstig zu erwerben 5 Bei den darauf folgenden Bauarbeiten verlegte man den Bahnhof Ochanomizu an seinen heutigen Standort und erweiterte ihn zu einer Anlage mit zwei Mittelbahnsteigen Notwendig war auch der Bau einer zwolf Meter hohen Stutzmauer neben der Chuō Hauptlinie Am 1 Juli 1932 nahm die Chuō Sōbu Linie ihren Betrieb auf 16 Am 15 September 1933 war der zweigleisige Ausbau der Strecke Ochanomizu Iidamachi abgeschlossen sodass der Lokal und Schnellverkehr auf der Chuō Hauptlinie entflochten werden konnte verbunden mit der Einfuhrung der Chuō Schnellbahnlinie 17 Am 20 Januar 1954 erfolgte die Eroffnung des ersten Teilstucks der Marunouchi Linie zwischen Ikebukuro und Ochanomizu Der U Bahnhof war nur wenige Meter unter dem Sotobori dōri am steil abfallenden Nordufer gebaut worden zum Umsteigen zwischen der neuen U Bahn und der Staatsbahn mussten die Fahrgaste die Ochanomizu Brucke uber den Kanda benutzen Etwas mehr als zwei Jahre war Ochanomizu die Endstation bis zur Eroffnung des daran anschliessenden Abschnitts nach Awajichō am 20 Marz 1956 Zu diesem Zweck legte man die Gleisquerung des Kanda oberirdisch an 13 Im Rahmen der Privatisierung der Japanischen Staatsbahn ging der Bahnhof am 1 April 1987 in den Besitz der neuen Gesellschaft JR East uber 1988 plante JR East eine vollstandigen Neubau des Bahnhofs und fuhrte einen Gestaltungswettbewerb durch Der siegreiche Entwurf sah ein dreistockiges Gebaude mit einer Gesamtflache von etwa 11 000 Quadratmetern vor das im Erdgeschoss eine Saulen und Bogenhalle im zweiten Stock ein Aquarium und einen Saal und im dritten Stock ein Museum beherbergen sollte Aufgrund unuberwindbarer technischer Schwierigkeiten die sich beim Bau des auf 6 5 Milliarden Yen veranschlagten Projekts ergeben hatten gab JR East das Projekt funf Jahre spater jedoch auf 18 Angrenzende Bahnhofe Bearbeiten Linien Kanda nbsp Chuō SchnellbahnlinieJR East YotsuyaAkihabara nbsp Chuō Sōbu LinieJR East SuidōbashiAwajichō nbsp Marunouchi LinieTōkyō Metro Hongō sanchōmeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Ochanomizu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bahnhofsinformationen von JR East japanisch Bahnhofsinformationen von Tōkyō Metro japanisch Einzelnachweise Bearbeiten JR時刻表 2022年3月号 JR Fahrplan Marz 2022 Kōtsu shinbunsha Tokio 2022 Werktagsfahrplan in Richtung Shinjuku Hachiōji JR East 2022 abgerufen am 9 Oktober 2022 japanisch Werktagsfahrplan in Richtung Ogikubo Tōkyō Metro 2022 abgerufen am 9 Oktober 2022 japanisch Keisuke Soda 東京圏複々線区間の配線と運転の興味 In Tetsudō Pikutoriaru Nr 776 Denkisha kenkyukai Chiyoda Juni 2006 S 46 53 a b Hirai Kikumatsu 御茶ノ水 両国間高架線工事に就て In 土木学会誌 Band 18 Nr 8 Doboku gakkai 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Shimbunsha Osaka 2009 S 17 19 日本国有鉄道百年史 Band 9 Japanische Staatsbahn Tokio 1972 S 184 185 駅改築計画ストップ JRはチーム解散 新御茶ノ水駅 In Asahi Shimbun 14 Oktober 1993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Ochanomizu amp oldid 235553559